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Du bist nicht inkontinent: DAS ist ganz normal…

Geht bei dir öfter mal ein Tropfen Urin ins Höschen? Keine Sorge, das ist völlig normal. Was Blasenschwäche für Ursachen haben kann und was du dagegen unternehmen kannst.

Frau Blasenschwäche
Von Blasenschwäche sind auch junge Menschen betroffen. Foto: Getty Images/ todaydesign

Ist dir das auch schon einmal passiert? Du musst plötzlich husten oder laut lachen – und plötzlich merkst du, dass versehentlich ein Tropfen Urin in deiner Unterhose gelandet ist. Wem das öfter passiert, fragt sich: Bin ich inkontinent? Wir können dich beruhigen: Das ist völlig normal und hat nichts mit Inkontinenz zu tun. Doch du solltest deiner Blasenschwäche und ihren Ursachen auf den Grund gehen.

Blasenschwäche: Das sind die Ursachen

Laut der Urology Care Foundation leiden zwischen 25 und 33 Prozent aller US-Amerikaner:innen an einer Form von Harninkontinenz. Doppelt so oft sind Menschen betroffen, die einen Beckenboden haben. Warum das so ist?

Der Beckenboden ist ein Muskel, der vom Steißbein am unteren Ende der Wirbelsäule bis zum Schambein an der Vorderseite verläuft. Die Beckenbodenmuskulatur stützt und schützt Blase, Darm und Gebärmutter. Du spürst den Beckenboden, wenn du versuchst, den Urinfluss anzuhalten. Er sorgt dafür, dass du beim Gehen, Stehen, Beugen oder Heben keinen Urin verlierst.

Durch sogenannte Beckenbodentraumata kann der Muskel geschwächt werden. Dazu gehören Geburten und Gebärmutterentfernungen, aber auch chronischer Husten und Verstopfung. Ist die Beckenbodenmuskulatur geschwächt, kann das dazu führen, dass du beim Lachen, Husten oder Springen ein paar Tropfen Urin verlierst.

Nice to know: Man spricht von Belastungsinkontinenz oder Stressinkontinenz, wenn es sich um Urinverlust in Folge körperlicher Belastung handelt. Dann erhöht sich der Druck in der Harnblase und auf den Blasenschließmuskel. Bei einer Dranginkontinenz hat man das Bedürfnis, häufig zur Toilette zu gehen. Wer mehr als 8-mal täglich pinkeln muss und auch nachts öfter aufstehen muss, um zur Toilette zu gehen, hat eine überaktive Blase.

Blasenschwäche oder Harninkontinenz?

Unter beiden Begriffen versteht man eine Schwäche, Urin zurückzuhalten. Genau genommen gibt es keinen Unterschied zwischen Blasenschwäche und Inkontinenz. Das Wort „Blasenschwäche“ wird eher umgangssprachlich genutzt, da beim Stichwort „Harninkontinenz“ viele an eine typische Alterserscheinung denken. Das ist jedoch ein Irrglaube.

Blasenschwäche: Nur ein Problem im Alter?

Wie alle Muskeln wird auch der Beckenboden im Laufe des Lebens schwächer. Daher leiden insbesondere ältere Menschen darunter, vor allem, wenn sie in der Menopause sind.

Grund dafür sind auch hormonelle Veränderungen, wie die Ärztin und ehemalige Profi-Sportlerin Dr. Jana Pittman in einer Pressemitteilung von Modibodi, einer nachhaltigen, auslaufsicheren Bekleidungsmarke, erklärt: „Östrogen hat eine Menge zu verantworten. Wenn der Östrogenspiegel in der Zeit der Wechseljahre sinkt, ist eine Konsequenz die Schwächung des Beckenbodens und die Ausdünnung der Harnröhre, die den Urin aus der Blase ableitet. Die Folge ist häufigere Betroffenheit von Harninkontinenz und dem Vorfall (Prolaps) von Blase und / oder Harnröhre.“

Toilette Harndrang
Häufiger Harndrang kann auch auf Blasenschwäche hindeuten. Foto: Shutterstock/ Blackday

Ursachen von Blasenschwäche bei jungen Menschen

Versehentlich mal ein paar Tropfen Urin zu verlieren, ist ganz normal. Aufmerksam solltest du werden, wenn es häufiger vorkommt. Denn viele Leute sind schon in jungen Jahren von Inkontinenz betroffen. Laut der Mayo-Klinik können auch bestimmte Lebensgewohnheiten dafür verantwortlich sein. Dazu gehören:

  • Konsum von vielen Koffein-reichen Getränken
  • hoher Alkoholkonsum
  • häufige Harnwegsinfektionen
  • Einnahme von Medikamenten
  • Stress und Angst
  • Sportliche Belastung wie Laufen und Springen

Wichtig: Inkontinenz bei jungen Menschen kann schlimme Folgen haben. Manche schämen sich für ihre Schwäche, vermeiden deshalb soziale Kontakte und hören mit Sport auf. Solltest du darunter leiden, vertraue dich bitte einem Arzt oder einer Ärztin an, sodass ihr gemeinsam den Ursachen auf den Grund gehen und nach Lösungen suchen könnt.

Blasenschwäche und ihre Ursachen: Was man dagegen tun kann

Mit Beckenbodentraining kannst du eine leichte Blasenschwäche ausgleichen und deine Muskulatur stärken. Vor allem Pilates ist dafür geeignet, einen starken Beckenboden aufzubauen. Außerdem gibt es spezielle Gadgets, mit denen du deinen Beckenboden trainieren kannst.

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