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Daran liegt es, dass manche beim Sport besonders viel schwitzen

Manche Menschen schwitzen beim Sport so gut wie gar nicht, bei anderen tropft der Schweiß schon nach Sekunden. Woran liegt das? Wir haben es herausgefunden.

Frau Sport Pause Schwitzen
Rinnt dir beim Training der Schweiß oder bleibst du trocken? Foto: Getty Images / PeopleImages

Eine Zeit lang habe ich die Workouts von Fitness-Influencerin Pamela Reif gemacht. Was mir dabei besonders auffiel: Sah sie auch nach dem anstrengendsten Training noch aus, wie aus dem Ei gepellt, tropfte mir schon nach wenigen Minuten der Schweiß von der Stirn. Warum manche Leute anscheinend überhaupt nicht beim Sport schwitzen und andere umso mehr, erfährst du hier.

Darum ist Schwitzen beim Sport so wichtig

Schwitzen ist das Ergebnis unseres natürlichen Kühlsystems. Beim Sport erzeugt unser Körper Wärme. Damit wir nicht überhitzen, produziert unser Körper Schweiß. Dieser gelangt über die Schweißdrüsen in unserer Haut nach außen. Wenn der Schweiß an der Luft verdunstet, kühlt das unsere Haut ab.

Würden wir nicht schwitzen beim Sport, würde unser Körper überhitzen, das bedeutet, unsere Körpertemperatur würde auf 37 bis 40 Grad ansteigen. Eine Überhitzung macht sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Erbrechen bemerkbar. Wird die Hitzeerschöpfung nicht behandelt, kann es zu einem Hitzschlag kommen.

Schweiß Sport
Schweiß beim Sport? Ist eine ganz normale Sache! (Photo: mihailomilovanovic/ shutterstock)

Warum schwitzen manche mehr als andere?

Wie viel Schweiß unser Körper produziert, ist einerseits Veranlagung. So wird die Anzahl und Anordnung der Schweißdrüsen vor allem durch genetische Faktoren bestimmt.

Andererseits kommt es beim Schwitzen beim Sport auch auf das Trainingslevel und den Grad der Belastung an. Wer regelmäßig trainiert, produziert weniger Wärme. Der Grund: Wer sportlich ist, muss sich bei gleicher Belastung weniger anstrengen, als ein:e Trainingsanfänger:in. Dadurch finden im Körper weniger metabolische Prozesse statt, wodurch die Wärmebildung gedrosselt wird.

Sportliche Menschen schwitzen effektiver

Das bedeutet aber nicht, dass man als Anfänger:innen von Beginn an mehr schwitzt. Tatsächlich dauert es bei Untrainierten länger, bis sie schwitzen. Wenn das körpereigene Kühlsystem dann aber anspringt, schwitzen sie meistens stärker, als Profis.

Auch die Zusammensetzung im Schweiß kann unterschiedlich sein. Da das Kühlungssystem bei regelmäßig Sport machenden Menschen besser funktioniert, verlieren sie weniger Elektrolyte und Nährstoffe über den abgegebenen Schweiß. Sportliche Menschen schwitzen also effektiver.

Zudem entstehen bei unsportlichen Personen oftmals große Schweißtropfen, die nicht so gut verdunsten, sondern zu Boden fallen. Wer hingegen schon länger trainiert, hat gleichmäßig verteilten Schweiß.

Nice to know: Über den Schweiß verliert der Körper wichtige Mineralstoffe wie Magnesium. Du solltest deinen Nährstoffvorrat daher nach dem Training wieder auffüllen, um einem Magnesiummangel vorzubeugen.

Fazit: Schwitzen beim Sport sagt nichts über den Trainingseffekt aus

Wie du gesehen hast, hängt es von sehr unterschiedlichen Faktoren ab, wie viel wir beim Sport schwitzen. Aussagen über den Effekt des Trainings oder die Menge an Kalorien, die verbrannt wurden, kann man dadurch nicht treffen.

Wie viel Schweiß wir produzieren, hängt auch davon ab, wo wir uns aufhalten. Joggen wir bei angenehmen 20 Grad an der frischen Luft, werden wir weniger schwitzen, als beim Bikram Yoga in einem 40 Grad heißen Raum. Im Fall von Pamela Reif muss ich einsehen: So trainiert wie sie werde ich wohl nie sein. Dafür funktioniert das Kühlungssystem meines Körpers ganz wunderbar.