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Blind Date: Tinder bringt die 90er zurück

Blind Dates über Tinder finden? Hier erfährst du alles rund um den Dating-Klassiker.

Frau schaut erwartungsvoll vom Handy auf
Wenn du dein Blind Date triffst, gibt es einiges zu beachten. Foto: IMAGO Images / Westend61

Warst du schon mal auf einem Blind Date? Ich kenne tatsächlich nur ein Pärchen, dass sich durch ein Blind Date kennengelernt hat. Man könnte meinen, dass diese Art von Dating nur etwas für die “ältere Generation” ist. Die Dating-App Tinder führt ab Ende Februar allerdings ein neues Feature ein, welches den Dating-Klassiker wieder möglich macht. Wieso Blind-Dates gerade bei Gen Z im Trend sind und wie du ein Blind Date am besten planst, haben wir für dich herausgefunden. 

Ein Blind Date: Was ist das überhaupt?  

Ein Blind Date ist ein Treffen zweier Personen, die sich vorher noch nie gesehen haben. Aber ist das im heutigen Zeitalter von Tinder, Bumble, OkCupid und Co. überhaupt noch möglich? Ja, klar! Auch in der heutigen Zeit gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein solches Date zu planen. Beim Onlinedating verwenden die meisten Menschen auf den Plattformen Fotos von sich selbst. Solange dies nicht in den Richtlinien festgelegt ist, gibt es aber auch einige User:innen, die sich gegen ein Porträtfoto entscheiden.

Plattform-Dates

Einige Dating-Plattformen legen beispielsweise mehr Fokus auf Gemeinsamkeiten und errechnen einen gemeinsamen Score anhand beantworteter Fragen. So können beispielsweise Fotos erst später angezeigt werden. Das kommt schon nah ans Blind Dating heran. 

Übrigens: Wie die Blind Date-App Blindlee funktioniert, erfährst du hier.

Event-Dates

Eine weitere Möglichkeit sind Event Dates. Bei solch einer Art des Datings kannst du zum Beispiel an einer Weinprobe teilnehmen oder bei einem Blind-Cooking-Date direkt die Kochkünste deines Gegenübers auschecken. Auch gibt es das sogenannte Silent Dating, bei dem du dich nur über Mimik und Gestik mit der anderen Person verständigen darfst. 

Dates über Freund:innen

Die wohl klassischste Methode ist ein Date, welches dir deine Freund:innen organisieren. Diese Kuppel-Aktionen haben viele von uns schon mal erlebt, aber wieso nicht einfach ein Blind Date daraus machen und diesmal vorher nicht nach dem WhatsApp-Profilbild fragen?

Tinder-Feature: Blind Dates durch Fast Chats  

Der Fast Chat ist eine Funktion von Tinder, die Nutzer:innen durch spielerische Features zusammenbringt. Die Blind Date-Funktion ermöglicht allen Tindernutzer:innen ab Ende Februar einen ersten Kontakt aufzubauen, ohne sich von Äußerlichkeiten ablenken zu lassen. So soll dabei zuerst eine Verbindung aufgrund der Persönlichkeit aufgebaut und gemeinsame Vibes gespürt werden. 

Bei der Gen Z soll das neue Feature besonders gut ankommen. Bei ersten Tests erzielten rund 40 Prozent mehr Matches als bei Fast Chat-Funktionen mit Profilfotos. 

So geht’s: Zuerst müssen die Nutzer:innen einige Fragen beantworten, aufgrund welcher die Matches zugeordnet werden. Darauf folgt ein zeitlich begrenzter Chat, bei dem nur die Antworten auf Multiple-Choice-Fragen bekannt sind. Wenn die Zeit abgelaufen ist, können die beiden Profile matchen. 

Foto des neuen Tinder-Features
Das neue Feature von Tinder ist Teil der Fast Chat-Reihe. Foto: Tinder Press Mock

3 Tipps für ein Blind Date  

Wenn du dein Tinder-Blind Date planst, solltest du auf einige Gesichtspunkte achten, um deinen Flirt so sicher und angenehm wie möglich für beide Parteien zu gestalten. Dazu gibt es drei Regeln, die du unbedingt beachten solltest. 

