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Blitze vor den Augen: An diese Krankheit hast du nicht gedacht

Bei Migräne mit Aura leiden Betroffene unter Sehstörungen. Woran du erkennst, ob du betroffen bist und was du dagegen tun kannst.

Frau Migräne Kopfschmerzen
Sehstörungen, aber auch Wortfindungsstörungen und Taubheitsgefühle können auf einen Anfall hindeuten. Foto: Getty Images/ Sellwell

Plötzliche Blitzlichter und Zickzacklinien vor den Augen, dann verschwimmt alles: So beschreiben Betroffene Migräne mit Aura. Was viele nämlich nicht wissen: Zu den Symptomen einer starken Migräne gehören nicht nur Kopfschmerzen. Auch Sehstörungen können die Krankheit ankündigen. Was man dagegen tun kann und wie man die Krankheit frühzeitig erkennt.

Migräne mit Aura: Das sind die Symptome

Bei einer Migräne mit Aura kann es zu Störungen des Seh- und Sprachvermögens kommen. Betroffene sehen plötzlich Blitze und gezackte Linien oder sich ausbreitende Kreise und Vierecke vor den Augen. Und das auch, wenn sie die Augen geschlossen haben.

Manche Patient:innen haben Probleme, sich zu artikulieren oder Wörter richtig zu verwenden. Bei einigen kommt es zu Gefühlsstörungen. Sie spüren ein Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Händen, Armen oder Wangen. Einige Betroffene leiden sogar unter akustischen Halluzinationen und hören plötzlich ein Piepen oder Stimmen. Wieder andere verlieren für einen kurzen Moment ihren Geschmackssinn.

Ein Anfall dauert in der Regel 5 Minuten bis zu einer Stunde, danach setzen die typischen Migräne-Kopfschmerzen ein.

Wie entsteht Migräne mit Aura?

Wie eine Migräne überhaupt entsteht, ist noch nicht eindeutig erklärt. Vermutlich leiden Betroffene an einer Überempfindlichkeit der Nervenzellen in der Hirnrinde. Werden die Nerven stark erregt, kommt es zur Ausschüttung schmerzauslösender Botenstoffe.

Laut Untersuchungen leiden etwa 15 bis 25 Prozent aller Migräne-Patient:innen unter einer Aura. Im Gegensatz zu Betroffenen ohne Aura weisen diese aber eine verminderte Durchblutung in bestimmten Hirnarealen auf. Forscher:innen vermuten, dass es dadurch zu Sauerstoffmangel in den betroffenen Hirnregionen kommt, was die Aura-Symptome auslöst. Schuld daran könnte ein genetischer Defekt sein.

Es gibt jedoch bestimmte Trigger, die eine Migräne-Attacke auslösen können. Dazu gehören:

  • Stress
  • unregelmäßiger Schlaf
  • bestimmte Düfte und Gerüche
  • plötzlicher Wetterumschwung
  • Alkohol- und Zigarettenkonsum

Was kann man gegen Migräne mit Aura tun?

Bei einem akuten Migräne-Anfall hilft nur Ruhe. Sich in einem abgedunkelten Raum ruhig hinzulegen, kann dann die Symptome lindern. Tritt die Migräne jedoch häufig auf, sollten Ärzt:innen rezeptpflichtige Medikamente für den Notfall verschreiben.

Langfristig gesehen sollten Patient:innen aber versuchen, ihre Auslöser herauszufinden und diese zu meiden. Dafür kann es hilfreich sein, die Anfälle genau zu dokumentieren. Hilfreich ist ein sogenanntes Migräne-Tagebuch, in dem alle Symptome mit Stärkegrad und vorhergehende Aktivitäten festgehalten werden.