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Studie zeigt: Verwirrendes Gefühl vor dem Essen ist ganz normal

Wann hattest du das letzte Mal so sehr Hunger, dass deine Laune darunter gelitten hat? Wir alle sind mal hangry! Und das ist laut einer Studie auch ganz normal.

Frau wartet auf Essen
Schlechte Laune, bis es endlich was zu Essen gibt - das ist hangry sein. Foto: Getty Images / Vladimir Vladimirov

Der Magen knurrt, die Laune wird immer mieser. Fast jede:r von uns kennt das Gefühl, hangry zu sein. Sobald es was zu Essen gibt, verschwindet die Anspannung und man fragt sich, was eigentlich los war. Doch wie eine Studie jetzt zeigt, ist dieser Zustand vor dem Essen völlig normal.

Warum wir alle mal hangry sind

Der Begriff „hangry“ setzt sich aus den Wörtern „hungry“ und „angry“ zusammen, bezeichnet also den Zustand, so hungrig zu sein, dass unsere Laune darunter leidet. Wir sind wütend und leicht reizbar. Warum es bis heute kein deutsches Wort dafür gibt, ist fraglich. Denn Forscher:innen haben nun herausgefunden, dass dieser Zustand vor dem Essen völlig menschlich und natürlich ist.

Für die Studie, die von Wissenschaftler:innen der britischen Anglia Ruskin University (ARU) in Cambridge durchgeführt wurde, wurden die Proband:innen 21 Tage lang fünfmal täglich nach ihrem Hungergefühl befragt. Außerdem gaben sie an, welche Gefühlszustände mit dem Hunger einhergingen.

Das Ergebnis: Hangry sein ist keine Einbildung! Offenbar gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Hunger und negativen Gefühlen.

Weiterlesen: Du fragst dich, warum du ständig Heißhunger hast? Hier findest du die Antwort.

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Wie entsteht das Gefühl, hangry zu sein?

Warum wir bei Hunger mit verwirrenden Gefühlen kämpfen, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Die Forscher:innen vermuten, dass der Blutzuckerabfall bei Hunger dazu führt, dass unser Gehirn seine Emotionen nicht mehr wie normal kontrollieren kann.

Eine andere Theorie lautet, dass wir bei Hunger verändert auf äußere Umstände reagieren und diese als störender empfinden, als wenn wir satt und zufrieden wären.

Der leitende Wissenschaftler Viren Swami vermutet, dass es eine Kombination aus beiden Faktoren ist, der psychologische Aspekt aber eine noch größere Rolle spielt. In jedem Fall hilft uns die Studie dabei, unsere Gefühle besser zu verstehen. Indem man sich über den Zusammenhang zwischen Hunger und Ärger bewusst ist, könne man leichter damit umgehen, so der Forscher.

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