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Urinfarbe: Was dir deine Urinfarbe über deine Gesundheit verrät

Farblos, gelb oder sogar bräunlich – die Palette der Urinfarben ist groß und aufschlussreich. Denn die Nuancen verraten dir, wie es um deine Gesundheit bestellt ist. Lies hier, bei welcher Farbe du zum Arzt gehen solltest.

© Unsplash/Robert Anderson

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Wir gehen mehrmals am Tag aufs Klo – aber hingucken tun wohl die Wenigsten. Zu unappetitlich ist der Anblick auf der weißen Keramik. Dabei solltest du unbedingt mal nach dem Pipi-Machen in die Toilette schauen. Denn die Urinfarbe sagt jede Menge über deine Gesundheit aus. Wir verraten dir, was die unterschiedlichen Farbnuancen bedeuten und bei welchem Ton du einen Arzt konsultieren solltest.

Die Urinfarbe kann ein Indikator für Krankheiten sein

Urin ist ein Ausscheidungsprodukt und wird in den Nieren gebildet. Diese gelten als das „Klärwerk des Körpers“, weil sie giftige Stoffe und andere Substanzen, die der Körper nicht braucht, herausfiltern und sie mit Wasser vermischen. Dabei entsteht Urin, der durch die Harnleiter in die Blase transportiert wird. Doch warum ist Pipi gelb? Für die Urinfarbe sind Gallenfarbstoffe verantwortlich, die durch den Abbau des roten Blutfarbstoffes entstehen. 

Mit 95 % ist Wasser der Hauptbestandteil von Urin. Die restlichen 5 % bestehen u.a. aus Harnstoff, Salzen, Hor­monen und Farbstoffen. Am Tag scheidest du mindestens circa 1,5 Liter Urin aus. Im Idealfall ist er geruchsneutral und blassgelb. Doch die Urinfarbe kann stark variieren. So beeinflussen beispielsweise Lebensmittel wie Karotten und Getränke wie Rotwein, kurzfristig die Färbung des Urins. Aber auch Medikamente können sich auf die Urinfarbe auswirken. So sorgt beispielsweise Eisen dafür, dass dein Pipi rotbraun bis schwarz gefärbt sein kann.

Es muss also nicht immer eine Krankheit hinter einem anders gefärbten Urin stecken. Meistens ist die Ursache harmlos und zeigt nur an, dass du zu wenig getrunken hast. Trotzdem ist es ratsam, die Urinfarbe im Auge zu behalten. 

Urinfarbe
Oft ist der Grund für eine veränderte Urinfarbe nur eine Dehydrierung.(Photo: Shutterstock/aficons/wmn)

Diese Bedeutung hat deine Urinfarbe

1. durchsichtig/farbloser Urin:

Wenn dein Urin fast durchsichtig ist, ist der stark verdünnt. Du hast wahrscheinlich (zu) viel getrunken. Solltest du dauerhaft viel Durst haben, ist es ratsam, dich auf Diabetis testen lassen. 

2. Trüber Urin:

Pinkelst du schaumig-trüben Urin? Dann kann es sein, dass du an einer Blaseninfektion leidest. Aber auch Nierenprobleme oder eine falsche Ernährung wären möglich. Wenn du unsicher bist, solltest du besser mit deinem Arzt sprechen.

2. Urinfarbe ist hellgelb/gelb:

Ist deine Urinfarbe hellgelblich ist alles perfekt! Du hast genug getrunken. Du bist gut hydriert.

3. Dunkelgelbe Urinfarbe:

Deine Urinfarbe sieht am Morgen öfter so aus. Das ist okay, da du nachts liegst und die Inhaltsstoffe sich so besonders konzentrieren. Die gleiche Farbe kann dein Pipi auch haben, wenn du viel geschwitzt oder wenig getrunken hast. Sollte er tagsüber so sein, solltest du mehr trinken.

Urin Spargel
Die Urinfarbe muss nicht gleich auf etwas Ernstes hinweisen, aber du solltest den Harn im Auge behalten, falls er ungewöhnlich aussieht. Foto: Shutterstock/ Blackday

4. Urin ist orange/braun:

Du hast eindeutig nicht genug getrunken und solltest dich jetzt mit Flüssigkeit versorgen. Bleibt die Urinfarbe bestehen, empfehlen wir dir, das mit einem Arzt klären. Es könnte eine Gallen- oder Lebererkrankung dahinterstecken. Braun gefärbter Urin kann auch ein Zeichen für Nieren- oder Blasenkrebs sein. 

5. Roter Urin:

Wenn du rötlich gefärbten Urin hast, könnte es sein, dass du rote Lebensmittel gegessen oder getrunken hast. Ist dies aber nicht der Fall, ist es möglich, dass du Blut im Harn hast. Dies könnte ein erstes Zeichen für eine Infektion, Nierenerkrankung oder Vergiftung sein. Bitte mit dem Arzt sprechen, sollte die Verfärbung nicht verschwinden.

6. Blau/grüne Urinfarbe

Wenn sich dein Pipi blau oder grün färbt, kann dies ein Zeichen für eine genetische Erkrankung sein. Möglich ist aber auch eine Verfärbung durch Lebensmittel oder Medikamente. Hält die Verfärbung länger an, ab zum Arzt!

7. Braun/schwarzer Urin

Medikamente, die bei einer Parkinson-Krankheit verschrieben werden, können deinen Urin braun oder sogar schwarz färben. Es kann aber die vererbbare Stoffwechselerkrankung Alkaptonurie dahinterstecken. Auch Patient:innen mit schwarzem Hautkrebs scheiden vor allem im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung schwarzen Urin aus.

Redaktionstipp: Dein Urin stinkt nach Spargel? Dann tickt dein Körper tatsächlich etwas anders als der anderer Menschen. Warum? Das erfährst du hier.

Fazit: Die Urinfarbe ist ein Indikator für deine Gesundheit

Es lohnt sich, nach dem Urinlassen kurz ins Klo zu schauen. Denn die Färbung kann dir Aufschluss über deine Gesundheit geben. Meistens steckt hinter einer komisch aussehenden Urinfarbe aber nichts Ernstes. Denn oft ist der Grund für eine Veränderung der Pipi-Farbe schlicht und einfach, dass du zu wenig Flüssigkeit zu dir genommen hast. Es gilt also: Ist die Urinfarbe gelblich-hell ist alles im Lot. Tendiert sie ins Braune, heißt es: trinken, trinken trinken!

Manchmal können auch Lebensmittel die Farbe deines Urins verändern. Sollte die ungewöhnliche Verfärbung allerdings länger anhalten, solltest du dies unbedingt bei einem Arzt abklären lassen. 

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