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Haaröl ohne Silikone: Darum sind sie besser für deine Mähne

Silikone sind in vielen Haarpflegeprodukten enthalten. Wir erklären dir hier, warum Haaröl ohne Silikone besser für deine Haare ist.

Ein Erfrischungsspray wird deine Haut und deine Haare mit Feuchtigkeit versorgen. Foto: Deepak Sethi/ Getty Images

Haaröle sind bekannt dafür, dass sie tief in die Haare eindringen, um sie zu pflegen, Haarbruch zu vermeiden und Spliss zu reparieren. Allerdings enthalten die meisten Haaröle Silikon, das genau das Gegenteil bewirken kann. Aus diesem Grund ist es wichtig zu verstehen, warum du deine Haare am besten nur mit Haaröl ohne Silikone pflegen solltest.

Sind Silikone schädlich für die Haare?

Silikone sind nicht unbedingt schlecht für das Haar, aber sie können bei übermäßigem oder falschem Gebrauch einige Nachteile mit sich bringen.

1. Ablagerungen

Silikone werden häufig in Haarprodukten verwendet, weil sie das Haar glätten und schützen können, sodass es glänzender aussieht und sich weicher anfühlt. Wenn du jedoch zu viel von einem Produkt mit Silikonen verwendest oder dein Haar nicht gründlich genug wäschst, können sich die Silikone auf dem Haar und der Kopfhaut ablagern und zu Stumpfheit und fettigen Haaren führen.

2. Sie sind schwer zu entfernen

Einige Arten von Silikonen lassen sich schwerer aus dem Haar entfernen als andere. Dimethicon ist beispielsweise ein häufig verwendetes Silikon, das sich mit normalem Shampoo nur schwer entfernen lässt. Wenn du regelmäßig Produkte mit Dimethicon verwenden, kann es sich im Haar und auf der Kopfhaut ablagern, was wiederum zu Ablagerungen und möglichen Reizungen führen kann.

Warum ist in Haaröl überhaupt Silikon enthalten?

An welche Anwendungsgebiete denkst du bei Silikon? Fugenabdichtung, aufgespritzte Lippen. Aber wohl nicht an deine täglichen Kosmetika. Und da ist das Problem, denn viele Beauty-Produkte beinhalten Silikone, weil sie wirklich gut abdichten.

Sie sorgen dafür, dass deine Haare sehr schnell gesund wirken, weil sie eine Art Abdichtungsleimschicht um die kaputten Strukturen legen. Außerdem können sie Risse im Haar abdichten. Zumindest bis zur nächsten Wäsche.

Zudem gelten Silikone als sehr gut für Allergiker geeignet, da sie keine Allergen auslösen. Einen positiven Einfluss auf die Haare haben sie allerdings nicht. Im Ganzen macht Silikon sich auf den ersten Blick als sehr gut in Haarprodukten.

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Haaröl macht deine Haare glänzend & gemscheidig. Vorerst!

Warum also Haaröl ohne Silikone?

Silikone werden aus Öl hergestellt, meistens aus Erdöl. Bereits hier vergeht einem die Lust darauf, denn wer schmiert sich schon gern Erdöl in die Haare? Zudem lassen sich Erdöl und eben auch Silikone nur sehr schwer abbauen. Giftig sind sie allerdings nicht.

Das wahre Problem liegt allerdings in der Wirkungsweise, denn obwohl Silikone einen Schutzmantel für die Haare bilden, sorgen sie auch dafür, dass keine anderen Stoffe ein- oder austreten können. Ist das Silikonöl also einmal in den Haaren, kommen keine anderen Wirkstoffe rein. Man kann sich teure Pflegeprodukte also sparen.

Dadurch wird das Haar auf Dauer geschädigt und kann sogar mehr Spliss entwickeln und brüchig werden. Außerdem führt es zu trockenen und kaputten Haaren.

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Wer es lieber natürlich mag, sollte auf Silikone in seiner Kosmetik verzichten.

Wie erkennt man Silikone im Haaröl?

Es gibt leider eine ganze Mannschaft an Silikonverbindungen, die alle etwas anders heißen. Als ungefähren Anhaltspunkt solltest du auf alle Inhaltsstoffe wie Cyclo- und Endungen mit –cone, -oxane oder- glycol.

