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5 Dinge, die deine Oma kann – aber du nicht

Für unsere Großeltern ist ein ökologischer Lebensstil völlig normal. Was wir uns von ihnen abgucken können, um nachhaltig zu leben.

Oma und Enkelin
Von unseren Großmüttern können wir so viel lernen - vor allem in Sachen Nachhaltigkeit. Foto: Getty Images / Willie B. Thomas

Schon als Kind war ich beeindruckt, wenn meine Oma für scheinbar jedes Problem eine Lösung hatte: War ich krank und hatte Bauschmerzen, machte sie mir Schafgarbentee, kam ich mit Flecken auf der Hose vom Spielen, wusch sie diese mit Kernseife wieder raus. Überhaupt wusste sie stets, wie man aus einfachen Dingen das Meiste herausholt. Verschwendet wurde nichts. Eigenschaften, die man heutzutage als „nachhaltig leben“ bezeichnen würde. In diesem Artikel zeige ich dir, welche 5 Dinge wir von unseren Omas lernen können.

Warum Omas nachhaltig leben

Unsere Großeltern sind zu einer Zeit aufgewachsen, in der man nicht einfach in den Supermarkt spazieren und kaufen konnte, was man wollte. Stattdessen musste man mit den wenigen Dingen, die man hatte, auskommen. Dinge zweckentfremden und Sachen reparieren, gehörte zum Alltag.

Auch Lebensmittel waren Mangelware. Was es gab, kam aus der Region und war abhängig von der Saison. Man lernte, kreativ zu sein, um nicht immer dasselbe essen zu müssen. So kommt es, dass meine Oma mindestens 1000 Rezepte für Kartoffeln kennt – von Reibekuchen über Schupfnudeln bis Kartoffelklöße.

Oma mit Enkelin
Oma knows best! Foto: IMAGO Images / Westend61

5 Dinge, die wir von unseren Großeltern lernen können

Auch wenn diese Zeit lange her ist – Werte wie Nachhaltigkeit sind heute gefragter denn je. Doch während es unseren Großeltern scheinbar leicht fällt, nachhaltig zu leben, tun wir uns damit schwer. Bei den folgenden 5 Dingen sollten wir uns daher ein Beispiel an unseren Omas nehmen.

1. Mit Hausmitteln gesund werden

Ob Salbeitee zum Gurgeln, Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen oder kalte Wadenwickel, um Fieber zu senken: Omas brauchen keinen Medizinschrank, denn sie haben eine Küche. Dort finden sie alles, was gegen alltägliche Wehwehchen hilft. Ibuprofen und Aspirin? Braucht man nicht! Statt bei der nächsten Erkältung zu Tabletten zu greifen, solltest du einfach mal deine Oma fragen, was sie dir empfehlen kann.

Ingwer und Zitrone helfen verlässlich bei Erkältungssymptomen.. © Anna K Mueller/Shutterstock
Ingwer und Zitrone sind tolle Hausmittel gegen Erkältungen. Foto: © Anna K Mueller/Shutterstock

2. Dinge reparieren, tauschen, verschenken

Nur weil etwas alt oder etwas angerostet ist, muss man es nicht gleich wegwerfen. Jemand anderes freut sich vielleicht noch darüber. Ein Prinzip, das wir heute als „Kleinanzeigen“ kennen. Und was gibt etwas Schöneres, als anderen eine Freude zu machen – vor allem, wenn es einen selbst weder Zeit, Geld, noch Aufwand kostet?

Auch Sachen zu reparieren und nicht gleich in den Müll zu hauen, gehört zum nachhaltig leben dazu. Hilfe beim Reparieren findet man beispielsweise in Reparatur-Cafés.

3. Keine Lebensmittel wegwerfen

Wie wertvoll Lebensmittel sind, weiß man leider oft erst, wenn man schon einmal verzichten musste. Umso erschütternder sind dann wahrscheinlich die Bilder von vollen Supermarkt-Containern mit noch haltbaren und unbeschädigten Lebensmitteln.

Zum Glück kann jeder Mensch selbst zu mehr Nachhaltigkeit beitragen, indem man nur so viel einkauft, wie man tatsächlich verbraucht und so wenig wie möglich wegwirft. Auch Foodsharing ist eine tolle Möglichkeit, das Leben nachhaltiger zu gestalten.

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4. Im Haushalt auf Natürlichkeit setzen

Chemische Reinigungsmittel und aggressives Putzmittel findet man im Haushalt unserer Omas nur selten. Sie setzen lieber auf Natürlichkeit. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern meistens auch sehr viel billiger. Zu Omas Favoriten im Haushalt gehören:

  • Essigessenz
  • Zitronensäure
  • Natron
  • Soda
  • Kernseife

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5. Regional und saisonal einkaufen

Erdbeeren im Winter? Das kannten unsere Großeltern nicht. Dass wir ganzjährig exotische Früchte aus fernen Ländern kaufen können, ist erst durch die Globalisierung möglich geworden. Natürlich bedeutet nachhaltig leben nicht, dass du ab sofort keine Bananen und keine Ananas mehr essen solltest.

Doch gerade bei Obst und Gemüse, das auch in unseren Breitengraden wächst, lohnt es sich, zu den regionalen Produkten zu greifen, wenn diese Saison haben. Das verhindert unnötige CO2-Emissionen durch lange Transportwege und schmeckt meistens auch noch besser.

Fazit: Nachhaltig leben ist nicht schwer

Wie du siehst, braucht es gar nicht viel, um sein Leben etwas nachhaltiger zu gestalten. Es sind nur kleine Veränderungen, die wir in unseren Alltag integrieren müssen. Dabei können wir uns von unseren Omas inspirieren lassen und sie um Rat fragen. Sie schöpfen aus jeder Menge Lebenserfahrung und Weisheit, für die wir ihnen dankbar sein können.

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