1. Klare Erkennungszeichen und Treffpunkte  

“Ich bin die in dem weißen Shirt auf dem Marktplatz”, hilft deinem Date vielleicht nicht unbedingt, dich innerhalb weniger Sekunden zu finden. Achtet deshalb unbedingt darauf, ein klares Erkennungszeichen abzumachen. Dabei muss es nicht immer die rote Rose sein, die Hollywood-Kitschfilme uns vorschlagen.

Vielleicht trägst du einfach eine besonders auffällige Jacke oder befindest dich vor einem spezifischen Laden, direkt neben der Rolltreppe. Wo wir beim Punkt Treffpunkt sind: Die Rolltreppe ist durchaus eindeutiger als der Marktplatz. Versucht, bei der Location so spezifisch wie möglich zu sein. 

2. Sicherer Treffpunkt 

Gerade wenn du dein Date nicht kennst und es vielleicht ein Internet-Stranger von einer Dating-Plattform ist, achte unbedingt darauf, einen sicheren Dating-Ort zu wählen. Dazu eignen sich fast alle Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten. Außerdem hast du bei einem Café oder Restaurant auch die Möglichkeit, dein Date schnell wieder zu beenden, falls es für dich so gar nicht läuft. 

3. Authentizität  

Der Vorteil bei Blind Dates: Unser Date muss sich, wenn wir vorher schon mit ihm kommunizieren, komplett auf unseren Charakter verlassen. Deshalb rät es sich, schon beim Chatten möglichst authentisch und du selbst zu sein. Auch wenn ihr vorher nicht geschrieben habt, ist Authentizität bei jedem Date das A&O. Gerade bei einem Blind Date geht es darum, jemanden zu finden, der wirklich zu dir passt. 

Paar bei einem Date lacht
Öffentliche Orte wie Cafés eignen sich perfekt für ein Date. Foto: IMAGO Images / Westend61

Blind Dates: Gen Z findet’s richtig cool 

Sind Blind Dates also mittlerweile wieder in? Ein Paper des Opinium Research-Teams aus England und Wales über “Blind Dates in Deutschland” zeigt: Ungefähr 17 Prozent der Gen-Z lieben das Old-School-Format Blind Dates und wollen diese zugänglicher machen. Den Platz eins der Old-School-Dates bei Gen Z hat übrigens das klassische Dinner-Date gewonnen. 

Außerdem ist bisher ein Fünftel der 18-24-jährigen aus der Befragung des Opinium Research-Teams bereits auf ein Bild Date gegangen. Sie berichteten davon, dass der interessanteste Teil am Date der Überraschungseffekt war. Des Weiteren sagten sie, dass sie so die Möglichkeit bekommen haben, jemandem eine Chance zu geben, für den sie sich vielleicht ansonsten nicht entschieden hätten. Einige der Befragten gaben als Grund für das Blind Date an, dass für sie das Aussehen sowieso keine große Rolle spiele.  

Blind Dates einfach mal ausprobieren?

48 Prozent der Befragten, die noch nie auf einem Blind Date waren, sagten außerdem, dass sie gerne mal ein Blind Date probieren würden, wohingegen 32 Prozent komplett abgeneigt waren. Der Hauptgrund, sich nicht auf ein solches Date einzulassen, war allerdings kein fehlendes Interesse, sondern viel mehr der Grund, dass die Befragten keine Ahnung hatten, wie sie an ein Blind Date kommen sollten. Dieses Problem wird durch das neue Tinder-Feature folglich minimiert. 

Neue Erkenntnisse in der Datingwelt also: Blind Dates sind gar nicht so uncool, wie du vielleicht denkst. Wenn ca. 50 Prozent der Gen Z bereits auf einem Blind Date waren oder zumindest Interesse daran zeigen, hast du ja vielleicht auch Lust bekommen, diese Form des Datings auszuprobieren. Mit unseren drei Tipps kann das Date ein voller Erfolg werden. 

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