Veröffentlicht inFood & Drinks

Darum bekommst du im Freibad immer Hunger

Nach dem Schwimmen Hunger zu haben, ist ein typisches Phänomen in der Freibad-Saison. Doch woher kommen die Gelüste auf Pommes & Co.?

Freibad Pommes
© Tub - stock.adobe.com

Diese Lebensmittel solltest du in der Hitze bitte meiden.

HeyGen / Dieses Video wurde mit der Hilfe von einer KI erstellt und von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Was gibt es Besseres, als sich bei 30 Grad und Sonnenschein im Freibad abzukühlen? Doch vielleicht kommt dir dieses Phänomen bekannt vor: Sobald du den typischen Chlorgeruch in der Nase hast, steigt ein seltsames Verlangen nach heißem, fettigem Essen in dir hoch. Und nach ein paar Runden im Wasser hat es sich in eine waschechte Heißhungerattacke entwickelt. Liegt es nur an unseren Kindheitserinnerungen, dass Freibad und Pommes frites unweigerlich zusammengehören, oder warum hat man nach dem Schwimmen Hunger, als habe man tagelang nichts mehr gegessen? Hier findest du die Antwort.

Darum hast du nach dem Schwimmen Hunger

Beim Schwimmen selbst merkt man meist gar nicht, wie anstrengend und kräftezehrend es eigentlich ist. Sobald man aus dem Becken kommt, macht sich der Hunger bemerkbar: Der Magen knurrt, du fühlst dich schwach und hast sogar leichte Probleme mit dem Kreislauf. Doch warum ist das so?

Dr. Andreas Hahn, Sprecher der Kommission Schwimmen der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, erklärt gegenüber Thieme: „Extreme sportliche Belastung unterdrückt oft das Hungergefühl. Denn Verdauung würde bedeuten, Energieressourcen abzugreifen und der Körper konzentriert sich natürlich auf die sportliche Beanspruchung und vermeidet jede zusätzliche Belastung. So bleibt während der sportlichen Aktivität das Hungergefühl häufig aus und entsteht dann erst in der Erholungsphase.“

Frau trinkt am Pool aus Wassermelone
Warme Sommertage verbringen wir gern nah am Wasser. Fruchtige Snacks gehören da einfach dazu. Foto: IMAGO /westend61

Schwimmen beansprucht deinen Körper mehr, als andere Sportarten

Umso größer ist dann nach dem Schwimmen der Hunger. „Beim Schwimmen werden mehr Muskelgruppen beansprucht als bei anderen Sportarten“, erklärt Dr. Hahn. Obwohl man genau so viele Kalorien verbrennt, wie beispielsweise beim Radfahren, ist nach dem Schwimmen der Hunger größer.

Außerdem muss der Körper die Temperatur des kalten Wassers ausgleichen. Das erfordert Energie und macht hungrig.

Wie Dr. Hahn erklärt, wirkt auch der hydrostatische Druck im Wasser auf den Körper ein und beeinflusst das Hungergefühl. „Dieser Umgebungsdruck auf den Körper sorgt beispielsweise für eine Veränderung der Herzfrequenz sowie der Lungenvolumina und führt zu einer gesteigerten Aktivität der Nieren. Diese Aktivierung der verschiedenen Organsysteme ruft wiederum einen erhöhten Energiebedarf hervor„, so der Arzt.

Und sogar der Hormonhaushalt wird beim Schwimmen durcheinander gebracht: Durch den hydrostatischen Druck wird das für das Hungergefühl verantwortliche Hormon Ghrelin vermehrt ausgeschüttet, der Gegenspieler Leptin weniger.

Auf diese Lebensmittel solltest du besser verzichten

Doch einfach wahllos Essen in dich reinschaufeln, solltest du nicht. Denn die falschen Lebensmittel machen dich träge, statt deinen Körper mit Energie zu versorgen. Dazu gehören leider fast alle Klassiker, die der Freibad-Kiosk im Angebot hat: Pommes mit Mayo, Currywurst, Burger und belegte Brötchen. Vermeide Weißmehlprodukte, denn diese enthalten zwar viele Kalorien, machen aber nicht lange satt. Auch auf Fettiges solltest du nach dem Schwimmen besser verzichten.

Was dein Körper stattdessen braucht, sind hochwertige Kohlenhydrate und Proteine. Bekommt er diese nicht, zieht er sich die Energie aus deinen Muskeln, indem er das Gewebe abbaut. Das willst du sicher nicht.

Sinnvoll wäre daher eine Mahlzeit aus Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten sowie frischem Gemüse und etwas Obst. Doch im Schwimmbad muss es meistens schnell gehen. Und nicht jede:r hat Zeit und Lust, vorzukochen. Sinnvoll wäre daher ein Snack, der dich nach dem Schwimmen schnell mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Eine Banane sowie eine Handvoll Walnüsse sind da eine gute Wahl.

Weiterlesen: Hier erfährst du mehr über die richtigen Lebensmittel nach dem Sport.

Fazit: Ein Snack überbrückt den ersten Hunger nach dem Schwimmen

Nach dem Schwimmen hilft dir ein Snack aus Proteinen und komplexen Kohlenhydraten über den ersten großen Hunger hinweg. Bevor du dann aber zu Burger & Co. greifst, solltest du dir lieber die Zeit nehmen, eine ausgewogene Mahlzeit mit frischem Gemüse zuzubereiten. So werden deine Energiespeicher schnell wieder aufgefüllt und du fühlst dich nach dem Schwimmen herrlich frisch und erholt.