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Schlechter Chef: Das solltest du tun, wenn dein Chef dich unfair behandelt

Ein schlechter Chef ruiniert das gesamte Arbeitsklima. Woran du so einen Chef erkennst & was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.

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Wenn du eine emotionale Bindung zu deinem Job hast, kann das schnell in Stress umschlagen. Foto: getty images/ FG Trade

Sich unfair behandelt zu fühlen, ist eines der schlimmsten Gefühle überhaupt. Wenn dir dieses Gefühl im Job häufig begegnet oder dein:e Chef:in dir häufig dieses Gefühl gibt, musst du etwas ändern. Wir zeigen dir, wie du erkennst, ob dein Chef ein schlechter Chef ist und wie du dagegen vorgehst.

Ein schlechter Chef kann dich krank machen

Schon seit Jahrzehnten, wenn nicht seit Jahrhunderten, hält sich der Spruch: „Mitarbeiter kommen wegen des Jobs – und gehen wegen des Chefs.“ Dein ein:e Chef:in bestimmt maßgeblich das Arbeitsklima, die Atmosphäre und wie wohl sich die Mitarbeiter:innen führen. Wissenschaftler:innen am schwedischen Karolinska Institut und die Universität Stockholm haben sogar herausgefunden, dass Angestellte, die unter einem/r schlechten/r Chef:in leiden, ein um 25 % gesteigertes Risiko haben, einen Herzinfarkt zu erleiden. Wenn sich die Angestellten länger als vier Jahre in einem gestörten Arbeitsverhältnis aufhalten, steigt das Risiko sogar um 65 %.

Wenn du also unter deinem/r Chef:in leidest, solltest du das nicht auf die leichte Schulter nehmen und anfangen zu handeln.

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Eine ungesunde Arbeitsatmosphäre löst massiven Stress aus. Foto: canva.com/ capturenow

1. Schlechte interne Kommunikation

Communication is key – in allen Lebensbereichen. Wenn man nicht vernünftig miteinander kommunizieren kann, Kritik äußern kann und sich abgeholt fühlt, funktioniert ein Verhältnis auf Dauer nicht. Wenn du deine:n Chef:in also nur alle Jubeljahre zu Gesicht bekommst und sonst nur mit dem Anrufbeantworter quatscht oder knappe E-Mails zurückbekommst, muss sich etwas ändern.

Am besten sprichst du das Problem erst unter deinen Kolleg:innen an. Wenn ihr alle gleichermaßen von der fehlenden Kommunikation betroffen seid, solltet ihr auch gemeinsam zum/zur Chef:in gehen. Solltest aus irgendeinem Grund nur du dieses Problem haben, solltest du dir einen Termin holen und die Problematik offen ansprechen. Wenn du dich wohler dabei fühlst, kannst du auch eine:n Personaler:in dazurufen.

2. Schlechte oder unfaire Bezahlung

Dass man zu wenig Geld verdient, würde wahrscheinlich viele von sich behaupten. Wirklich belastend wird es aber, wenn du das Gefühl hast, für deine Arbeit nicht wertgeschätzt zu werden. Ein:e Chef:in ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter:innen motiviert bleiben und sich honoriert fühlen. Wenn du also das Gefühl hast, zu wenig Geld für deine Arbeit zu bekommen, solltest du auch das ansprechen.

Das Gefühl unfair behandelt zu werden, tritt vor allem dann auf, wenn Mitarbeiter:innen, die deutlich weniger arbeiten oder weniger Verantwortung haben, mit Prämien und Boni überschüttet werden. Spätestens dann solltest du handeln.

Wie du richtig in Gehaltsverhandlungen trittst, haben wir dir hier zusammengefasst.

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Ein Vieraugengespräch sollte immer der erste Schritt sein. Foto: Imago Images / Shotshop

3. Überlastung und Überstunden

Die allerhöchste Priorität für eine:n Chef:in sollte das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen haben. Überstunden und Überlastung sind dabei ein No-Go. Einen schlechte:n Chef:in erkennst du daher daran, dass er oder sie sich nie nach deinem Arbeitspensum erkundigt, dir nicht die Möglichkeit gibt Überstunden abzubummeln oder dein Pensum auf mehrere Mitarbeiter:innen verteilt. Wenn du dich langfristig überfordert fühlst, musst du unbedingt die Notbremse ziehen. Denn was mit einer Überlastung anfängt, kann schnell zum Burnout werden.

Schlechter Chef: So verbesserst du deine Situation!

Chef:innen denken oftmals, sie seien unverbesserlich. Gerade narzisstische Chef:innen leiden an diesem Irrglauben. Dass sie das nicht sind, kannst und musst du ihnen aber klarmachen, wenn du anfängt unter dem Verhalten zu leiden. Wie schon erwähnt, sollte der erste Schritt immer die Kommunikation sein. Hole dir einen Termin und sprich all das, was dich stört, an. Entweder dein:e Chef:in zeigt sich einsichtig oder blockt ab. Wenn das passieren solltest, kannst du immer noch weitere Schritte einleiten. Der Weg zum Aufsichtsrat, einem/r Personaler:in oder in letzter Konsequenz die Kündigung können folgen.

Natürlich ist das aufwendig, belastend und mit vielen Nachteilen verbunden. Aber nichts ist so schlimm, wie deine mentale und körperliche Gesundheit aufs Spiel zu setzen, nur weil du eine:n schlechte:n Chef:in hast.

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