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Feedbackkultur: Das bringt sie & so bereitest du dich darauf vor

Dein Feedbackgespräch besteht bevor? Dann findest du hier die Vorteile einer Feedbackkultur & erhältst Tipps, um dich optimal auf dein Gespräch vorzubereiten.

Formuliere deine Kritik aus der Ich-Perspektive. Foto: IMAGO / Westend61

Im ersten Moment kann ein Feedbackgespräch leicht angsteinflößend wirken. Schließlich wird deine Arbeit und dein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten bewertet und auf eventuelle Verbesserungen hingewiesen.

Im zweiten Moment wird jedoch deutlich: Eine Feedbackkultur ist extrem wertvoll und trägt dazu bei, dass du dich beruflich und persönlich weiterentwickeln kannst. Somit kann sie Einfluss auf deinen beruflichen Werdegang haben und dir dabei helfen, dein Wissen zu erweitern.

Damit du dich also auf dein nächstes Feedbackgespräch optimal vorbereiten kannst, kommen hier 5 Facts über die Feedbackkultur.

Feedbackkultur: Worum gehts dabei?

Innerhalb eines Feedbackgespräches geht es darum herauszufinden, ob das Selbstbild deiner Leistung mit dem deines Vorgesetzten übereinstimmt. Außerdem rücken Ziele und Erfolge in den Vordergrund, sodass in einer Feedbackkultur regelmäßig Rück- und Statusmeldungen gegeben und ausgetauscht werden.

So zeichnet sich die Feedbackkultur durch Offenheit und Vertrauen aus sowie durch eine hierarchieübergreifende Kommunikation. Kurz: Kritik und Lob werden ausgesprochen und führen im Idealfall zu Lerneffekten. Besonders dann, wenn es sich dabei um konstruktives Feedback handelt.

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So effektiv ist die Feedbackkultur in Unternehmen. Foto: IMAGO / Westend61

Die Feedbackkultur hat somit eine Menge Vorteile, die wir hier kurz für sich zusammengefasst haben.

1. Feedback sorgt für Transparenz

Durch die Feedbackkultur wird das Verhalten von dir und deinen Mitarbeitern offen analysiert, eure Ergebnisse bewertet und eventuelle Folgen diskutiert. Das führt dazu, dass positive Absichten gewürdigt und auf unbeabsichtigte negative Vorkommnisse hingewiesen wird.

So kann letztlich nach Handlungsalternativen gesucht und Verbesserungen besprochen werden. Außerdem sorgt eine offene Kommunikation dafür, dass andere Personen besser verstanden werden und stärkt die Beziehung zwischen den Mitarbeitern sowie den Vorgesetzten.

Dies ist besonders in Unternehmen mit einer gewissen Unternehmensgröße vorteilhaft, da sich das Miteinander in großen und kleinen Unternehmen doch deutlich voneinander unterscheidet.

2. Feedback fördert Lerneffekte

Ohne regelmäßiges Feedback würden dir einige Fehler und Verhaltensweisen vermutlich gar nicht auffallen. Sobald du jedoch darauf hingewiesen wirst und ihr gemeinsam nach Lösungen und Verbesserungen suchen könnt, wirst du ganz automatisch daraus Lernen.

Dies ermöglicht es dir, dich beruflich weiterzuentwickeln und dein Wissen zu erweitern. So wird es dir auch gelingen, neue Fähigkeiten zu erwerben und Aufgaben schneller und effizienter zu lösen.

Hinzu kommt, dass du bei einem ständigen Austausch mit deinen Vorgesetzten und Kollegen auch von ihnen lernen kannst.

3. Feedback vermeidet Missverständnisse

Die Kommunikationsprozesse im Arbeitsalltag sind häufig anfällig für Missverständnisse. Hinzu kommt die Gefahr des ‚Nichtverstandenwerdens‘.

Wird innerhalb des Unternehmens jedoch eine offene Feedbackkultur gepflegt, dann kann sowohl Missverständnissen als auch daraus resultierenden Konflikten vorgebeugt werden.

Außerdem wird das Vertrauensverhältnis und die Mitarbeiterbindung gestärkt. Dies führt meist zu einer erhöhten Motivation seitens der Mitarbeiter.

