Dieses Gewürz duftet nicht nur nach Adventszeit, sondern schmeckt auch noch weihnachtlich und sieht winterlich aus: Zimt! Vor allem zu dieser Jahreszeit essen wir sehr viel von dem Gewürz. Ist das überhaupt gesund? Wir verraten dir, was die Nebenwirkungen von Zimt sind und wie viel du höchstens davon essen darfst.
Alles, was du über Zimt und seine Nebenwirkungen wissen musst:

Nicht nur Nebenwirkungen: So gesund ist Zimt
Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Schon 2000 v. Chr. wurde es in China und Indien zum Würzen von Speisen verwendet. Doch auch zum Einbalsamieren und als Räuchermittel fand das Gewürz Anwendung. Nicht zuletzt wurde es als Medikament gegen die Beulenpest und als Aphrodisiakum verwendet. Angeblich war Zimt sogar kostbarer als Gold und nur den Reichen zugänglich.
Auch heute weiß man um die besondere Wirkung von Zimt, immerhin schmeckt er nicht nur gut, sondern hat auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile zu bieten: Er wirkt antimikrobiell und steckt voller Antioxidantien, die gegen freie Radikale in unserem Körper kämpfen. Somit schützt Zimt unsere Zellen und stärkt letztlich unser Immunsystem.
Andere Studien wollen immer wieder beweisen, dass sich Zimt auch auf den Blutzuckerspiegel positiv auswirkt. Jedoch lässt sich diese Aussage durch konträre Studienergebnisse nicht abschließend bestätigen. Sicherer ist man sich hingegen, dass Zimt das schlechte LDL-Cholesterin senkt und den Stoffwechsel anregt.
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So viel Zimt solltest du höchstens essen
Worin sich die Forschung einig ist: Es gibt 2 Sorten Zimt, wovon nur einer in größeren Mengen konsumiert werden sollte. Zum einen gibt es den sehr verbreiteten Cassia Zimt, den man in jedem Supermarkt bekommt. Zum anderen gibt es den hochwertigen und meist nur in Asia-Supermärkten erhältlichen Ceylon Zimt.
Das Problem? Der weitverbreitete Cassia Zimt verfügt über große Mengen an natürlichem Cumarin. Dieser Aromastoff sorgt allerdings für zahlreiche Nebenwirkungen und unterliegt einer Tageshöchstgrenze, die vom Bundesinstitut für Risikobewertung festgelegt wurde. Demnach sind gerade einmal 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zulässig.
Wie viel Zimt darf man also pro Tag essen? Schon ein Teelöffel Cassia Zimt (2 Gramm) reizt den Tagesbedarf an Cumarin aus. Daher solltest du darauf achten, nicht zu viel Spekulatius, Zimtsterne & Co. zu essen – auch wenn es gut schmeckt!
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Nebenwirkungen von Cumarin
Wer den empfohlenen Tageswert an Zimt übersteigt, riskiert, die Nebenwirkungen von Zimt am eigenen Leib zu erfahren:
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Schwindel
- Gehemmte Blutgerinnung
- Leberentzündungen
- Leberschäden
- Krebs
Vor allem Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen sollten besonders vorsichtig beim Zimtverzehr sein, um die Nebenwirkungen vorzubeugen. Wer Zimt besonders in der Weihnachtszeit nicht missen möchte, sollte daher lieber auf den hochwertigen Ceylon Zimt setzen, der vor allem in Sri Lanka und Südindien angebaut wird und unbedenklich genossen werden kann.

Besser auf Ceylon Zimt setzen
Denn Ceylon Zimt weist keine gesundheitsschädlichen Mengen an Cumarin auf. Zudem schmeckt er edler und aromatischer sowie weniger scharf. Da lohnt es sich, dem Asia-Supermarkt einen Besuch abzustatten und etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen.
Du fragst dich, wie du Cassia Zimt und Ceylon Zimt unterscheiden kannst, um Nebenwirkungen von Zimt zukünftig aus dem Weg zu gehen? Am einfachsten ist das, wenn sie noch in Stangenform sind:
Beide Zimtarten werden aus der Rinde eines Zimtbaumes gewonnen, die in der Sonne getrocknet wird. Cassia Zimt ist dick, grob und besteht meist aus nur einer Schicht, die sich in der Sonne zur charakteristischen Zimtstange zusammenrollt.
Ceylon Zimt ist dagegen sehr viel dünner und verfügt über mehrere Schichten. Zusammengerollt erinnert der Ceylon Zimt an eine Zigarre. Sind die Stangen erst gemahlen, hilft nur noch der Blick auf die Verpackung.
Tipp: Beim Bäcker wird das Franzbrötchen oder der Lebkuchen aus dem Supermarkt vor allem mit Cassia Zimt gewürzt sein. Zwar ist dieser in großen Mengen gesundheitlich bedenklicher, aber eben auch um einiges günstiger.
Auch wenn es gut schmeckt: Zimt kann Nebenwirkungen haben
Achte bei deinen Einkäufen etwas genauer auf die Verpackung vom Zimt und versuche, mal auf die hochwertige Ceylon Sorte zu setzen, um Nebenwirkungen von Zimt zu entgehen.
Ganze Stangen des Ceylon Zimts lassen sich bequem zusammen mit Sternanis in den selbst gemachten Glühwein legen und sorgen für ein unvergleichbares Aroma. Wer weiter auf den herkömmlichen Cassia Zimt setzen möchte, sollte sich nur stets ins Gewissen rufen: Die Dosis macht das Gift.