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Gender Pension Gap: So viele Frauen sind armutsgefährdet 

Es ist bekannt, dass Frauen im Vergleich zu Männern geringere Gehälter erhalten. Auch die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern ist beträchtlich. Das Statistische Bundesamt hat diese Diskrepanz kürzlich ermittelt.

In der Hand einer alten Person liegen Münzen.
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Laut Studie: In diesem Job mangelt es an Frauen!

Manche Jobs sind richtig Männerdomänen. DIESER Job gehört auch dazu. Dabei machen ihn laut einer Studie Frauen mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser.

Frauen sind hinsichtlich ihres durchschnittlichen Einkommens schlechter gestellt als Männer. Ein Umstand, der sich auch bei den Alterseinkünften widerspiegelt. Wie hoch der sogenannte Gender Pension Gap in Deutschland ausfällt, zeigen die neusten Daten des Statistischen Bundesamtes. Alle Details.

Gender Pension Gap: So hoch fällt er in Deutschland aus

Frauen in Deutschland sind im Alter in der Regel finanziell schlechter gestellt als Männer. Im Jahr 2023 betrugen die jährlichen Bruttoeinkünfte von Frauen ab 65 Jahren durchschnittlich 18.663 Euro, während Männer derselben Altersgruppe im Schnitt 25.599 Euro erhielten.

Das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften, auch bekannt als „Gender Pension Gap“, betrug damit 27,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden bekannt gab. Die Ursachen sind offensichtlich: Frauen sind häufiger in Teilzeit tätig, nehmen weniger lukrative Positionen ein und unterbrechen ihre Karrieren öfter, um sich um die Familie zu kümmern.

Ohne Witwenrente ständen viele Frauen noch schlechter dar

Wenn man die Hinterbliebenenrenten, auch bekannt als die Witwenrente, außer Acht lässt, würden viele Frauen noch schlechter dastehen. In diesem Fall würde die geschlechtsspezifische Rentenlücke sogar auf 39,4 Prozent ansteigen, wie die Statistiker:innen betonen. Dabei erhalten ungefähr 29 Prozent der erfassten Frauen Zahlungen aus der Altersversorgung ihrer verstorbenen Partner, während nur sechs Prozent der Männer eine Hinterbliebenenrente beziehen.

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Männer sind seltener von Altersarmut betroffen 

Frauen im Alter sind aufgrund ihrer niedrigeren Einkommen deutlich häufiger von Armut bedroht als Männer. Laut Angaben des Bundesamts war im vergangenen Jahr etwa jede fünfte Frau über 65 Jahren (20,8 Prozent) armutsgefährdet, während die Armutsgefährdungsquote gleichaltriger Männer bei 15,9 Prozent lag. 

Gemäß der EU-Definition gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn ihr Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung unter Berücksichtigung der Haushaltsgröße und -zusammensetzung beträgt.