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In der Geschichte gibt es immer neue Beauty-Trends. Diese 8 Prozeduren haben sich Frauen unterzogen und sind dabei sogar gestorben.


Radium wurde 1898 von Marie und Pierre Curie entdeckt, und seine Leuchtkraft und Strahlung faszinierten die Menschen des frühen 20. Jahrhunderts. Man nahm an, dass diese radioaktiven Eigenschaften gesundheitliche Vorteile haben könnten, und so wurde Radium bald in einer Vielzahl von kommerziellen Produkten verwendet, einschließlich Kosmetik.
Die bekannteste radiumhaltige Kosmetik war wohl das „Tho-Radia“ Make-up, das in den 1930er Jahren in Frankreich produziert wurde. Die Linie enthielt eine Reihe von Produkten, einschließlich Creme, Puder und Lippenstift, alle mit Radium und Thorium (ein anderes radioaktives Element) angereichert. Der Zweck dieser Kosmetika war es, die Haut zum „Leuchten“ zu bringen und sie jugendlich und gesund aussehen zu lassen. Das Ausmaß der gesundheitlichen Schäden durch die Verwendung dieser Produkte wurde erst viel später erkannt. Zwar gab es schon in den 1920er Jahren Berichte über „Radiummädchen“, die in Fabriken arbeiteten, um Uhren mit radiumhaltiger Farbe zu bemalen und dabei oft schwere Gesundheitsschäden oder den Tod erlitten. Doch die öffentliche Aufmerksamkeit für die Gefahren der Strahlenexposition nahm erst in den 1950er Jahren zu, als die Langzeiteffekte der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki klarer wurden.
Mit der wachsenden Erkenntnis der Gefahren der Strahlung wurden in vielen Ländern gesetzliche Regelungen zur Begrenzung der Verwendung von Radium und anderen radioaktiven Stoffen in kommerziellen Produkten eingeführt. Der genaue Zeitpunkt des Verbots von radiumhaltiger Kosmetik variiert von Land zu Land, aber im Allgemeinen war die Praxis bis Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend eingestellt. Die gesundheitlichen Folgen der Verwendung dieser Produkte können jedoch noch Jahrzehnte nach der Exposition auftreten, einschließlich eines erhöhten Risikos für verschiedene Arten von Krebs. Credit: IMAGO / glasshouseimages

Zurück zu unseren Beauty-Trends: Denn bei blasser Haut und puppenartigen Augen blieb es nicht. Auch ein besonders schlanker Körper wurde zum Schönheitsideal. Doch Sport und gesunde Ernährung waren hier nicht das Mittel zum Zweck. Die Frauen der damaligen Zeit schnappten sich lieber einen Bandwurm, der sich, einmal geschluckt, in ihrem Körper ausbreitete und in kurzer Zeit für extremen Gewichtsverlust sorgte.
Doch wie wurde man diesen wieder los? Entweder schluckten die Bandwurm-Befallenen Tabletten oder ließen ihn sich wieder entfernen. Der Arzt Dr. Meyers aus Sheffiel entwarf dafür ein zylinder-förmiges Werkzeug, das mit Lebensmitteln gefüllt war und durch den Verdauungstrakt eingeführt wurde. Dabei konnte es durchaus dazu kommen, dass Patient:innen erstickten. Credit: IMAGO / Everett Collection via canva

Also war die Devise: Je blasser, desto besser. Vom 15. bis 18. Jahrhundert bedeutete das vor allem in Europa, dass sich Frauen als auch Männer eine Mischung aus weißem Blei und Essig ins Gesicht rieben, um noch blasser auszusehen. Doch nicht nur helle Haut war das Ergebnis, sondern auch geschälte. Dadurch erlitten viele Menschen eine Bleivergiftung, an der man durchaus sterben kann. Credit: IMAGO / United Archives International via canva

Die Pflanze tat das, was sie sollte. Doch leider gab es, wie zu erwarten, auch viele Nebenwirkungen. Von verschwommenem Sehen über Schwindel und Kopfschmerzen bis hin zur völligen Erblindung war alles dabei. Und das Schlimmste: Vielen Frauen waren diese gefährlichen Fakten bekannt, doch es hielt sie nicht davon ab, den Nachtschatten (der übrigens auch Belladonna, also „schöne Frau“ genannt wurde) zu benutzen. Credit: Karl Tapales/ Getty Images


Diese Prozedur sorgte dafür, dass die Füße maximal 8 cm groß wurden und eine neue Form bekamen: die Form der goldenen Lotusblüte. Dieser Beauty-Trend war nicht nur schmerzhaft, sondern konnte auch tödlich enden. Und doch hielt sich diese Praxis bis in das späte 20. Jahrhundert! Credit: LOVE_LIFE/ Getty Images/iStockphoto

Doch das Tragen dieses so extrem eng-geschnürten „Gefängnisses“ sorgte nicht nur für eine unnormal schmale Taille, sondern auch für Verdauungsstörungen, Ohnmachtsanfälle und auch innere Blutungen durch den Druck auf die Lunge. Credit: IMAGO / KHARBINE-TAPABOR via canva

Der Grund? Es wurde angenommen, dass Frauen durch häufigen Sex die Wimpern ausfallen. Um also ihre Jungfräulichkeit und Keuschheit zu demonstrieren, taten sich viele Frauen diese Prozedur an, die schnell zu Infektionen und folgendem Tod führen konnte. Credit: Studio CJ/ Getty Images

