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So rasierte man sich in der Steinzeit: Mit Schmirgelpapier?

Rasieren in der Steinzeit? Wir haben uns mal angeschaut, wie das früher gemacht worden ist. Hier erfährst du alles darüber.

Wie hat man sich in der Steinzeit rasiert? Foto: Dmitrii Musku via Getty [M]

War Rasieren in der Steinzeit eigentlich schon bekannt? Wir haben uns mal angeschaut, ob und wie die Menschen sich in der Steinzeit rasiert haben. Mehr erfährst du hier.

Eine kleine Geschichte des Rasierens

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts propagierten die Hersteller von Sicherheitsrasierern, die ihren Markt erweitern wollten, die Vorstellung, dass Körperbehaarung bei Frauen von Natur aus männlich und unanständig sowie unhygienisch ist. Gillette brachte 1915 den ersten Rasierer auf den Markt, der sich speziell an Frauen richtete: den Milady Decollette.

In der Steinzeit hatte das Rasieren andere Gründe

Warum rasierst du dir die Beine? Möchtest du reine weiche Haut haben? Willst du die perfekte Sommerbräune bekommen und keine Schatten darauf sehen? Oder ist das Rasieren für dich eine Frage der Hygiene? Jede:r hat berechtigte Gründe dafür, sich die Beine zu rasieren. Es sind jedoch garantiert andere als es damals in der Steinzeit waren. Bei den Höhlenmenschen dieser Zeit war es nämlich ein Zeichen von Männlichkeit, wenn man sich rasierte. Die Frauen trugen damals langes Körperhaar, während die Männer zum Rasiermesser griffen. Frauen bemalten sich dafür ihre Körper mit Farbe. Sicher ist jedoch: Sobald es Belege für das Leben von Menschen auf der Erde gibt, gibt es auch Belege für die menschliche Rasur.

Rasieren in der Steinzeit?

Richtige Messer, wie man sie heute kennt, gab es damals vor abertausenden von Jahren noch nicht. Es gab aber bereits selbst Geschnitzte Klingen, die durchaus scharf waren. Mit diesen Klingen nahmen die Steinzeitmenschen nicht nur ihre Beute aus, sondern sie entledigten sich damit auch dem Bartwuchs. Die Klingen bestanden damals aus Feuerstein, Obsidian oder vulkanischem Glasstein.

Sex im Mittelalter
In der Steinzeit waren die Menschen permanent auf Wanderschaft. Foto: Imago Images / United Archives

Warum haben die Steinzeitmenschen sich rasiert?

Die Frage nach dem Warum ist bis heute nicht zur Genüge zu beantworten. Die Steinzeitmenschen hinterließen nur sehr wenige Informationen an den Wänden ihrer Höhlen. Damit können heute nur wenige Menschen etwas damit anfangen. Und obwohl glasklar ist, DASS die Menschen sich rasierten, konnte nicht herausgefunden werden, WARUM die Menschen in der Steinzeit sich rasiert haben. Natürlich werden die Rasierenden ebenfalls Gründe wie die Körperhygiene oder einen Hitzeschutz für die eigene Körperbehaarung gehabt haben. Belegt werden kann das aber nicht.

Übrigens: Keine Angst! Deine Körperhaare sind nicht unhygienisch. Heute leben wir in ganz anderen Umständen als damals. Körperhygiene gehört heute zu unseren täglichen Aufgaben. Damals gab es noch nicht einmal Seife. Wir wissen aber, dass einige Jahrtausende später die Menschheit durchaus dazu tendierte, sich selbst durch Rasur mehr Status zuzuschreiben.

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Vorteile der Rasur in der Steinzeit

Was heute fast niemand mehr weiß: In der Steinzeit war es teilweise lebensrettend, sich zu rasieren. Wenn es damals draußen kalt wurde, konnten die Höhlenmenschen nicht viel tun, um sich zu schützen: Sie konnten ein Feuer anzünden und ihren Fellmantel enger schnallen. Sie mussten aber unbedingt darauf achten, dass ihre Gesichter nicht unter ihren Haaren verkühlte. Eis und Schnee hingen aber gerne mal in den Barthaaren fest. Um einer Unterkühlung zu entgehen, waren die Steinzeitmenschen dazu gezwungen, sich auch die Gesichtshaare zu rasieren – diese froren ihnen sonst im Gesicht fest.

In der Eiszeit, die ungefähr 11.000 Jahre vor Christus herrschte, rasierten sich die Menschen mit Muscheln und Steinen. Diese Werkzeuge wurden beispielsweise in der heutigen Ukraine entdeckt.

Rasieren wie in der Steinzeit: Ist das möglich?

Heute haben wir durchaus schonendere Methoden als einen scharfen Stein, um uns die Beine und das Gesicht zu rasieren. Dazu gehören unter anderem die verschiedenen Arten von Rasierern und Epilierern, die die Drogeriemärkte dieser Welt verkaufen.

Rasieren mit Schmirgelpapier: Gute Idee?

Allerdings gibt es auch eine Methode, die der der Steinzeitmenschen um nichts nachsteht: Das Rasieren in der Steinzeit mit Schmirgelpapier. Eine TikTokerin ist mit dieser Methode bereits vor wenigen Wochen viral gegangen. Sie schwört darauf, ihre Beinhaare mit Schmirgelpapier zu bearbeiten, um sie ganz weich und glattzumachen. Der Vorteil der Schmirgelpapiermethode: Deine Beinhaare werden inklusive der Wurzel herausgetrennt und es entstehen keine – oder nur sehr wenige – eingewachsene Haare an den Beinen. Auch den berühmt-berüchtigten Erdbeerbeinen kannst du damit vorbeugen.

Allerdings ist es auch eine wenig barbarisch, denn du trennst einiges deiner eigenen Beinhaut von deinem Körper. Sei also bloß nicht zu grob zu dir selbst.

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