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Schmerzhafter Knoten in der Brust: So gehen die Schmerzen weg

Du hast einen schmerzhaften Knoten in der Brust, der zwar harmlos ist, aber nervt? Das kannst du tun, damit der Schmerz aufhört.

Frau Brüste
Ein schmerzhafter Knoten in der Brust ist nicht nur lästig sondern auch beängstigend. Foto: imago images/Addictive Stock

Es gibt viele verschiedene Ursachen für einen schmerzhaften Knoten in der Brust und meistens sind sie völlig harmlos. Hast du deinen Knoten checken lassen und er ist gutartig, dann löst das zwar erst einmal Erleichterung aus, aber danach auch wieder viele Fragezeichen.

Wir erklären dir im Rahmen unserer #Frauengesundheitswoche, was du bei gutartigen Knoten in der Brust tun kannst, wenn sie dich in deinem Alltag einschränken.

Schmerzhafter Knoten in der Brust: Die Ursachen

Knoten in der Brust haben unterschiedlichste Ursachen, dennoch solltest du sie immer bei deinem:r Gynäkolog:in durchchecken lassen. Stellt sich dann heraus, dass es sich um eine harmlose Veränderung des Brustgewebes handelt, ist meist kein Eingriff notwendig.

Beispiele dafür sind:

  • Schmerzen in den Brüsten durch die hormonelle Veränderung vor und während der Periode
  • Verhärtetes Gewebe von Drüsen, Fett oder Bindehaut (Mastopathie)
  • ein gutartiger Tumor (Fibroadenom)
  • kleine Fettverhärtungen (Lipome)
  • kleine Zysten

Hast du nach einer Sprechstunde und Untersuchung bei deinem:r Frauenärzt:in oder bei dem:r Radiolog:in eine solche Diagnose bekommen und es gibt keinen Grund für eine Entfernung oder Therapie, bleibst du mit den Schmerzen in der Brust oft allein.

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Während deiner Periode sind Schmerzen in der Brust normal, aber trotzdem anstrengend. Foto: Imagao Images/ Westend61

Das kannst du tun bei schmerhaften Knoten in der Brust

Natürlich ist er einfachste Weg, deine:n Gynäkolog:in direkt danach zu fragen. Dabei ist es wichtig, dass du klarstellst, dass dich die Schmerzen in deinem Alltag beeinträchtigen.

Sollte dein:e Ärzt:in darauf nicht reagieren, hilft es, gut vorbereitet zu sein. Deshalb stellen wir dir verschiedene Therapiemöglichkeiten für schmerzende Knoten in der Brust vor, je nachdem, welche genaue Ursache sie haben.

Bei deiner nächsten Sprechstunde kannst du dann gezielt danach fragen. Gibt es dann immer noch kein Feedback, solltest du vielleicht deine:n Frauenärzt:in wechseln.

Frau Brüste

Schmerzhafter Knoten in der Brust: So gehen die Schmerzen weg

Du hast einen schmerzhaften Knoten in der Brust, der zwar harmlos ist, aber nervt? Das kannst du tun, damit der Schmerz aufhört.

1. Zyklusbedingt Schmerzen & Mastopathie

Diese Knötchen und Verhärtungen treten aufgrund des schwankenden Hormonzylus‘ auf und sind meist vor und während der Periode besonders stark. Die Brust kann anschwellen und es können sich Gewebeverhärtungen bilden, die aber völlig unproblematisch sind. Außer sie schmerzen extrem.

„Wenn klar ist, dass es sich nicht um eine bösartige Veränderung handelt, sondern um die typischen, hormonbhängigen Veränderungen im Lauf des Zyklus, dann hilft Kühlen und das Verwenden von stützenden BHs, die nirgends drücken oder einengen“, rät Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte und niedergelassener Frauenarzt in Hannover.

Sollten diese kleinen Maßnahmen nicht helfen oder die Schmerzen in der Brust sind größer, rät er zu hormonellen Behandlungsmöglichkeiten:

„Häufig helfen pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer (agnus castus), die aber über längere Zeit angewendet werden müssen. Wenn die Beschwerden stärker werden, dann kann gegebenenfalls ein Progesteron-Gel auf die Brust aufgetragen werden. Bei Therapieresistenz können noch weitere hormonelle Maßnahmen ergriffen werden.“

Auch eine Brustmassage kann in einigen Fällen Linderung verschaffen, denn sie regt die Durchblutung an und kann somit Verhärtungen oder Lymphstaus lockern und vorbeugen. Massagen kannst du dir selbst geben oder bei einem Physiotherapeuten durchführen lassen.

Empfehlungen bei hormonell-bedingten Schmerzen:

  • Stützende, angenehm sitzende BHs
  • Kühlen
  • Natürliche Hormone durch Mönchspfeffer (bitte mit Ärzt:in besprechen)
  • Progesterol-Gel (hormonell, bitte mit Ärzt:in besprechen)
  • Andere hormonelle Therapien (bitte mit Ärzt:in besprechen)
  • Brustmassagen
Oftmals verändern sich Brüste durch das Stillen und neigen auch öfter zu Zysten. Foto: Imago/Wavebreak Media Ltd

2. Schmerzen durch einen gutartigen Tumor (Fibroadenom) & Lipome

Werden deine Schmerzen in der Brust durch einen gutartigen Tumor ausgelöst und verändern sich nicht mit der Periode, dann ist die einzige Methode oft ihre Entfernung. Normalerweise sind Fibroadenome und Lipome schmerzfrei, erst wenn sie größer werden, sind sie überhaupt spürbar und werden dann meist ohnehin entfernt, um das umliegende Gewebe zu entlasten.

Empfehlungen für schmerzfreie gutartige Tumore:

  • Entfernung durch OP

3. Schmerzen durch Zysten

Schmerzen durch eine Zyste in der Brust entstehen aus zwei Gründen: Entweder weil sich die Zyste entzündet, dann spricht man von einem Atherom. Oder weil die Zyste so groß geworden ist, dass sie das umliegende Gewebe einengt und Druck darauf ausübt. Kleine Zysten sind nämlich normalerweise unproblematisch und müssen nicht behandelt werden.

Ein Atherom muss komplett entfernt werden. Eine Zyste, die Schmerzen verursacht, kann „abgelassen“ und verödet werden. Solltest du eine Zyste haben, die nicht behandelt wurde, jetzt aber schmerzt, dann ab zum:r Frauenärzt:in!

Empfehlungen für Schmerzen bei Zysten:

  • Öffnen, auslassen & veröden der Zyste durch Chirurgie
  • Chirurgische Entfernung des Atheroms durch die Chirurgie

Fazit: Schmerzhafte Knoten in der Brust sollten behandelt werden

Und damit das auch passiert, muss zuerst untersucht werden, woher die Schmerzen kommen und anschließend eine geeignete Behandlungsmethode gefunden werden. Sollte dein:e Frauenärzt:in deine Schmerzen schönreden, dann hole dir eine Zweitmeinung ein und komme am besten vorbereitet zur Sitzung.

Wie du deine Brüste selbst abtastest, erfährst du hier.

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