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6 Faktoren, die einen gesunden Lebensstil ausmachen

Expert:innen haben herausgefunden, was gesunder Lebensstil wirklich bedeutet: ausgewogene Ernährung, viel Schlaf oder doch etwas ganz anderes? Hier findest du die Antwort.

Frau Sonne
© Getty Images/Elena Popova

Gesund leben: So einfach geht es!

Schon mit ein paar simplen Tipps könnt ihr eure Gesundheit verbessern!

Wir alle wollen möglichst lange gesund leben. Die einen achten deshalb sehr auf ihre Ernährung, andere treiben täglich Sport und wieder andere glauben, ein positives Mindset führe zu einem langen, schmerzfreien Leben. Doch was macht einen gesunden Lebensstil wirklich aus? Expert:innen haben ermittelt, welche Lebensstilfaktoren sich tatsächlich auf unsere Gesundheit auswirken. Hier ist das Ergebnis.

Gesunder Lebensstil: Verzicht ist nicht die Lösung

Nicht rauchen, kein Alkohol und nur wenig Süßigkeiten: Das sind die gängigen Verbote, an die man denkt, wenn man „Gesunder Lebensstil“ hört. Eine Studie hat jetzt untersucht, welche Faktoren sich wirklich nachhaltig auf den Lebensstil auswirken. Das Ergebnis: Es geht nicht (nur) um Verzicht!

Viel wichtiger ist es nämlich, bewusste Entscheidungen zu treffen und damit einen gesunden Lebensstil zu wählen. Das betrifft insbesondere 6 Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf unser Leben nehmen. Wie wir diese Faktoren gestalten, liegt zum Teil an uns selbst – hat aber auch mit Fremdeinwirkung und äußeren Umständen zu tun. Ziel ist es, diese Faktoren im Alltag bewusst in die Planung miteinzubeziehen und dadurch ein möglichst gesundes Leben zu führen.

Diese 6 Faktoren wirken sich auf einen gesunden Lebensstil aus

An welchen Faktoren kann man einen gesunden Lebensstil festmachen? Das haben die Expert:innen der Online-Arztpraxis ZAVA in einem großen Report zusammengefasst.

1. Mentale Gesundheit

Die mentale Gesundheit wirkt sich auf das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die potenzielle Anfälligkeit für Krankheiten aus. Laut des ZAVA Mental Health Reports sind in Deutschland jährlich 27,8 Prozent der Erwachsenen von einer psychischen Erkrankung betroffen. Doch nicht nur schwerwiegende Erkrankungen wie Depressionen können der Gesundheit schaden. Auch Stress, Unzufriedenheit im Job oder Belastungen im sozialen Umfeld wirken sich auf den Lebensstil aus.

Wenn du deiner mentalen Gesundheit etwas Gutes tun willst, achte darauf, dass du dir im Alltag bewusst Zeit für dich nimmst. Auch Sport und Bewegung und soziale Kontakte wirken sich positiv auf die mentale Gesundheit aus.

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Es muss nicht immer Fitnessstudio sein – auch Alltagsbewegung ist wichtig. Foto: Getty Images/ JumlongCh

2. Physische Aktivität

Durch regelmäßige Bewegung lassen sich Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht vermeiden. Dabei geht es nicht nur um Sport, sondern auch um Bewegung, die sich in den Alltag integrieren lässt: Treppen steigen statt Aufzug nehmen, Fahrrad statt Auto fahren, Spaziergang statt Mittagsschlaf.

Wenn du diese kleinen Veränderungen in deinen Alltag übernimmst, setzt du den Grundbaustein für einen gesunden Lebensstil.

3. Umwelteinflüsse

Auch die Umwelt nimmt entscheidenden Einfluss auf die Lebensqualität. So ist Stadtluft deutlich ungesünder als Landluft, da sie verkehrsbedingten Schadstoffen ausgesetzt ist. Luftverschmutzung verkürzt nachweislich die Lebenszeit und gilt sogar als gefährlicher als Rauchen!