4. Prozesse können frühzeitig verbessert werden

Durch Rückmeldungen der Mitarbeiter:innen können die Prozesse verbessert und Fehlerraten reduziert werden. Jeder kennt seinen Aufgabenbereich und den Arbeitsplatz am besten, sodass auch Verbesserungsvorschläge die Effektivität steigern können.

Ohne Feedbackkultur ist es möglich, dass viele Ideen nicht bis in die Hierarchiestufen gelangen und somit verloren gehen. Wenn du also in einem Unternehmen mit einer offenen Feedbackkultur arbeitest, dann kannst du deine Vorschläge direkt deinem Vorgesetzten präsentieren.

5. Feedback stärkt die Gesundheit

Kompetentes Feedback kann die Gesundheit der Mitarbeiter:innen positiv beeinflussen und dadurch Kosten senken. Wenn Mitarbeiter:innen regelmäßig konstruktive Rückmeldungen erhalten, erhöht dies ihre sozialen, personalen und organisationalen Ressourcen.

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Feedback stärkt die Gesundheit der Mitarbeiter. Foto: IMAGO / MASKOT

Diese Ressourcen sorgen dafür, dass die MitarbeiterInnen besser mit Belastungen umgehen können. Dies ist besonders vorteilhaft für das Unternehmen, da Arbeitsausfälle durch Herzerkrankungen und psychische Krankheiten meist sehr kostspielig sind.

Es wird somit deutlich, dass eine Feedbackkultur viele Vorteile mit sich bringt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Umgang mit Kritik gelernt werden muss.

Feedbackkultur: So gehst du mit Kritik um

Eine offene Feedbackkultur bedeutet auch, Kritik zu äußern und auf Fehler hinzuweisen. Nicht immer ist es leicht zu verstehen, dass diese Kritik dir langfristig helfen und die Prozesse beschleunigen wird.

Dies ist jedoch fast immer der Fall. Besonders dann, wenn es sich um konstruktive Kritik handelt. Außerdem wird aktives Zuhören großgeschrieben, denn Kritik kann zwar diskutiert werden, sollte jedoch in erster Linie dazu dienen, um zu lernen und sich zu verbessern.

Unser persönlicher wmn-Tipp lautet daher: Siehe Kritik immer als etwas Positives an. Etwas, dass dich wachsen lässt und dafür sorgt, dass ihr gemeinsam schneller und effektiver Arbeiten könnt. Außerdem wird sie deine persönliche Weiterentwicklung fördern und dir neue Türen öffnen.

Vorbereitung auf ein Feedbackgespräch

Du solltest dich auf ein Feedbackgespräch immer vorbereiten. Überlege, zu welchen Ergebnissen ihr in den vergangenen Wochen gekommen seid und welche Ziele ihr bereits erreicht habt.

Danach reflektiere dein Verhalten gegenüber deinen Kollegen und überlege, welche positiven und auch welche negativen Aspekte hier zu nennen wären. Je nach Relevanz eignet sich ein Feedbackgespräch, um sich darüber auszutauschen.

Außerdem ermöglicht es dir, mit deinem Vorgesetzten über Ideen und Pläne zu sprechen, um gegebenenfalls Änderungen an bisherigen Plänen und Prozessen vorzunehmen. So kannst du ein Feedbackgespräch dafür nutzen, die Zeit zu reflektieren und dich dann mit deinen Vorgesetzten auszutauschen.

Natürlich musst du dabei nicht immer auf das nächste Feedbackgespräch warten, denn eine Feedbackkultur zeichnet sich durch einen ständigen Austausch aus.

Fazit: Die Feedbackkultur ist für jeden vorteilhaft

Die Feedbackkultur sorgt dafür, dass Ideen nicht verloren gehen und Prozesse verbessert werden können. Außerdem sorgt sie dafür, dass Mitarbeiter untereinander und gegenüber Vorgesetzten offen miteinander kommunizieren. So steigt die Motivation seitens der Mitarbeiter und die Arbeitsabläufe erfolgen schneller und unkomplizierter.

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