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Champignon-Mythos: Diesen Fehler solltest du mit Pilzen nicht machen

Kennst du den alten Mythos über Champignons? Wir zeigen dir alles Wissenswerte über den Lieblingspilz der Deutschen.

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© Nelea Reazanteva / Adobe Stock

Diese Vitamine braucht unser Körper

Es gibt Vitamine, die unser Körper nur durch Ernährung zugeführt bekommt. Wir erklären im Video, welche Vitamine für den Körper essentiell sind.

Bei Champignons handelt es sich um eine der beliebtesten Pilzsorten, die auf deutschen Tellern landen. Sie sind vielseitig, lecker und ein integraler Bestandteil vieler traditioneller Gerichte. Aber sind sie auch gesund? Und was ist dran an den Gerüchten, dass man Champignons nicht wieder aufwärmen sollte? In diesem Artikel werden wir diese Fragen und noch vieles mehr beantworten. Wir werden uns die Ernährungsfakten genauer ansehen, die gesundheitlichen Vorteile von gesunden Champignons hervorheben und einige der verbreitetsten Mythen rund um diesen schmackhaften Pilz aufklären.

Die Geschichte des Champignons

Im Jahre 1750 entdeckten Pariser Gärtner:innen durch Zufall erstmalig weiße Champignons auf dem Dünger ihrer Beete. Sie fanden schnell heraus, dass man diese Pilze weiter kultivieren und sogar verzehren konnte. Daher stammt übrigens auch der Name: „Champignon“ ist französisch für „Pilz“.

Im 20. Jahrhundert entwickelte man dann erstmalig eine Champignon-Zucht. Dennoch galten Champignons wie die meisten Pilze als besonders kostbar und wertvoll. Aus diesem Grund durfte der Pilz früher auch nur zu besonderen Anlässen von meist adeligen Personen verzehrt werden. Ein echtes Luxusgemüse also.

Heutzutage ist das anders. Nach 1950 fingen immer mehr Betriebe an, den Champignon professionell zu kultivieren, sodass der Pilz mittlerweile von etwa 100 Betrieben allein in Deutschland angebaut wird. Mit strengen und regelmäßigen internen und externen Qualitätskontrollen stellen die Unternehmen sicher, dass der Lieblingspilz der Deutschen auch für jeden das ganze Jahr über zugänglich ist.

Es gibt jedoch nicht nur den einen Champignon, sondern sogar viele unterschiedliche Sorten, die das ganze Jahr über angeboten werden. Wir haben hier mal einige aufgelistet:

Champignons gesund
Erfahre hier, weshalb Champignons so gesund sind. Foto: canva.com/Eugene03/ Getty Images

Der Champignon-Mythos: Stimmt er

Oft geht das Gerücht herum, dass man Gerichte mit Champignons oder mit Pilzen generell nicht mehr wieder aufwärmen soll. Dieser Mythos ist jedoch falsch. Denn Reste von einem leckeren Pilz-Ragout kannst du selbstverständlich wieder aufwärmen, wenn du das Gericht nicht länger als zwei Tage im Kühlschrank gelagert hast.

Der Mythos, dass man Pilzgerichte nicht erneut erhitzen sollte, hat historische Wurzeln. Früher waren die Bedingungen der Lebensmittellagerung nicht so hygienisch wie heute, und die Möglichkeiten zur Kühlung waren begrenzt. Pilze, einschließlich Champignons, können leicht verderben und toxische Bakterien und Mikroorganismen beherbergen, wenn sie nicht richtig gelagert werden. Daher war es ratsam, Pilzgerichte sofort zu verzehren und nicht erneut zu erhitzen, um das Risiko einer Lebensmittelvergiftung zu vermeiden.

Der Mythos besagt, dass das erneute Erhitzen von Pilzen oder Champignons gesundheitliche Probleme wie Magen-Darm-Beschwerden oder sogar Lebensmittelvergiftungen verursachen kann. Dies liegt daran, dass Pilze empfindlich auf unsachgemäße Lagerung und Zubereitung reagieren und potenziell schädliche Mikroorganismen ansammeln können.

Um Champignons sicher wieder aufzuwärmen, solltest du folgende Schritte befolgen:

  1. Bewahre die übrig gebliebenen Champignons im Kühlschrank auf, idealerweise bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius. Die Aufbewahrungsdauer sollte nicht länger als zwei Tage betragen.
  2. Bevor du die Champignons erneut erhitzt, überprüfe sie auf Anzeichen von Verderb. Wenn sie einen unangenehmen Geruch haben oder ihre Farbe verändert haben, solltest du sie nicht essen.
  3. Erhitze die Champignons in einer Pfanne oder im Ofen, bis sie durch und durch heiß sind. Die Temperatur sollte mindestens 70 Grad Celsius erreichen, um sicherzustellen, dass alle schädlichen Bakterien abgetötet werden.
  4. Verzehre die erhitzten Champignons sofort und lasse sie nicht erneut abkühlen und wieder aufwärmen.

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Darum sind Champignons gesund

Champignons schmecken nicht nur besonders gut, sie sind auch noch sehr gesund. Warum zeigen wir dir hier:

1. Viele Mikronährstoffe

Aufgrund ihrer vielen Mikronährstoffe sind Champignons ein sehr gesundes Lebensmittel. Die Pilze enthalten zum Beispiel die Vitamine D, B2, Biotin und Niacin, aber auch viele Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalium, Eisen, Kupfer, Selen und Phosphor. Durch diese zahlreichen Nährstoffe sind Champignons auch ideal für eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung geeignet.