Doch nicht jede:r ist in der Lage, darüber zu entscheiden, wo und wie er / sie lebt. Dr. med. Emily Wimmer rät daher: „Es gilt, sich jedoch immer wieder bewusst zu machen, wie viele Knotenpunkte im Leben sich durch den eigenen Willen verändern und beeinflussen lassen. Ein gesunder Lebensstil wird durch viele kleine Entscheidungen und unterschiedlichste Faktoren erreicht – einzelne Umwelteinflüsse können diesen Prozess erschweren oder vereinfachen, jedoch nicht vollständig kontrollieren.“

So könntest du dich, wenn du in der Stadt lebst, bewusst gegen Rauchen entscheiden oder deine Wochenenden, wenn möglich, auf dem Land verbringen.

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Du willst besser schlafen? Diese Produkte können dir helfen. Foto: Getty Images/ Luis Mario

4. Schlafhygiene

Schlaf ist lebenswichtig. So werden beispielsweise Wachstumshormone zum Zellaufbau und die Abwehrkräfte im Schlaf gebildet. Aber auch die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeiten, Kraft, Erinnerungsvermögen und die allgemeine Leistungsfähigkeit unterliegen der Schlafqualität. Trotzdem bekommen laut einer Studie von Statista und Epos nur knapp über die Hälfte der Befragten aus Deutschland genug Schlaf.

Kein Wunder, dass zu einem gesunden Lebensstil auch eine ordentliche Schlafhygiene gehört. Das geht mithilfe von Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die einen gesunden Schlaf fördern, z. B.:

  • Ein ritualisierter Schlafrhythmus, also regelmäßige Aufsteh- und Zubettgeh-Zeiten
  • Tägliche Bewegung an der frischen Luft
  • Wenig Elektronik und blaues Licht vor dem Schlafengehen
  • kein Nikotin, Koffein, Alkohol und Co. vor dem Schlafengehen

Weitere Tipps für einen gesunden Schlaf findest du hier.

5. Ernährung

Keine Überraschung: Ein gesunder Lebensstil wird maßgeblich von der Art und Weise der Ernährung bestimmt. Verbote sind oft nicht sinnvoll. Wichtiger ist es, den Verzehr von Zusatzstoffen und Industrieprodukten möglichst gering zu halten.

Sich gesünder zu ernähren, bedarf nicht immer einer radikalen Ernährungsumstellung. Mit diesen kleinen Tipps tust du schon viel für einen gesunden Lebensstil:

  • Selber kochen statt Fertiggerichte kaufen
  • Wasser statt zuckerhaltige Getränke trinken
  • weniger Fleisch und Wurst essen

Hier findest du noch mehr Tipps, wie du dich gesünder ernähren kannst.

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Ist das Rauchen und das Trinken von Alkohol genetisch bedingt? Foto: Gettyimages / Michel Flores / EyeEm

6. Suchtmittel

Alkohol und Tabak sind legale Drogen, werden aber nur selten als solche angesehen. Dabei kann Alkohol bei Missbrauch zu Leberschäden, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt und Krebs führen. Im Jahr 2018 starben alleine durch den Tabakkonsum rund 127.000 Menschen.

„Empfohlen wird natürlich so wenig Konsum wie möglich“, sagt Dr. med. Emily Wimmer. „Gerade Alkohol und Tabakwaren sind in Deutschland gesellschaftlich äußerst akzeptiert und werden häufig selbst vom jüngsten Alter an konsumiert. Hier gilt es, anzusetzen und ein größeres Bewusstsein für die Auswirkungen eines exzessiven oder auch einfach nur routinierten Konsums zu schaffen. Vor allem junge Menschen in Deutschland müssen früh über die mögliche Sucht, körperliche und seelische Schäden aufgeklärt werden, um einen angemessenen und bewussten Konsum überhaupt erst möglich zu machen.“

Du willst mit dem Rauchen aufhören? Hier findest du hilfreiche Tipps.