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Dem Hund die Zähne putzen: Sinnvoll oder völlig übertrieben?

Dem Hund die Zähne zu putzen – ist das wirklich notwendig? Es wird dich überraschen, wie oft du es tatsächlich machen solltest.

Frau putzt Zähne vom Hund
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DIESE Hunderassen haaren nicht

Bleiben wir ehrlich, Hunde, die gar nicht haaren, gibt es nicht. Allerdings gibt es Hunderassen, die nur sehr wenig Haare verlieren.

Viele Vierbeiner zeigen oft ihre Zähnchen, wenn sie hechelnd vor uns stehen. Umso wichtiger ist es, dass sie frei von Futterresten, Bakterien und Plaque sind. Zähneputzen ist genau wie bei uns Menschen das A und O. Doch müssen wir wirklich zweimal täglich die Zähnbürste schwingen? Und wie gewöhne ich meinen Liebling an die Prozedur? Alles, was du über das Zähne putzen beim Hund wissen musst.

Wie oft sollte ich meinem Hund die Zähne putzen?

Morgens und abends die Zähne zu putzen, ist ein fester Bestandteil unseres Alltags. Auch in den Alltag deines Hundes solltest du das Zähneputzen integrieren, um Zahnsteinbildung und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Idealerweise putzt du deinem Hund jeden Tag die Zähne, rät die Tierklinik Ismaning.

Wenn dir das zeitlich nicht möglich ist, solltest du auch alle zwei Tage oder einfach mehrmals in der Woche die Zahnbürste schwingen, da der Zahnbelag bereits nach 3-5 Tagen zu Zahnstein werden kann, der aufwendig in der Tierarztpraxis entfernt werden muss. Plane trotzdem regelmäßige Tierarztbesuche ein, um auch tiefsitzenden Zahnstein entfernen zu lassen.

Gesundheitscheck: Ob dein Hund Zahnstein hat, siehst du, indem du die Lefzen hochziehst, leicht den Kiefer öffnest und die Zähne kontrollierst. Mundgeruch und strenger Atem sind ebenfalls Anzeichen für Plaque.

Womit putze ich meinem Hund die Zähne?

Um mit der Zahnpflege loszulegen, brauchst du eine spezielle Ausrüstung für die Beißerchen deiner Fellnase:

  • Hundezahnpasta: Zahncreme, die wir Zweibeiner benutzen, ist für die Vierbeiner tabu. Hunde lieben Zahnpasta, die nach Leberwurst oder Fleisch schmeckt. Probiere einfach aus, welche Sorte deinem Liebling am besten gefällt.

Hier findest du ein Rezept für selbst gemachte Hundezahnpasta!

  • Hundezahnbürste: Auch Zahnbürsten, die wir Menschen verwenden, sind für Hunde ungeeignet, da sie viel zu groß sind. In Handel gibt es Zahnbürsten für Hunde, die auf ihre Größe und ihre Zähne abgestimmt sind. Meist haben sie einen stabilen Griff, sodass sie handlich und leicht zu benutzen sind.
Hund mit Hundezahnpasta
Fingerlinge als kleine Aufsteckzahnbürsten eignen sich gut zum Zähneputzen beim Hund. Foto: karelnoppe – stock.adobe.com

Hund an das Zähneputzen gewöhnen – so klappt’s

Kinder hassen Zähneputzen und auch Hunde finden die Prozedur anfangs nicht so spaßig. Übe dich in Geduld und gewöhne deinen Liebling Schritt für Schritt daran.

  1. Beginne mit sanften Berührungen, indem du deinem Hund über den Fang und die Schnauze streichelst. Während er die Streicheleinheiten genießt, hebe vorsichtig seine Lefzen etwas an.
  2. Nun geht es ans Eingemachte: Berühre mit deinem Finger behutsam das Zahnfleisch deines Hundes und massiere es ein wenig. So gewöhnt sich das Tier an die Berührung an dieser Körperstelle.
  3. Lass deinen Liebling nun etwas Zahnpasta kosten. Leckt er sie ab, kannst du etwas von der Creme auf deinen Finger geben und sie auf das Zahnfleisch reiben.
  4. Zücke nun die Zahnbürste. Der Hund darf sie beschnuppern und begutachten, jedoch nicht darauf herum kauen.
  5. Im letzten Schritt gibst du etwas Hundezahnpasta auf die Bürste und putzt sanft die Zähne und das Zahnfleisch des Hundes.

Starte mit kurzen Intervallen und steigere die Dauer der Behandlung allmählich. Beginne mit den Fangzähnen und gehen über zu den Backenzähnen. Bei den Schneidezähnen musst du aufpassen, da der Hund an dieser Stelle sehr empfindlich reagieren kann. Putzte zuletzt die Außenflächen und lobe deinen Liebling für seine Geduld.

Hund lässt sich nicht die Zähne putzen – was nun?

Möchte sich dein Hund partout nicht an das Zähneputzen gewöhnen, probiere es mit einer Mundspülung. Auch sie unterstützt die Zahngesundheit des Vierbeiners und sorgt für einen frischen Atem. Einige weniger effektive Alternativen sind Kaustangen für die Zähne oder bestimmte Futterzusätze. Knochen solltest du deiner Fellnase nicht geben, da sie splittern und so das Gebiss schädigen können. Dafür kannst du mit der richtigen Ernährung der Bildung von Zahnstein entgegenwirken.

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