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Gender Pay Gap: Darum verdienen Frauen ab 30 oft weniger Geld

Der Gender Pay Gap ist noch immer groß. Lies hier, warum Frauen ab 30 sogar nochmal weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Frau Gender Pay Gap
© IMAGO/Westend61

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Auch im Jahr 2023 verdienen Frauen noch immer sehr viel weniger Geld als Männer. Der Gender Pay Gap ist demnach noch immer ein aktuelles Thema. Forscher:innen konnten jetzt sogar herausfinden, dass Frauen ab 30 Jahren sogar noch weniger Geld verdienen. Wie es dazu kommt und mit wie viel Geld Frauen ab 30 noch rechnen können, verraten wir dir in diesem Artikel.

Frauen verdienen weniger Geld

Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes haben Frauen im vergangenen Jahr noch immer weniger Geld verdient als Männer. Im Durchschnitt erhielten Frauen im Jahr 2023 etwa 18 Prozent weniger Gehalt in der Stunde als ihre männlichen Kollegen.

Männer verdienten somit durchschnittlich 25,30 Euro brutto pro Stunde und Frauen lediglich 20,84 Euro. Somit ergibt sich ein Unterschied von 4,46 Euro brutto in der Stunde.

Ab 30 steigt der Gehaltsunterschied

Wie Forschende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung nun herausfinden konnten, steigt dieser sogenannte Gender Pay Gap ab dem Alter von 30 Jahren nochmal an. Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern im Alter von 25 bis 30 Jahren liegt lediglich bei neun Prozent. Ab einem Alter von 30 Jahren steigt sie jedoch auf ganze 28 Prozent.

Doch warum ist das so? Die Forscher:innen führen diese Ergebnisse vor allem darauf zurück, dass viele Frauen im Alter von 30 Jahren ihr erstes Kind bekommen. Denn nach der Geburt eines Kindes entscheiden sich viele Frauen dafür, anschließend in Teilzeit weiterzuarbeiten. Die meisten Männer arbeiten hingegen regulär in Vollzeit weiter und verdienen somit auch durchschnittlich mehr Geld. Somit steigt der Gender Pay Gap.

Frau Job Gender Pay Gap
Frauen über 30 arbeiten häufiger in Teilzeit als Männer. Foto: IMAGO/Westend61

Fazit: Viel Kritik an der Berechnung des Gender Pay Gaps

Genau diese Tatsache wird derzeit jedoch auch von vielen Menschen kritisiert. Denn die Teilzeitbeschäftigung vieler Frauen wird in der Berechnung des Gender Pay Gaps nicht berücksichtigt, sondern lediglich die Tatsache, dass sie weniger verdienen. Kritiker:innen behaupten, es gäbe somit gar keine strukturelle Diskriminierung.

Denn wenn die Teilzeitquote herausgerechnet wird, liegt der Gender Pay Gap bei lediglich sechs Prozent. Forscherinnen und Forscher sehen jedoch bei genau diesen verbleibenden sechs Prozent das Problem. Hierbei handelt es sich nämlich um Frauen, die die gleichen Qualifikationen wie ihre männlichen Kollegen haben, aber dennoch sechs Prozent weniger Gehalt bekommen.