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wmn sexperience: Die Froschstellung & warum wir davon abraten

Bei der Froschstellung hockt sie auf seinem Schoß und gibt den Ton an. Was die Stellung kann & warum wir sie dennoch nicht empfehlen, liest du hier.

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In diesen Sexstellunegn haben die Frauen das Sagen. Foto: wmn Foto: wmn

Die insgesamt sieben Bücher des Kamasutra sind Jahrtausende alt und gehören zur traditionell indischen Lehre der Erotik. Heute sind sie weltweit bekannt – immerhin profitieren zahlreiche Paare vor allem von den Sexstellungen des Kamasutra, die für immer neue zündende Ideen im Schlafzimmer sorgen. In der wmn sexperience probieren wir jede Woche eine dieser Stellungen aus und verraten euch intimer denn je, was wir davon halten. Diese Woche habe ich zusammen mit meinem Partner die Froschstellung getestet. In diesem Artikel erfährst du, wie diese Sexstellung gelingt und warum ich wenig überzeugt war…

Die Froschstellung – Was steckt theoretisch dahinter?

Die Yogis unter euch werden die Froschstellung vielleicht bereits als wohltuende und entspannende Dehnung kennengelernt haben. Wenngleich die Haltung ähnlich ist, ist die Froschstellung beim Sex allerdings alles andere als entspannend, aber von Anfang an…

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So kann man sich die Froschstellung in etwa vorstellen. Foto: wmn Foto: wmn

Die Stellung sieht so aus, dass der Mann sich auf die Bettkante, die Kante der Couch oder auf einen Stuhl setzt – die Füße fest auf dem Boden. Vorzugsweise ist er bereits nackt und startklar (erigiert und mit Gleitgel versorgt). Die Frau dreht ihm nun den Rücken zu und setzt sich auf seinen Schoß, während er in sie eindringt.

Je nach Abbildung und Vorliebe sind ihre Beine dabei geschlossen zwischen seinen abgestellt. Oder sie sitzt breitbeinig auf ihm, die Beine außerhalb seiner Schenkel abgestellt. Auch kann variieren, ob sie die Füße auf dem Bett abstellt oder sie ebenfalls auf dem Boden abstellt. Dabei kann sie sich auf seinen Beinen abstützen. Zusätzlichen Halt kann der Partner hinter ihr bieten, wenn er sie unter dem Po packt und anhebt. Oder aber er nutzt die freien Hände anderweitig, um zum Beispiel ihre Brüste oder ihre Klitoris zu liebkosen.

Das Internet schwärmt von dieser Stellung, soll sie neben den freien Händen vor allem den Vorteil bieten, den G-Punkt wie kaum eine andere Stellung zu stimulieren. Weiteres Plus? Die Frau hat in der Froschstellung das Kommando. Rhythmus, Stoßtiefe und Tempo werden von ihr allein bestimmt. In der Theorie klingt das nach einer Erfahrung, die man gemacht haben muss. Oder?

Die Froschstellung in der praktischen Umsetzung

Ich weiß seit zwei Wochen, dass ich diese Woche die weekly seyperience schreiben darf. Auch meinen Partner habe ich rechtzeitig vorgewarnt und meinte: „Du, wir müssen den Frosch probieren!“ Etwas unwissend, worauf er sich nun schon wieder einlässt, freute er sich dennoch, Versuchskaninchen spielen zu dürfen. Wie sollte es anders sein: Dennoch haben wir das eigentliche Sexperiment bis zur letzten Sekunde aufgeschoben. Sex unter Druck? Puh, hier verlangte es nach einem ausgiebigen Vorspiel, um die Deadline auszublenden.

Frau Mann Sex
Vor jedem guten Sex steht ein richtig gutes Vorspiel. Foto: Foto: Getty Images/ Marin /

Also: Raus aus den Klamotten, losgeknutscht und zusammen ein Filmchen angeguckt, um in die richtige Stimmung zu kommen. Davon angeturnt sind wir in ein stürmisches Vorspiel übergangen, welches ich abrupt beenden musste, um nicht hier schon zum Höhepunkt zu kommen. Also musste ich meinen Partner mit den Worten: „Halt wir müssen die Froschstellung testen!“ zwischen meinen Beinen hervorholen.

