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Zittern & Schweiß: Häufige Nebenwirkungen von Kaffee

Die Nebenwirkungen von Kaffee kommen vor allem vom darin enthaltenen Koffein. Mit diesen körperlichen Reaktionen solltest du rechnen.

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Kaffee zu trinken, kann sehr gesund sein. Es soll nämlich gegen Entzündungen helfen. Foto: gettyimages / Oliver Rossi

Kaffee macht wach, vital, warm und in manchen Fällen sogar glücklich. Dass wir Menschen Kaffee so sehr lieben, liegt am darin enthaltenen Koffein: Das Aufputschmittel fördert einige Wirkungen und Nebenwirkungen im Körper. Das liegt daran, dass Koffein sehr schnell in Gehirn und Blut landet und wird sehr schnell vom Darm absorbiert.

Zu den Nebenwirkungen von Kaffee werden unter anderem Muskeln stimuliert und der Blutdruck erhöht. Wir zeigen dir in diesem Artikel, welche Nebenwirkungen gut und welche schlecht sind.

Nebenwirkungen von Kaffee: Wo kommen sie her?

Was dich wach macht, ist das im Kaffee enthaltene Koffein. Dass Koffein so belebend wirkt, liegt daran, dass es eine psychoaktive Substanz ist, ein sogenanntes Alkaloid, ein ganz natürlicher Stoff in Pflanzen.

Nice to Know: Alkaloid kommt auch in Kakao, Guarana und Matepflanzen vor? Die Nebenwirkungen, von denen wir hier sprechen, gelten also nicht nur für den Kaffee, sondern auch für diese anderen Pflanzenarten. Kaffee ist in Deutschland aber eines der beliebtesten koffeinhaltigen Getränke. Denn rund 85% der deutschen Erwachsenen trinken regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee. Das ist auch gar nicht schlimm, denn gemäßigter Kaffeekonsum ist durchaus gesund.

Die bekanntesten Nebenwirkungen von Kaffee

  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen / Einschlafprobleme
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Nervosität und Angststörungen
  • Gastrointestinale Störungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Gereiztheit und erhöhte Erregbarkeit
  • Inkontinenz (bei Männern)
  • Magenbeschwerden (vermehrte Magensäureproduktion)
  • Angstzuständen
  • Schwindel

Schwindelattacke nach zu viel Kaffee?

Kaffee kann auch akuten Schwindel auslösen. Solche Attacken können sogar gefährlich werden, nämlich dann, wenn man in einer ungünstigen Situation stürzt. Der Kaffee ist aber nie der eigentliche Grund für den Schwindel, sondern oft hast du unzureichend getrunken oder leidest unter sehr niedrigem Blutdruck, der durch das Koffein durcheinandergekommen ist.

In einer solchen Situation solltest du dich schnell in die Horizontale legen und die Beine hochlegen. Trinke außerdem eine Menge Wasser.

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Wie viel Kaffee ist zu viel Kaffee? Foto: IMAGO / Westend61

Die Nebenwirkungen von Kaffee sind teils gut, teils schlecht

Die Kaffeetrinker:innen unter uns wissen ganz genau, warum sie süchtig nach dem schwarzen Gold sind: Es macht wacher und bewirkt, dass du dich besser konzentrieren kannst. Das liegt daran, dass das Koffein stimulierend auf das Nervensystem wirkt. Doch sind das die einzigen Nebenwirkungen von Kaffee? Nicht ganz. Die folgenden Nebenwirkungen wurden von der Universitäts-Augenklinik Tübingen im Jahr 2006 zusammengetragen.

  • Blutdruck der Kaffeetrinkenden wird erhöht. Koffein wirkt nämlich erweiternd auf die Blutgefäße. Laut der Deutschen Herzstiftung kann das Koffein im Kaffee den Blutdruck kurzzeitig um zehn bis 20 mmHg erhöhen. Dieser Effekt taucht bei entkoffeiniertem Kaffee nicht auf.
  • Koffein kann die Säureproduktion im Magen erhöhen, was im schlimmsten Fall zu einer Übersäuerung führt. Wenn dein Magen übersäuert ist, kann das zu heftigem Sodbrennen und Aufstoßen kommen. Sich dagegen zu schützen, ist nicht so leicht. Es lohnt, zuvor etwas zu essen oder zu trinken und nach dem Kaffee keinen anstrengenden Sport zu treiben. Dies bringt die Magensäure komplett durcheinander.
  • In verschiedenen Studien wurde bereits getestet, welche Auswirkungen das Trinken von koffeinhaltigem Kaffee auf die Pupillengröße von gesunden Menschen hat. Ergebnisse zeigen, dass nach mehrtätigem regelmäßigem Kaffeetrinken die Pupillen der Proband:innen tatsächlich kleiner wurden als ohne Koffeinkonsum, wenn Licht in sie einfiel.
  • Eine direkte Auswirkung von Kaffee ist der erhöhte Stoffwechsel. Kaffee wird nämlich recht schnell nach dem Trinken im Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Das führt bei den meisten dazu, dass man nach dem Kaffeetrinken die Toilette aufsuchen muss.
  • Die Aufnahme von Koffein im Körper führt dazu, dass die Organe besser durchblutet werden. So auch die Niere. Eine besser durchblutete Niere arbeitet schneller. Die Niere ist in unserem Körper für das Ausscheiden von Giftstoffen über den Urin zuständig. Wir haben nach einem Kaffee nicht nur Stuhlgang, sondern müssen wahrscheinlich auch urinieren.
  • Bei einer zu hohen Dosierung können die Nebenwirkungen von Kaffee ziemlich heftig werden.

Lesetipp: Das passiert, wenn echte Liebhaber:innen den Kaffee für ein paar Tage weglassen.

Koffein kann in sehr hohem Maße sogar tödlich sein. Wie hoch die Dosis an Kaffee ist, die du trinken müsstest, um zu sterben, erfährst du hier.

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