Katzen bereichern unser Leben in vielerlei Hinsicht. Von Tag zu Tag wächst unsere Bindung und unsere Liebe zu den niedlichen Fellnasen. Doch was ist, wenn sich das Verhalten deiner Mieze auf einen Schlag verändert, sie plötzlich nicht mehr mit dir spielen möchte und sogar aggressiv ist? All das könnten Anzeichen für eine unglückliche Katze sein.

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 13 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
An diesen 9 Anzeichen erkennst du eine unglückliche Katze
Unsere Samtpfoten sind wahre Meister darin, ihre Gefühle und Emotionen vor uns zu verstecken. Ein Urverhalten, das noch heute in ihnen schlummert. Und doch haben wir mit der Zeit gelernt, woran wir erkennen, dass unsere Katze glücklich oder eben unglücklich ist. Sobald sich die Vierbeiner unwohl fühlen, legen sie Verhaltensweisen an den Tag, die uns stutzig machen sollten.
1. Deine Katze putzt sich nicht mehr
Katzen sind sehr reinliche Tiere, die viel Zeit mit ihrer Fellpflege verbringen. Fällt dir auf, dass deine Samtpfote sich weniger oder gar nicht mehr putzt, sollten deine Alarmglocken schrillen. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass deine Katze unglücklich ist und sich nicht wohlfühlt.
2. Deine Katze putzt sich extrem viel
Auch andersherum wird ein Schuh draus: Putzt sich deine Katze übermäßig viel, sodass sie schon kahle Stellen im Fell bekommt, deutet das ebenfalls auf ihr Unwohlsein hin. Einige unglückliche Katzen beginnen sogar, sich Haarbüschel auszureißen, wenn ihnen langweilig ist und sie sich unterfordert fühlen. Um einen Parasitenbefall auszuschließen, solltest du mit deinem Liebling eine Tierarztpraxis aufsuchen, rät tag24.de.
3. Unglückliche Katzen verstecken sich
Wir kennen es von uns selbst. Wenn es uns nicht gut geht, wollen wir uns am liebsten verkriechen. An diesem Anzeichen erkennst du auch eine unglückliche Katze. Versteckt sie sich unter dem Bett, im Schrank oder an anderen ungewöhnlichen Orten, geht es ihr womöglich schlecht. Sie dann mit Zwang herauszuzerren – keine gute Idee. Warte lieber, bis sie von selbst herauskommt und beschäftige dich ein wenig mit ihr.

4. Deine Katze ist aggressiv
Im Spiel kann es schon mal vorkommen, dass der Stubentiger die Krallen ausfährt, um dich etwas herauszufordern. Doch attackiert dich die Mieze, wenn du einfach nur an ihr vorbeiläufst oder sie streicheln möchtest, ist es ein Anzeichen dafür, dass die Katze unglücklich ist. Vielleicht kratzt sie dich, beißt oder stellt sogar ihr Fell und ihren Schwanz auf. Nimmt ihr Verhalten nicht ab, kannst du eine:n Katzenpsycholog:in zu Rate ziehen.
5. Unglück schlägt auf den Katzenmagen
Geht es uns schlecht, bekommen wir kaum einen Bissen herunter. Das Futter zu verweigern kann auch ein Anzeichen für unglückliche Katzen sein. Versuche es mit verschiedenen Futtervariationen – vielleicht braucht die Mieze mal wieder einen anderen Geschmack. Frisst deine Katze gar nicht mehr, solltest du unbedingt einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, um gesundheitliche Probleme abzuklären.
6. Deine Katze macht komische Geräusche
Das klägliche Miauen, wenn der Napf leer ist oder das fordernde Miauen, wenn die Tür geöffnet werden soll, kennst du sicher zu genüge. Es ist wichtig, die Sprache der Katze zu verstehen, denn sie gibt Aufschluss über ihre Gefühlswelt. Wenn sie faucht, schreit oder nicht mehr schnurrt, kann es ein Anzeichen dafür sein, dass deine Katze unglücklich ist. Verändert sich ihr Ton, könnte auch eure Bindung zueinander beeinträchtigt sein.
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7. Deine Katze kratzt an Möbelstücken
Hat dein Vierbeiner das Sofa als neue Kratzmöglichkeit auserkoren, ist das nicht nur ärgerlich – es könnte auch ein Anzeichen dafür sein, dass deine Katze unglücklich ist. Das Kratzen hilft ihr, Stress abzubauen und zu entspannen. Mit einem einfachen Trick kannst du deiner Katze das unerwünschte Kratzen schnell wieder abgewöhnen.
8. Deine Katze pinkelt in die Wohnung
Auf das Bett, den Teppich oder einfach neben das Katzenklo – deine Katze pinkelt überall hin und du weißt nicht, was ihr fehlt? Vielleicht ist es ein Anzeichen dafür, dass du eine unglückliche Katze zu Hause hast, die mit der Unsauberkeit auf sich aufmerksam machen möchte. Besonders in stressigen Zeiten oder nach einem Umzug kann das vorkommen.
9. Unglückliche Katzen sind desinteressiert
Das Spielzeug liegt unbeachtet in der Ecke herum und auch ihren Kratzbaum würdigt die Mieze keines Blickes. Sie schleppt sich nur noch von einem Liegeplatz zum anderen und starrt lustlos in der Gegend herum. Glückliche Katzen sehen anders aus! Es kann jedoch auch in eine andere Richtung gehen. Ist der Stubentiger angespannt, legt die Ohren an und hat eine aktive Schwanzbewegung, ist er erregt und womöglich auch nicht zufrieden.
Beachte: Jede Katze ist anders und reagiert ganz unterschiedlich. Einige Vierbeiner zeigen deshalb ein auffälliges Verhalten, wenn ihnen etwas nicht passt oder sie unglücklich sind, während andere still und leise leiden. Versuche dich also, so gut es geht, in deinen Stubentiger hineinzuversetzen und ihn zu verstehen.
Meine Katze ist unglücklich – was kann ich tun?
Ganz klar: Wir alle haben mal einen schlechten Tag oder generell eine mürrische Phase – so auch die Samtpfötchen. Daher ist es überhaupt nicht schlimm, wenn deine unglückliche Katze mal lustlos oder aggressiv ist und sich verkriecht. Lasse ihr den Freiraum und gib ihr etwas Zeit. Vielleicht hast du eine:n neue:n Partner:in im Haus, bist umgezogen oder hast die Möbel umgestellt? Katzen sind Gewohnheitstiere und brauchen eine Weile, um sich an neue Gegebenheiten anzupassen. Hält ihr Verhalten jedoch an, solltest du deinen Liebling in einer Tierarztpraxis vorstellen, um erste Erkrankungen auszuschließen.