Gesagt, getan: Ab auf die Bettkante und aufgestiegen. Das war allerdings gar nicht so leicht auf unserem Boxspringbett. Seine Füße berührten kaum den Boden und wie ich da so auf dem Bett über ihm stand, dachte ich einen Sprung vom Drei-Meter-Turm zu wagen und stieß mir zugleich den Kopf an unserer Deckenlampe. Zudem hatte ich Angst, beim Aufsteigen abzurutschen oder ihm mit meinen Füßen auf die Hoden zu treten.

Ich entschied mich für die Variante, in der ich die Beine zusammenhielt und auch die Füße auf dem Bett abstellte. Ich hockte also auf ihm wie ein Frosch, der gerade zum Sprung ansetzt. Was soll ich sagen? Die vor-orgasmischen Gefühle, die mich zuvor überkamen, waren bereits nach dem Aufsatteln wie verflogen. Aber das Experiment nahm seinen Lauf: Nun drang er langsam und vorsichtig in mich ein und ich übte mich in rhythmischen Bewegungen.

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Der Frosch ist vor allem eines: körperlich anstrengend. Foto: istock.com/ vadimguzhva /

Die wmn sexperience: Warum ich die Froschstellung nie wieder probieren werde

Beginnen wir mal mit dem Positiven an der Froschstellung. Tatsächlich ist diese Stellung ideal, um richtig tief einzudringen. Die Froschstellung bietet sich demnach für alle an, die einen A-Punkt-Orgasmus provozieren wollen, aber auch für kleine Penisse ist diese Stellung passend. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Frau den Rhythmus angeben kann.

Mehr Positives kann ich dieser Stellung aber beim besten Willen nicht abgewinnen. Nach 30 Sekunden wechselten wir die Stellung bereits wieder, weil der Frosch so katastrophal lustkillend war. Ich weiß nicht, ob es an meinem Work-out zuvor lag, aber diese Stellung geht so sehr auf die Beinmuskulatur, dass ich keinen Gedanken an die Stimulation verschwenden konnte. Zudem kam ich mir in der Froschstellung absolut unsexy vor, wie ich da so über ihm hockte. Der Blick nach unten offenbarte mir nicht, wie er in mich eindrang, sondern nur meinen herabhängenden Bauch.

Die Froschstellung ist ein mechanisches Rein-Raus-Spiel, welches auch mit zusätzlicher klitoraler Stimulation nicht an Reiz gewinnt. Und auch mein Partner war wenig überzeugt. Bereits als ich mich aufsetzte, meinte er: „Schöne Penisbruchstellung“. Da kann ich ihm nur recht geben, denn in dieser akrobatisch anmutenden Stellung sind Sexunfälle vorprogrammiert. Wer hier nicht schön langsam und kontrolliert vorgeht, kann schnell ein Abknicken des Penis herbeiführen. Am meisten störte meinen Partner allerdings, dass er nichts als meinen Rücken zu sehen bekam. Und so schön er den auch findet, etwas mehr Aussicht auf meinen Po wäre nach ihm schon von Vorteil.

Banane gebrochen
Der Frosch lädt geradezu ein, sich einen Penisbruch zu holen. Foto: shutterstock/ JpegPhotographer

Mein vernichtendes Fazit: Ich fühlte mich so, als wäre mein Partner ein Fitnessgerät. Die Froschstellung ist mehr Sport als Liebesspiel. Statt Intimität zu gewinnen, kann man mit dem Preis eines Penisbruchs bezahlen. Keine Sexstellung hat mich bisher so enttäuscht.

Sportlichkeitslevel: Iron Man-Triathlon = sehr hoch

Intimität: Fehlender Blickkontakt, fehlende Küsse & erschwerte zusätzliche Stimulation erogener Zonen lassen auch diese Kategorie gen Null tendieren

Orgasmusgarantie: Ich komme beim Sex immer. In der Froschstellung würde ich nie kommen.

Für wen ist die Froschstellung geeignet?

Nichtsdestotrotz denke ich, dass jeder seine eigenen Erfahrungen im Bett machen sollte. Paare, die besonders fit sind, werden mit der Froschstellung eine wahre Herausforderung bekommen. Aber auch ungleichgroße Paare kommen hier sicher auf ihre Kosten! Wer die Stellung trotz meines vernichtenden Urteils testen möchte, sollte aber diesen letzten Rat beherzigen: Lasst den Rammler zu Hause und setzt lieber auf Slow-Sex.

Mehr Sexstellungen im Test? Das kann die Elefantenstellung, so wird Sex auf dem Tisch gemütlich und so orgasmisch ist die Sphinx.