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#BookoftheWeek: Wie „Vergissmeinnicht“ mich aus meiner Leseflaute geholt hat

In der ersten #BookoftheWeek-Kolumne des neuen Jahres schreibt unsere Autorin über das Buch, welches sie zu Weihnachten bekommen hat & wie es sie aus ihrer Leseflaute geholt hat.

Vergissmeinnicht
"Vergissmeinnicht" von Kerstin Gier hat mich aus meiner Leseflaute geholt. Wie? Das erzähle ich dir jetzt. Foto: Rahul Shah / pexels via canva

Jeder Bücherwurm wird sie schon einmal gehabt haben: die Leseflaute. Der Zustand, in dem kein Buch, dich catchen kann, wo du nicht mal Lust darauf hast, ein Buch in die Hand zu nehmen und allein der Gedanke, sich mit einer Geschichte hinzusetzen, genervtes Stöhnen hervorruft. Kommt dir bekannt vor? Mir auch. Meine Leseflaute begann im September und wurde durch die ziemlich langweiligen Uni-Bücher noch schlimmer. Wie das neuste Kerstin Gier-Buch Vergissmeinnicht mich aus diesem Zustand herausgeholt hat, möchte ich dir jetzt erzählen.

Leseflauten: Der Todfeind jedes/r Bücherliebhaber:in

Als ich meiner Mama zum ersten Mal von meiner Leseflaute erzählt habe, standen bei ihr nur Fragezeichen in den Augen. Klar, dieser Begriff ist ja auch nicht unbedingt geläufig. Mir ist er zum ersten Mal im Zuge meines Bookstagrams über den Weg gelaufen, als andere User:innen von ihren Leseflauten berichtet haben. Und mein erster Gedanke war: Gott sei Dank, ich bin nicht allein.

Frau mit Büchern auf dem Kopf
Leseflauten sind einfach nur nervig für Lesefreund:innen. Foto: IMAGO / Addictive Stock via canva

Wenn man wie ich eigentlich immer von einem Buch zum anderen springt, ist es seltsam, wenn die Lust aufs Lesen auf einmal verfliegt. Vor allem in dieser Zeit starren mich meine ungelesenen Bücher vorwurfsvoll an, während ich mir langsam den nächsten Film auf Netflix anmache. Aus diesem Zustand herauszukommen ist schwierig und es braucht manchmal mehrere Anläufe, bis man das Buch gefunden hat, welches einen aus der Leseflaute herausholt. Bei mir hilft oft ein drastischer Genre-Wechsel oder ein Sprachwechsel von Englisch auf Deutsch oder andersherum.

Dieses Mal brauchte es bei mir zum Bruch der Leseflaute das neuste Kerstin Gier-Buch. Robinrot und Co. waren mit die ersten Jugendromane, die ich jemals gelesen hatte und so wusste ich, dass auch dieses Buch mich wieder begeistern würde und vielleicht auch dafür sorgen konnte, dass ich endlich aus meiner Leseflaute herauskam. Und siehe da: Meine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht.

„Vergissmeinnicht“ von Kerstin Gier: Deutsche Fantasy wie sie im Buche steht

Schon damals hat mich der Schreibstil der erfolgreichen Jugendbuchautorin fasziniert. Der Witz der Dialoge, der Charme der Figuren – all das ließ mich regelrecht durch die Bücher fliegen. Und auch bei Vergissmeinnicht war dieses Gefühl von Fliegen gegeben. Wer nach einem guten Fantasy-Roman in deutscher Sprache sucht, der wird hier definitiv fündig!

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Doch worum geht es in dem Amazon– und Spiegel-Bestseller? Die Geschichte dreht sich um Quinn und Matilda, die unterschiedlicher nicht sein könnten – und auch noch verfeindete Nachbarn sind. Doch als Quinn auf einmal von seltsamen Wesen verfolgt wird und nach einem Unfall Gesichter in Büschen sieht, scheint Matilda die Einzige zu sein, die ihn irgendwie zu verstehen scheint.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt und ist zauberhaft erfrischend. Nicht nur die Fantasy-Figuren und die komplexe Fantasy-Welt laden zum Träumen und Schmunzeln ein, auch Quinn und Matilda selbst sind zuckersüß und beinahe schüchtern, wenn es darum geht, sich auf den anderen einzulassen. Außerdem lässt sich das Buch beinahe in einem Schwups lesen, da der Schreibstil von Kerstin Gier einfach so richtig schön dahinplätschert.

Warum Fantasy-Bücher uns immer wieder faszinieren

Kerstin Gier hat das deutsche Fantasy-Genre geprägt. Mit ihrer besonderen Technik, die normale Welt durch einen gewissen Zauber in etwas Magisches zu verwandeln, scheint sie Tausende Leser:innen abzuholen und in fremde Welten zu entführen. Beim Lesen von Fantasy-Büchern können wir uns vorstellen, mit den Protagonist:innen böse Wesen zu bekämpfen. Dabei sitzen wir selbst eingekuschelt auf unserem Sofa.

Vergissmeinnicht
„Vergissmeinnicht“ ist ein Fantasy-Buch, welches zum Träumen einlädt. Foto: thommas68 / pixabay via canva

Gerade jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie und der sozialen Isolierung sind Fantasy-Romane also wichtiger denn je. Womit sonst kann man sich so schön an ferne und aufregende Orte träumen, während wir selbst am besten kein Flugzeug besteigen sollten, um unser eigenes Abenteuer zu suchen? Kerstin Gier kommt also genau zum richtigen Zeitpunkt mit Vergissmeinnicht auf den Plan und startet somit ihre neue Fantasy-Trilogie mit einem tollen Auftakt.

„Vergissmeinnicht“ von Kerstin Gier: Ein Must-Read für alle Fantasy-Fans

Deutsche Autor:innen wissen sehr gut, wie Fantasy funktioniert. Vor allem Kerstin Gier zeigt es mit ihrem spritzigen Schreibstil immer wieder, dass Fantasy nicht immer aus viel zu komplexen Welten und nicht-aussprechbaren Namen bestehen muss. Es geht auch einfach und dadurch umso realitätsnaher – was einen selber zum Träumen veranlasst, in verschiedenen, täglichen Wundern auch ein wenig Magie zu erkennen.

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