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Alufolie-Trick: So verhinderst du, dass deine Katze an Möbeln kratzt

Deine Katze kratzt an den Möbeln, dem Sofa oder der Tapete? Mit einem einfachen Trick soll das Kratzen im Nu der Vergangenheit angehören. Alles, was du dazu brauchst, findest du in deiner Küchenschublade.

Schwarz-weiße Katze kratzt an Möbel.
Pfoten weg von der neuen Couch! Mit diesem einfachen Alufolien-Trick hälst du deine Katze vom Sofa fern. Foto: GettyImages/Magui-rfajardo

Dein Stubentiger nutzt seinen Kratzbaum nur, um darauf herumzuliegen oder um sich beim Spielen zu verstecken – doch seine Krallen schärft er viel lieber an dem teuren Sofa, das du erst vor Kurzem neu gekauft hast? Was uns Menschen ganz schön auf die Palme bringt, ist für das Tier ein völlig normales Verhalten. Warum deine Katze an Möbeln kratzt, kann das verschiedene Gründe haben. Fakt ist: Wenn du es ihr abtrainieren möchtest, solltest du diesen einfachen Alufolien-Trick kennen.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama. Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 13 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Deine Katze kratzt an Möbeln – warum tut sie das?

Ist deine neue, stylische Couch zerkratzt und die Tapete mit Kratzspuren verziert, reißt uns schnell mal die Hutschnur. Besonders, wenn wir in einer Mietwohnung wohnen und die Spuren des Stubentigers immer wieder klammheimlich ausbessern müssen. Doch was steckt hinter seinem Verhalten? Kratzt die Katze, weil ihr langweilig ist, sie Aufmerksamkeit sucht oder sie uns einfach nur etwas ärgern möchte? Die Taktik, durch das Kratzen auf sich aufmerksam zu machen, klappt sicher gut. Doch hinter dem Verhalten verbergen sich ganz natürliche Bedürfnisse der Katze.

Deine Katze kratzt, wenn sie sich streckt

Wenn wir morgens aufstehen, strecken und recken wir uns erst einmal, um wieder munter zu werden. Auch die Vierbeiner strecken nach einem ausgiebigen Schläfchen alle Viere von sich. Dabei fahren sie ihre Krallen aus, die dann im Sofabezug stecken bleiben und Fäden ziehen.

Deine Katze kratzt, um die Krallen zu pflegen

Für ihre Maniküre sucht sich die Mieze etwas Raues, um alte Krallenhülsen abzuwetzen und ihre Krallen zu schärfen. Dafür muss auch mal die Tapete, der Teppich oder ein anderes Möbelstück herhalten. Denn durch das Kratzen an dem rauen Stoff feilen die Samtpfötchen quasi ihre „Fingernägel“.

Deine Katze kratzt, um ihr Revier zu markieren

An ihren Pfoten haben Katzen kleine Duftdrüsen, mit denen sie ihren Geruch freisetzen können. So kommunizieren sie anderen Artgenossen in deinem Haushalt: Das hier ist mein Revier. Hier wohne ich.

Deine Katze kratzt, um Stress abzubauen

Durch Trubel, Lärm oder Renovierungsarbeiten fühlen sich die Stubentiger gestresst. Ihre innere Anspannung bauen sie durch das Kratzen ab. Besonders, wenn du mehrere Katzen hast, kann das Kratzen als Stressabbau dienen und mit der Zeit zum Problem werden.

Einfacher Trick: Alufolie verhindert, dass deine Katze kratzt

Doch wie lässt sich verhindern, dass die Katze an Möbeln kratzt? Dafür gibt es einen effektiven Trick, über den bereits tierisch-wohnen.de berichtete. Ein Griff in die Küchenschublade und zack – her mit der Alufolie! Diese befestigst du dann einfach großflächig an den Stellen, an denen deine Katze nicht mehr kratzen soll, beispielsweise am Sofa, an der Tapete oder an der Tür. Wer keine Alufolie zur Hand hat, kann auch Plastikfolie oder doppelseitiges Klebeband ausprobieren.

Was das bringt? Die Alufolie fühlt sich unter den samtweichen Katzenpfötchen unangenehm an. Zudem knistert sie sehr laut, sodass sich die Mieze mit ihrem empfindlichen Gehör erschreckt. Eine effektive Methode, um ihr das ungewollte Kratzen abzugewöhnen.

Kritik am Alufolien-Trick

Nicht alle Katzenfans sind von dem Alufolien-Trick gegen das Kratzen begeistert. Die Seite teamkatze.de äußert insbesondere bei unsicheren Katzen Bedenken. Nimmst du ihnen ihre angenehme Kratzmöglichkeit, die ihr womöglich zum Stressabbau dient, verstärkst du ihre Unsicherheit. Außerdem könnte die abschreckende Alufolie dazu führen, dass die Mieze das als Strafe für das Kratzen allgemein auffasst und nicht versteht, dass sie einfach nur an der falschen Stelle kratzt. Damit würdest du ihr natürliches Urverhalten unterdrücken.

Alternativen: So gewöhnst du deiner Katze das Kratzen ab

Bevor du also deine Wohnung mit Alufolie dekorierst, solltest du herausfinden, warum deine Katze an den Möbeln kratzt und ihr eventuelle Angst und Unsicherheiten nehmen. Beobachte deinen Stubentiger, um zu merken, was er braucht, um glücklich zu sein. Es gibt noch weitaus mehr Methoden, mit denen du deiner Katze das Kratzen abgewöhnen kannst.

Bleibe konsequent: Auch wenn es manchmal noch so schwer ist – gebe nicht nach und bleibe standhaft. Wetzt dein Liebling seine Krallen immer wieder am Sofa, signalisiere ihm sein unerwünschtes Verhalten mit einem klaren, deutlichen „Nein“. Hebe ihn behutsam hoch und trage ihn zu seinem Kratzbaum, an dem er beherzt loskratzen kann.

Schaffe Kratz-Alternativen: Ein großer Kratzbaum, eine Kratzpappe für den Fußboden oder eine Kratzmatte für die Wand sind für die Mieze eine willkommene Alternative. Besonders spannend wird es für den Vierbeiner, wenn du Duftspuren darauf hinterlässt. Dazu kannst du einfach ein getragenes Kleidungsstück benutzen.

Spiele mit deiner Katze: Um deiner Samtpfote den Kratzbaum schmackhaft zu machen, solltest du ihn als Spielplatz benutzen und deine Katze dort beschäftigen. So hinterlässt sie ihren Geruch dort und wird sich später daran erinnern.

Ein Teppich für die Katz‘: Wenn die Katze nicht an deinem Teppich kratzen darf, wieso besorgst du ihr dann nicht einen eigenen? Oder besser: Biete ihr ein Stück deiner alten Tapete oder deines alten Teppichs als Kratz-Alternative an. Besonders Katzen, die gerne an weichen Unterlagen kratzen, werden danach verrückt sein. Du kannst es entweder auf dem Boden liegen lassen oder wie eine Kratzmatte an die Wand nageln. Für das echte Nature-Feeling kannst du auch Rinden- oder Holzstücke austesten.