Wenn man in die meisten Badezimmer tritt, fällt einem oft zuerst die meistens weiße Toilette auf. Viele andere Farben gibt es bei diesem Objekt nicht wirklich. Doch warum sind Toiletten weiß und warum wird dieser Farbton anscheinend bevorzugt? Wir haben uns angeschaut, was dahinter steckt.
Weiße Toiletten: Warum sind sie der Status quo?
Laut Villeroy und Boch, einem der größten Badkeramik-Hersteller in Deutschland, sind mehr als 97 Prozent der Toiletten, die sie verkaufen, weiß. Doch was genau steckt hinter dem Fakt, dass die meisten Toiletten diese Farbe haben? Dafür muss man sich die Psychologie der Farbe Weiß anschauen, so Hygieneforscher Bejamin Eilts: „Wir verbinden mit der Farbe Weiß Reinheit, Unbeflecktheit, Unschuld – all diese sauberen Themen.“
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Somit vermittelt die weiße Toilettenschüssel den Benutzer:innen, dass der ‚unreine Prozess‘ des Toilettengangs in etwas Reines überführt werden kann. Dass sich die Farbe Weiß nicht nur auf die Toilette an sich beschränkt, sieht man an vielen Hygieneartikeln, wie Toilettenpapier, Tampons, Binden, Handtüchern und Bademänteln, welche vor allem in Hotels in diesen Farben verwendet werden.
Deshalb spielt auch das Material der weißen Toiletten eine Rolle
Neben dem „Reinheitsfaktor“ spielt anscheinend auch das Material eine Rolle, welches dafür verantwortlich ist, dass die Farbe Weiß überwiegt. Denn: Toilettenschüsseln sind nicht, wie oft gedacht, aus Porzellan, sondern aus Sanitärkeramik. Dieses besteht aus Ton und Stoffen wie Feldspat, Quarz und Kaolin.
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Wird die Sanitärkeramik in Form gegossen, hat sie zunächst eine bräunlich-beige Farbe. Im getrockneten Zustand ist sie eher hellbeige. Anschließend wird die Toilettenschüssel in einem Ofen bei bis zu 1200 Grad Celsius gebrannt – und glasiert. Die beliebteste Glasur laut Herstellern ist in diesem Zusammenhang die Farbe „Alpinweiß“.