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Diese Hobbys will man im Lebenslauf sehen – und diese nicht

Sind Hobbys im Lebenslauf angemessen oder viel zu viel? Wir verraten dir, welche Hobbys du besser verschweigen solltest.

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IT ist ein aufgehender Stern am Karrierehimmel. Foto: RossHelen via Canva.com

Wenn du schonmal eine Bewerbung geschrieben hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass dort nicht nur deine beruflichen Erfahrungen, sondern auch privaten Hobbys abgefragt werden. Ob das angemessen ist oder nicht, ist eine andere Frage. Fakt ist allerdings, dass es heutzutage noch gang und gäbe ist. Welche Hobbys du also im Lebenslauf stehen haben solltest, erfährst du hier.

Hobbys im Lebenslauf: Sympathisch oder too much information?

In den meisten Fällen kann davon ausgegangen werden, dass eine Bewerbung, die ein individuelles Persönlichkeitsbild von dem oder der Bewerbenden zeichnet, besser ankommt als eine sterile, unpersönliche Bewerbung. Hobbys im Lebenslauf sind also tendenziell eine gute Idee – aber mit Einschränkungen.

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Mit diesen Hobbys im Lebenslauf wirst du sicher zur Bewerber:innenrunde eingeladen. Foto: unsplash/@youxventures /

Diese Hobbys machen sich gut im Lebenslauf

Mit deinem Lebenslauf zeigst du, wer du bist und was du kannst. Die Hobbys, die du in deinen Lebenslauf aufnimmst, sollten dich also bestmöglich widerspiegeln. Vergiss dabei nicht, dass ein Lebenslauf ein gewisses Image aufbauen soll. Manche Hobbys haben im Lebenslauf also besser nichts zu suchen.

Wähle Hobbys aus, die im besten Falle zu deiner Wunschbranche oder sogar zu der ausgeschriebenen Stelle passen. Bewirbst du dich also beispielsweise bei einem Verlag, sollte dieser wissen, dass du auch in deiner Freizeit gern liest und weißt, welche Bücher sich gerade gut verkaufen.

Toll ist es auch, wenn du ein Hobby hast, das deine beruflichen Qualifikationen ergänzt und dein Fachwissen erweitert. Wenn du dich zum Beispiel auf einen handwerklichen Beruf bewirbst, erwähne ruhig, dass du auch am Wochenende viel Zeit an der Werkbank verbringst.

Übrigens: Was bei Lügen im Lebenslauf passieren kann, liest du hier.

Hobbys im Lebenslauf: Wer bist du?

Hobbys im Lebenslauf haben den Vorteil, dass sie Einblicke in deine Persönlichkeit zulassen, dich sympathisch wirken lassen können und deine Vielseitigkeit betonen. Das alles kann zu einem guten Eindruck führen, vor allem wenn du Berufseinsteiger:in bist und deine wenige Erfahrung wettmachen möchtest.

Manche Hobbys im Lebenslauf können aber genau das Gegenteil bewirken und deine Bewerbung direkt auf den Rücksendestapel befördern. Denn jede Freizeitbeschäftigung repräsentiert bestimmte Charaktereigenschaften. Welche besser oder lieber nicht im Lebenslauf stehen, zeigen wir dir jetzt.

1. Sportliche Hobbys im Lebenslauf

Teamsportarten wie Fußball und Basketball signalisieren Personaler:innen, dass du erfolgsorientiert und teamfähig bist. Einzelsportarten wie Tennis hingegen sprechen für eine Einzelkämpfernatur, die sich eventuell schlechter unterordnen kann.

Schwimmen, Joggen oder sogar Marathonläufe sind zwar Einzelbeschäftigungen, zeigen aber, dass du ein außergewöhnliches Durchhaltevermögen hast und belastbar bist.

Bei Statushobbys im Lebenslauf ist Vorsicht geboten. Golf, Segeln und Polo legen zwar nahe, dass du einen gewissen sozialen Umgang gewohnt bist und kontaktfreudig bist. Pass aber auf, dass du dich nicht als unnahbar und „versnobt“ präsentierst.

Hobbys im Lebenslauf joggen
Ausdauernd, motiviert, belastbar: Ausdauersportarten wie Joggen kommen gut an im Lebenslauf. Foto: Getty Images/ Westend61 Foto: Getty Images/ Westend61

2. Social Media- Hobbys im Lebenslauf

Vor allem in der Medienbranche werden genaue Kenntnisse der Onlinewelt natürlich vorausgesetzt. Daher gehören Hobbys wie Bloggen, Twittern und Youtuben auf jeden Fall in den Lebenslauf – erst recht, wenn du dir bereits eine gewisse Reichweite erarbeitet hast. Du zeigst damit, dass du up to date bist und aufgeschlossen für neue Trends. 