2. Hoher Eiweißgehalt

Champignons sind zwar keine unglaublichen Proteinbomben, jedoch enthalten sie deutlich mehr Eiweiß als manch anderes Gemüse. Die Pilze haben nämlich einen Eiweißgehalt von ca. 3,3 Gramm auf 100 Gramm.

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3. Viele Ballaststoffe

Neben vielen Vitaminen und einem hohen Eiweißgehalt sind Pilze außerdem reich an Ballaststoffen. Bei Champignons beträgt der Ballastgehalt etwa zwei Gramm und deckt somit in etwa sieben Prozent des durchschnittlichen Tagesbedarfs.

Pilze
Pilze sind grundsätzlich sehr kalorienarm. So auch der Champignon. Foto: ilonatitova via Canva.com

4. Kalorienarm

Champignons sind außerdem sehr kalorienarm. Kein Wunder eigentlich, denn die Pilze bestehen zu 91 Prozent aus Wasser. Dementsprechend haben Champignons auf 100 Gramm gerechnet, gerade einmal 15 Kalorien und auch nur 0,3 Gramm Fett. Sie eigenen sich also super als Beilage zu vielen verschiedenen Gerichten.

5. Cholesterinfrei

Des Weiteren sind Champignons auch für die Menschen geeignet, die erhöhte Cholesterinwerte haben. Champignons enthalten nämlich überhaupt kein Cholesterin und beeinflussen den Blutcholesterinspiegel somit gar nicht.

6. Wenig Salz

Champignons sind vor allem auch deswegen so gesund, weil sie einen sehr geringen Salzgehalt haben. Wer sich also sehr salzarm ernähren möchte, ist mit diesen Pilzen gut beraten.

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7. Beeinflussen den Blutzuckerspiegel nicht

Auch der Blutzuckerspiegel wir durch das Essen von Champignons nicht beeinflusst, da die Pilze nur wenige Kohlenhydrate enthalten. Viele behaupten, dass Champignons außerdem eine blutdrucksenkende Wirkung haben, jedoch konnte das bisher wissenschaftlich nicht bestätigt werden.

Champignon Gericht
Champignons sind nicht nur gesund, sie lassen sich auch kulinarisch sehr vielfältig einsetzen. Foto: imago images/Addictive Stock

Das solltest du bei Champignons beachten

Champignons sind zwar sehr gesund, dennoch solltest du vor dem und während des Verzehrs einige Dinge beachten:

  • Champignons nehmen wie andere Pilzarten auch, schnell eine große Menge Wasser auf. Wenn deine Champignons also Rückstände von Erde aufweisen, wasche diese besser nicht unter fließendem Wasser ab, sondern nutze eine Pilzbürste.
  • Lagere die Pilze am besten separat. Liegen Champignons nämlich neben Früchten, werden sie schnell schrumpelig. Lagerst du sie hingegen neben sehr geruchsintensiven Lebensmittel, so nehmen die Pilze schnell deren Gerüche an.
  • Deine Champignons haben vom langen Liegen ein paar dunkle Druckstellen? Das ist gar kein Problem, denn diese Stellen beeinträchtigen den Geschmack der Pilze kein bisschen.
  • Wusstest du, dass du die Pilze sogar bis zu fünf Tage lang im Kühlschrank lagern kannst? Das funktioniert jedoch nur, wenn du die Pilze vorher aus der Plastikverpackung herausnimmst. Diese kann nämlich unter Umständen das Wachstum von Schimmel begünstigen und nimmt den Champignons die Luft weg.

1. Der weiße Champignon

Der weiße Champignon ist der begehrteste unter den Kulturchampignons. Der Pilz hat einen dezenten Eigengeruch und ein leicht nussiges Aroma, weshalb man ihn für eine Vielzahl von leckeren Gerichten verwenden kann. Normalerweise hat der Hut der weißen Champignons einen Durchmesser von etwa fünf bis zwölf Zentimetern. Es gibt ihn aber auch in Miniaturform oder in Übergröße.

2. Der braune Champignon

Der braune Champignon ist ebenso beliebt wie der weiße. Er verfügt jedoch über ein etwas kräftigeres Aroma und hat zudem einen geringeren Wasseranteil. Aufgrund seines Aromas eignet sich der braune Champignon besonders für herzhafte Gerichte.

3. Der Riesenchampignon

Riesenchampignons findet man sowohl in weißer als auch in brauner Ausführung. Sowohl der weiße Riesenchampignon als auch sein braunes Äquivalent, der Portobello, können einen Durchmesser von bis zu zwölf Zentimetern erreichen.

Im Geschmack gleichen die Riesenpilze jedoch ihren kleineren Ausführungen. Riesenchampignons eigenen sich übrigens besonders gut, um sie zu füllen oder zu überbacken.

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Der Champignon ist sehr gesund – trotz der Mythen, die man sich über den Pilz erzählt. Foto: PantherMedia / Arne Trautmann

Fazit: Champignon sind gesund & kulinarisch vielfältig einsetzbar

Egal, ob gekocht, geschmort, gebraten, frittiert, gefüllt oder einfach roh gegessen, mit Champignons sind die Möglichkeiten fast grenzenlos. Doch die Pilze kann man eben nicht nur kulinarisch sehr vielfältig einsetzen, Champignons sind zudem sehr gesund. Gerade durch diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist es ein Leichtes, Champignons in diverse Gerichte mit einzubinden. Guten Appetit!