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Psychologie: In nur 6 Schritten zur absoluten Entspannung

Du bist gestresst und sehnst dich nach einer Auszeit? Mit dem DRAMMA-Modell lernst du in nur 6 Schritten richtig Pause zu machen.

Frau Feld
© Pexels/ PNW Production

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Stress auf der Arbeit, Chaos zu Hause – heutzutage ist die Welt sehr hektisch und wir sehen uns immer steigender kognitiver und emotionaler Belastung ausgesetzt. Höchste Zeit für eine erholsame Auszeit. Doch auch Abgrenzung und Entspannung müssen gelernt sein. Mit dem DRAMMA-Modell lernst zu, Pausen zu machen, ohne die ganze Zeit am Handy zu hängen.

Warum Auszeiten so wichtig sind

Warum sind wir eigentlich so gestresst? Der Stress entsteht, weil wir Familie und Job miteinander vereinbaren, weil wir Karriere machen wollen und die Ansprüche einer Leistungsgesellschaft erfüllen wollen. Doch wo hört Alltag auf und wo fängt der Stress an?Bist du zum Beispiel ständig müde, kannst dich schlecht konzentrieren, hast Kopfschmerzen, verspürst einen Druck auf der Brust und hast häufiger Probleme, einzuschlafen? Dann bist du sehr wahrscheinlich negativem Stress ausgesetzt.

Weiterlesen: Erfahre hier, was positiver Stress ist und wann er in negativen Stress umkippt.

Die Folgen von negativem Dauerstress können fatal sein. Sie reichen von Depressionen über Angststörungen bis hin zum Burn-out. Wer das vermeiden möchte, sollte schleunigst nach Strategien suchen, um Stress abzubauen. Neben Yoga, Mediation, Achtsamkeit, Sport und Entspannungsbädern braucht es oft gar nicht viel dafür. Manchmal reicht es bereits häufiger Pausen im Tag zu integrieren und den Feierabend voll auszukosten.

Frau Feld
Wir brauchen erholsame Pausen, um vom Stress des Tages loszulassen. Foto: IMAGO/ Cavan Images

Wie das DRAMMA-Modell für erholsame Auszeiten sorgt

Pausen machen, den Feierabend auskosten, im Urlaub abschalten – all das klingt sinnvoll und wunderbar leicht. Ist es aber oft nicht. Wer bereits in der Spirale des Dauerstresses gefangen ist, wird das wissen.

Aber keine Sorge: Das sogenannte DRAMMA-Modell soll helfen, Auszeiten erholsam zu gestalten. Auf lange Sicht unterstützt es demnach auch dabei, Stress zu reduzieren. Das bedeuten die einzelnen Buchstaben:

Detachment = Ablösung

Wer abschalten und Stress loswerden will, muss Abstand von der Arbeit gewinnen. Das gelingt, indem man klare Grenzen setzt. Mir hilft es beispielsweise, nach Arbeitsschluss oder in meiner Mittagspause das Arbeitszimmer nicht zu betreten oder mir einen Blick auf das Smartphone zu verkneifen.

Relaxation = Entspannung

Erholung finden Körper und Geist in der absoluten Entspannung. Für einen freien Tag kann das bei einer Massage gelingen, im Feierabend tut es auch mal ein längeres Entspannungsbad. Während der Mittagspause kann dem DRAMMA-Modell folgend aber auch ein Spaziergang oder eine Kurzmeditation dabei helfen, abzuschalten.

Autonomie = Unabhängigkeit

Das Wichtigste an einer erholsamen Auszeit? Dass man sie so gestalten kann, wie man es selbst möchte. Nur weil die Kolleg:innen in der Mittagspause alle kickern oder Tischtennis spielen, muss das für einen selbst nicht der richtige Weg sein. Überlege also, welche Auszeit dir guttut und agiere selbstbestimmt in dieser Zeit.

Camping Haengematte
Einfach mal abschalten? Mit diesen Tricks schaffst du es auch im Alltag Foto: Getty Images/ Guido Mieth

Mastery = Meisterschaft

In der Auszeit nur herumsitzen und Serien gucken? Sicherlich, das kann entspannen. Nach dem DRAMMA-Modell ist eine ideale Auszeit allerdings so beschaffen, dass man in ihr auch etwas tut, das die eigenen Fähigkeiten anspricht. Wer Neues lernt und neue Herausforderungen bewältigt, macht die Pause demnach erholsamer und lohnenswerter. Ich für meinen Teil finde meine Mastery im Malen, Basteln, Stricken und Lesen von Essays.

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Meaning = Sinn

Neben Herausforderungen ist es außerdem wichtig, dass uns die kleine oder längere Auszeit sinnhaft erscheint. Beim Lesen tun wir beispielsweise zugleich etwas für unsere Intelligenz. Aber auch soziale Tätigkeiten sind eine Möglichkeit, nicht nur die eigene Auszeit lohnenswert zu gestalten, sondern zugleich etwas Gutes zu tun. Müll sammeln ist zum Beispiel eine Tätigkeit, die einem selbst und der Umwelt guttut.

Affilitation = Bindung

Was haben all die bisherigen Punkte des DRAMMA-Modells gemein? Richtig: Man kann sie allein ausführen. Der letzte Buchstabe zeigt allerdings, dass eine Auszeit immer auch das Gefühl von Zusammengehörigkeit befördern sollte. Der Mensch ist immerhin ein Herdentier und profitiert von menschlicher Interaktion. Vergiss also in deinen Auszeiten nicht, dich auch mal bei Freund:innen zu melden!

Auszeiten nach dem DRAMMA-Modell: Probieren geht über Studieren

Das Modell macht sich nicht nur gut auf dem Papier, sondern macht auch in der Praxis wirklich Sinn. Damit es auch den gewünschten Effekt hat, ist es wichtig, bisherige Rituale bewusst zu durchbrechen. Du hast gerade nichts zu tun und du greifst du direkt zum Smartphone? Du hast endlich mal einen Moment für dich hast und du dich direkt von Netflix berieseln? Wenn du stets das Gefühl hast, gestresst zu sein, solltest du besonders in diesen Momenten darauf achten, auch kleine Pausen einzulegen und dir mithilfe des DRAMMA-Modells mehr Entspannung in dein Leben zu bringen. Es wird sich lohnen!