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Grünen-Wahlwerbespot: Dieses Detail ist garantiert niemandem aufgefallen

Der neue Wahlwerbespot der Grünen ist draußen und schon hagelt es Kritik. Warum Annalena Baerbock schon wieder kritisiert wird, erfährst du hier.

Der neue Wahlwerbespot der Grünen bekommt viel Kritik. Doch dieses Detail hast du bestimmt noch nicht bemerkt. Foto: Screenshot aus Werbespot: https://www.youtube.com/watch?v=Em_WUdK5WKI

Die Bundestagswahl steht bevor und alle Parteien ziehen gerade die großen Geschütze auf: Da werden Reden geschwungen, Plakate geklebt und ordentlich die Werbetrommel getrommelt. Die Grünen sind da keine Ausnahme. Sie haben einen neuen Wahlwerbespot gedreht, der uns allen ein richtig schönes Heimatgefühl geben soll. Doch ein Detail in diesem Spot ist dir bestimmt noch nicht aufgefallen.

Die Grünen im deutschen Traditionsgewandt

Das Bündnis 90-Die Grünen hat sich seit der Gründung im Jahr 1993 zu einer echten etablierten Partei gemausert. Von einer Hippiekommune haben sie es in den Bundestag geschafft und stellen nun sogar eine Kanzler:innenkandidat:in. Der neue Werbespot der Grünen fängt diese etablierte und angekommene Stimmung ein.

Der Song „Ein schöner Land“ ist eine Abwandlung des deutschen Traditionsliedes aus dem Jahr 1840. Im Grünen-Song geht es um Zusammenhalt, das Erhalten der deutschen Werte und Tugenden. Es wird der Klimakampf besungen, der Ausbau der deutschen Transportwege und Logistik, das deutsche Bildungssystem, die Digitalisierung und der demographische Wandel. Am Ende des Videos sehen wir Annalena Baerbock und Robert Habeck, die Vorsitzenden der Grünen-Partei. Sie sagen: „Jetzt alles geben. Den Aufbruch leben. Wir sind bereit.“

Wo ist der unterschwellige Rassismus?

Da ist er! Selbst in dem neuen Wahlwerbespot der Grünen gibt es rassistische Tendenzen, die erst auf den zweiten Blick auffallen. Micky Beisenherz und Jakob Lundt machen darauf im Podcast Apokalypse und Filterkaffee aufmerksam. Es gibt zwei Rassismusbotschaften, die in dem Grünen Wahlwerbespot versteckt sind, so Beisenherz.

  • Die Sprache: Alle Menschen mit Migrationshintergrund in diesem Clip haben einen offensichtlich nichtdeutschen Akzent. Das spiegelt allerdings nicht die Realität wieder. Viele Menschen, die augenscheinlich aus einem anderen Land stammen, sind dennoch hier geboren und sprechen Deutsch akzentfrei.
  • Die Tätigkeit: PoC spielen in dem Grünen-Wahlwerbespot eine wichtige Rolle. Dennoch spielen sie eine klischeebesetzte Rolle. So sehen wir PoC auf dem Fußballfeld, beim Handwerkern, beim Fahren von LKW und so weiter. Weiße Menschen sehen wir unter anderem beim Grillen im Garten. Ein paar Klischees werden also noch immer bedient.

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„Ist der Song schon auf Spotify?“

In den sozialen Medien spalten sich jedoch die Meinungen der Leute. Während einige finden, der Spot sei gut gelungen für ihre Zielgruppe, die sich laut Angaben der Grünen vor allem auf Leute mit einem Alter von über 60 Jahren beschränkt. Doch es gibt auch viel Kritik. So trendete in den vergangenen Tagen nicht nur der Hashtag „#cringe“ auf Twitter, es übten auch einige bekannte Persönlichkeiten Kritik am Grünen-Werbespot. „Ist der Song schon auf Spotify?“, fragt sich zum Beispiel Autorin Sophie Passmann.

Ist der Grünen-Wahlwerbespot gelungen?

Ob der Wahlwerbespot von den Grünen dieses Jahr ein Erfolg ist, sollte jeder Mensch für sich selbst entscheiden können. Wir von wmn finden die Kritik von Micky Beisenherz durchaus gerechtfertigt, doch können wir ihm nicht zu 100% zustimmen. So sehen wir im Werbeclip beispielsweise auch PoC beim Züchten von Laborpflanzen und wir sehen Weiße beim Hobeln von Holz in einer Werkstatt. Die Grünen haben sich wirklich einige Mühe gegeben Deutschland in allen Facetten darzustellen. Dafür haben sie Respekt verdient.

Disclaimer: Wir von wmn geben keine Wahlempfehlungen. Jedem Menschen ist es komplett selbst überlassen, was er oder sie bei der Bundestagswahl wählen will. Alles, was wir tun wollen, ist zu informieren und dazu aufzurufen überhaupt in die Wahlkabine zu gehen.

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