Wenn du hingegen nur Konsument:in sozialer Medien bist, streiche Instagram, Twitter und Co. besser aus deinem Lebenslauf. Das Hobby „Tiktok Videos gucken“ wird keine:n Personaler:in beeindrucken.

3. Bodenständige Hobbys im Lebenslauf

Kochen ist ein sehr sympathisches Hobby, welches durchaus Platz im Lebenslauf hat – auch wenn du dich nicht als Köchin bewirbst. Es zeigt, dass du ein geselliger Mensch bist, der gern für Freund:innen kocht, dass du kreativ bist und gern Neues ausprobierst.

Hobbys im Lebenslauf
Im Lebenslauf bedeutet das Hobby Kochen, dass du ein geselliger Mensch bist.(Photo: Pexels/ Anastasia)

Auch Lesen gehört zu den bodenständigen Hobbys und ist quasi ein Evergreen unter den Lebenslauf-Hobbys. Generell kommt es gut an, wenn sich junge Menschen für Kultur interessieren. Aber Vorsicht, nicht zu hochstapeln! Auf die Frage, welches dein Lieblingsbuch ist, solltest du im Bewerbungsgespräch dann auch eine Antwort haben.

Brauchst du Inspiration? In ihrer Kolumne #Bookoftheweek stellt unsere Autorin regelmäßig ihre Lieblingsbücher vor.

4. Kreative Hobbys im Lebenslauf

Auch kreative Hobbys wie Zeichnen oder ein Instrument spielen, kommen gut an. Kreative Menschen werden immer gebraucht, egal in welcher Branche. Sie haben den Ruf, eine gute Auffassungsgabe zu haben und sich längerfristig mit einer Aufgabe beschäftigen zu können, ohne die Konzentration zu verlieren.

Wenn du in einer Heavy Metall-Band spielst oder in deiner Freizeit auf Open Mikes als Stand-up Comedienne auftrittst, überlege, ob dein Hobby in irgendeiner Art zu dem Job passt, auf den du dich bewirbst. Zu wild sollte es in deinem Lebenslauf nämlich auch nicht werden.

5. Reisen

Menschen, die sich für andere Länder und Kulturen interessieren, wird eine allgemeine Aufgeschlossenheit nachgesagt. Wenn du also wirklich gern reist, dich für Städte oder Länder und andere Kulturen interessierst, kann das ruhig in den Lebenslauf. Strandurlaub im All-Inclusive-Club zählt nicht dazu! Nutze die Gelegenheit, darauf einzugehen, welche Länder dich besonders interessieren und warum. Aber übertreibe nicht: Kein/e Arbeitgeber:in hat Lust auf Mitarbeitende, die alle zwei Jahre ein Sabbatical anmelden.

5. Ehrenamtliche Hobbys im Lebenslauf

Das Gewinner-Hobby im Lebenslauf ist natürlich das Ehrenamt. Menschen, die auch in ihrer Freizeit Verantwortung übernehmen und sich selbst für das Gemeinwohl hinten anstellen, gelten als echte Teamplayer und loyale, sympathische KollegInnen. Da freut sich jede:r Personaler:in.

Hobbys im Lebenslauf
Du betreust ehrenamtlich Kinder? Ab damit in den Lebenslauf!(Photo: Monkey Business 2 via www.imago-images.de)

Fazit: Qualität geht vor Quantität

Hobbys im Lebenslauf sind also nicht zu vernachlässigen. Wähle sie mit Bedacht und beschränke dich auf die Top-Drei. Wenn du ein Ehrenamt ausführst, kommt das als Allererstes, bei Sport und „Alltagshobbys“ wiege ab, ob diese Information relevant für deine/n ArbeitgeberIn ist oder nicht. Teile außerdem etwas mehr mit als einen langweiligen Überbegriff. Statt „Lesen“ schreibst du also beispielsweise „Deutsche und Englische Literatur der Moderne“. Das hört sich nicht nur gleich interessanter an, sondern liefert im besten Falle einen guten Eisbrecher im Bewerbungsgespräch.

Da dein Lebenslauf nun ready ist, kannst du dich gleich bei den 10 besten Arbeitgebern in Deutschland bewerben. Und wenn es trotz neuen Lebenslaufs nicht geklappt hat, findest du den Fehler in deiner Bewerbung vielleicht hier.