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Aus diesem Grund wollen so viele Deutsche den Job wechseln

Viele Menschen in Deutschland scheinen mit ihrem Beruf nicht zufrieden zu sein. Denn eine neue Umfrage zeigt, dass viele überlegen, den Job zu wechseln.

Ein blaues Männchen aus Pappe hüpft von einem Münzturm zum anderen.
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Dein Job erfüllt dich nicht mehr? Oder du kannst dich mit deinem Unternehmen nicht mehr identifizieren? Mit diesen Gedanken stehst du nicht alleine dar. Denn laut einer neuen Studie offenbart, dass viele Arbeitnehmer:innen in Deutschland ihre aktuelle Arbeitsstelle hinterfragen. Dabei haben einige von ihnen innerlich bereits schon gekündigt. Warum so viele ihren Job wechseln möchten, erfährst du hier.

Job wechseln: Millionen Beschäftigte haben innerlich schon gekündigt

Die Arbeitswelt wurde in den letzten Jahren maßgeblich durch die Corona-Pandemie umgekrempelt. Home-Office, erhöhte Belastungen und steigende private Kosten stellten Arbeitgeber aber auch Arbeitnehmer:innen vor viele Herausforderungen. Eine neue Studie zeigt nun, dass viele Beschäftigte aufgrund dieser Ereignisse ihre Arbeitsbedingungen grundlegend überdenken. Einige haben sogar innerlich bereits den Entschluss gefasst, zu kündigen.

Laut den Angaben der neuen Umfrage sind Beschäftigte in Deutschland offenbar vermehrt bereit, den Job zu wechseln. Nur etwa 53 Prozent der Befragten gaben an, dass sie beabsichtigen, in einem Jahr noch bei derselben Firma beschäftigt zu sein. Im Jahr 2018 lag dieser Anteil noch bei rund 78 Prozent und ist seitdem kontinuierlich gesunken. Diese Daten basieren auf einer aktuellen Befragung des Beratungsunternehmens Gallup, die vergangene Woche veröffentlicht wurden.

Diese Gründe stehen hinter dem Jobwechsel

Nach Angaben von Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg würden besonders viele Beschäftige ihren Job wechseln, wenn gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bestehen. „Das ist derzeit der Fall.“ Unternehmen stellen verstärkt ein und werben auch Arbeitskräfte anderswo ab.

Eine gestiegene Wechselbereitschaft könnte auf Unzufriedenheit der Arbeitnehmer mit ihrem derzeitigen Job oder Umbrüche zurückzuführen sein. Insbesondere im Zuge der Digitalisierung suchen viele nach lukrativeren Beschäftigungsmöglichkeiten. Weber betonte jedoch, dass dies eher ein normaler Teil des Transformationsprozesses sei und kein Warnsignal darstelle.

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Bindung und Vertrauen vieler Beschäftigte sinkt

Laut der Gallup-Umfrage ist die Bindung und das Vertrauen der Beschäftigten in die Perspektiven ihres Unternehmens zuletzt gesunken. Der Anteil der Befragten ohne emotionale Bindung zum Arbeitgeber erreichte mit 19 Prozent den höchsten Stand seit 2012. Dies entspricht hochgerechnet auf die Beschäftigten ab 18 Jahren in Deutschland etwa 7,3 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die innerlich gekündigt haben.

Ebenfalls zeigt die Umfrage, dass nur noch rund 40 Prozent der Befragten uneingeschränktes Vertrauen in die finanzielle Zukunft ihres Arbeitgebers haben. Dieser Wert ist außerhalb der Corona-Zeit seit Jahren rückläufig, mit einer Ausnahme während der Pandemie.