Am gängigsten bei Haarölen ist das Silikon Cyclopentasiloxane.  Aber auch diese gibt es in Beauty-Produkten:

  • Amodimethicone
  • Behenoxy Dimethicone
  • Cetearyl methicone
  • Cetyl Dimethicone
  • Cyclomethicone
  • Cyclopentasiloxane
  • Dimethiconol
  • Dimethicone Copolyol/HWP
  • Guar Hydroxypropyltrimonium chloride
  • Hydroxypropyl
  • Lauryl methicone copolyol
  • Polysiloxane
  • Silicone Quaternium-22
  • Simethicone
  • Stearoxy Dimethicone
  • Stearyl Dimethicone
  • Trideceth-12
  • Trimethylsilylamodimethicone

Zu kompliziert auf alle schädlichen Inhaltsstoffe in deinen Kosmetika zu achten? Für uns auch. Deshalb kannst du auch einfach die App Codecheck nehmen, deine Produkte per Barcode scannen und die sagen lassen, ob ein Silikon enthalten ist. 

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Selbst in der Drogerie gibt es Haaröle ohne Silikone.

Haaröle ohne Silikone

Obwohl es bei Shampoos inzwischen einen großen Umschwung gab und immer mehr mit dem Slogan Ohne Parabene & Silkone werben, ist das bei Haarölen noch nicht angekommen. Denn Silikone zeigen schon nach der ersten Anwendung einen Effekt und das wollen Konsumenten.

So einfach ist das aber nicht, deshalb darfst du von Haarölen ohne Silikone keine Wunder erwarten. Wenn du sichergehen willst, dass dein Haaröl silikonfrei ist, dann solltest du einfach zu Naturkosmetik greifen, denn wer ein Naturkosmetiksiegel trägt, der darf keine Silikone in seine Produkte mischen.

Auch Haaröle auf natürlicher Basis sind sehr gut:

  • Olivenöl für trockene & kaputte Haare
  • Mandelöl beinhaltet viele Vitamine, die das Haarwachstum beschleunigen
  • Jojobaöl bei trockener & schuppiger Kopfhaut
  • Arganöl für mehr Glanz
  • Kokosöl für Feuchtigkeit & Pflege
  • Hagebuttenöl für schuppige Haare 

Haaröl solltest du generell nur benutzen, wenn deine Haare trocken oder kaputt sind. Gesunde Haare werden durch zu viel Öl beschwert und das könnte dann zu einem Wachshaar-Look führen, den wir nur haben sollten, wenn wir unsere Haare entfetten lassen.

Diese Haaröle ohne Silikone gibt es in der Drogerie:

Die meisten sind zertifizierte Naturkosmetik. Wenn du darauf keinen Wert legst und mehr Geld hast, solltest du in Parfümerien suchen. Preiswerter und natürlicher kommst du weg, wenn du dir einfach Öle selbst kaufst und diese dann für die Haare verwendest.

Mehr coole DIY-Haarkuren gibt es übrigens hier.

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Nimm niemals zu viel Öl, denn dann wirken die Haare fettig.

Achtung! In diesen Haarölen stecken Silikone

Wir wollen natürlich auch mal die andere Seite beleuchten, denn es gibt leider noch viel zu viele Haaröle mit Silikon. Diese gehören dazu:

Im Prinzip haben also alle großen Marken in ihren Haarölen Silikon enthalten. Man kann es ihnen nicht direkt vorwerfen, denn wen Beauty-Influencer ein Produkt testen und es nach einer Anwendung bewerten, dann zählt nur der schnelle Effekt.

Es braucht hier also ein Umdenken von den Konsumenten und der vorgelebten Beauty-Industrie. Tolle Haare und schöne Haut bekommt man nicht von heute auf morgen.

hübsche rothaarige Frau mit Sonnenbrillen liegt auf dem Boden
Wenn du weg willst von Silikonen, kann die Umstellung ein bisschen dauern.

Muss sich das Haar umstellen, wenn man Silikone verwendet hat?

Ja. Und das kann erst einmal eine Verschlechterung bringen, denn der gesamte Schutzlack wird ausgewaschen. Hast über längere Zeit Silikone genutzt, kann es auch mehrere Wochen bis Monate dauern, bis alles aus deinen Haaren raus ist.

Deshalb ist es wichtig, beim Friseur immer nach einem Shampoo ohne Silikone zu fragen, damit du nach einem neuen Haarschnitt nicht von vorn beginnen musst. Oder du schneidest die die Haare einfach selbst.

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