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Sachkundeprüfung Hund: Sollte jeder Hundehalter geprüft werden?

Ist es nötig, für jeden Hundebesitzer eine Sachkundeprüfung für seinen oder ihren Hund zu machen? Wir haben nachgehakt.

Hund neben Mensch
© YouraPechkin - stock.adobe.com

Hunde-Studie: Das verrät die Wahl der Hunderasse über deinen Charakter

Hunde gehören zu den besten Freunden vieler Menschen. Doch gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Charakter der Hunderasse und dem Charakter des Besitzers? Eine Studie gibt Hinweise.

Es ist vermutlich nichts Neues, dass viele Tierschützer:innen und Hundetrainer:innen sich immer stärker über mangelnde Erziehung von Hunden beschweren. Dazu kommt, dass viele Menschen in der Pandemie die ‚freie Zeit‘ nutzen wollten, um einem Welpen ein Zuhause zu schenken – ohne sich über die Verantwortung und die Folgen einer Adaption Gedanken zu machen. Die Frage ist nun: Ist eine Sachkundeprüfung für Hunde nötig? Und was genau steckt dahinter? Wir haben uns alle Informationen für dich angeschaut.

Sachkundeprüfung für den Hund: Was ist das eigentlich?

Die Sachkundeprüfung, auch Sachkundenachweis genannt, ist ein Test, der herausfinden soll, ob jemand in der Lage ist, einen Hund zu halten und zu kontrollieren. Dabei ist es wichtig, dass vom Tier keine Gefahr für andere Menschen, andere Tiere oder allgemein die öffentliche Ordnung ausgeht.

Hund an der Leine
Die Sachkundeprüfung beim Hund sorgt für Klarheit über die gute Erziehung des Vierbeiners. Foto: Maria Sbytova – stock.adobe.com

Die Sachkundeprüfung besteht aus zwei Teilen – einer theoretischen Prüfung oder einer praktischen. Vor allem bei Hunderassen, die als gefährlich gelten – sogenannte Listenhunde – wird eine Sachkundeprüfung in vielen Fällen angesetzt und ist in vielen Bundesländern sogar Pflicht.

In welchen Bundesländern muss man eine Sachkundeprüfung für Hunde ablegen?

Der Sachkundenachweis ist nicht in allen Bundesländern Pflicht. Aufgrund dessen solltest du dich vor der Anschaffung eines Vierbeiners darüber informieren, ob du und deine Hunderasse zum Ablegen der Sachkundeprüfung verpflichtet ist. So ist es in der Schweiz und in Niedersachsen zum Beispiel für Ersthundehalter:innen eine Pflicht, vor der Anschaffung eine theoretische Prüfung abzulegen.

Eine Kontrolle zur Durchführung dieser Sachkundeprüfung ist allerdings nicht möglich, da dafür eine Registrierungspflicht in Deutschland fehlt. Verhält sich der Hund allerdings auffällig und ist in einen Unfall verwickelt, wird kontrolliert, ob eine Prüfung abgelegt wurde oder nicht.

Verpflichtend ist eine Sachkundeprüfung allerdings für Hundezüchter:innen und Hundetrainer:innen. Dies soll dafür sorgen, dass die Qualität und die Seriosität von Herkunft und Ausbildung gewährleistet werden kann – und das unter tierschutzgerechten Bedingungen.

Warum wäre eine Sachkundeprüfung für den Hund für alle Hundebesitzer:innen wichtig?

Wie du nun aus den vorherigen Ausführungen herausgelesen hast, ist die Sachkundeprüfung in vielen Bundesländern zwar Pflicht, kann aber nicht genau kontrolliert werden. Die Frage ist jetzt: Wäre eine schärfere Kontrolle besser und könnte somit dafür sorgen, dass die Hunde besser erzogen sind?

Darüber kann man natürlich nur munkeln. Klar ist allerdings, dass eine Sachkundeprüfung dafür sorgen kann, dass potenzielle Hundehalter:innen sich darüber im Klaren sind, dass die Vierbeiner erzogen und sozialisiert werden müssen – und dass das Halten eines Hundes nicht nur mit Spaß, sondern auch mit Arbeit verbunden ist. So könnte eine Sachkundeprüfung hilfreich sein, um Hunde an wirklich seriöse, zukünftige Hundehalter:innen zu vermitteln. Somit werden die eh schon überfüllten Tierheime nicht noch voller, weil schnell gemerkt wird, dass man mit dem Vierbeiner überfordert ist.

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