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Katze richtig bürsten: Typische Fehler, die fast jeder macht

Kamm oder Bürste? Kopf oder Beine zuerst? Die Katze richtig zu bürsten, will gelernt sein. Wir zeigen dir, wie es geht.

Frau bürstet Katze auf dem Arm
© DoraZett - stock.adobe.com

Katzen, die nicht haaren: Mythos oder Wahrheit?

Du wünschst dir eine Katze, hast aber Angst davor, dass sie die ganze Wohnung vollhaart und du eventuell allergisch darauf reagierst? Wir zeigen dir, welche Katzenrassen dann für dich infrage kommen.

Wenn die Blätter wieder fallen, wirft auch die Katze ihr Sommerfell ab, um es durch ein dichtes Winterfell zu ersetzen. Gerade zu dieser Zeit ist die Fellpflege besonders wichtig, damit dein Stubentiger geschmeidig und gesund bleibt. Doch was viele nicht wissen: Wenn wir mit der Bürste nicht richtig umgehen können, tun wir unserer Katze unwissentlich weh. Die Katze richtig zu bürsten, ist jedoch gar nicht schwer. Wir zeigen dir, wie die Fellpflege zum Kinder- oder vielmehr zum Katzenspiel wird!

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Katze richtig bürsten: Der Equipment-Check

Bevor du dir deinen Stubentiger krallst, um ihn durchzubürsten, schaue dir zuerst einmal deine Bürste oder deinen Kamm an. Die Miezen haben unterschiedliche Felltypen und brauchen daher auch individuelles Equipment für die Fellpflege. Allgemein gilt:

  • Wenn du eine langhaarige Katze hast, verwende eine weiche Bürste, die Knoten oder Verfilzungen sanft aus dem Pelz entfernt.
  • Hast du eine kurzhaarige Katze, eignen sich am besten härtere Borsten oder eine Bürste mit Gumminoppen.

Bei Mischlingskatzen empfiehlt es sich, auch einen Kamm für das Unterfell zu besorgen, mit dem du Verfilzungen oder Knoten aus dem Fell heraus kämmen kannst.

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Wie oft Katze bürsten, Frau mit Katze auf dem Sofa
Wie oft du deine Katzen bürsten solltest, hängt von ihrer Rasse und ihrem Lebensstil ab. Foto: One – stock.adobe.com

Timing ist das A und O

Damit sich dein Stubentiger bei der Fellpflege vollends entspannen kann, wähle eine ruhige Umgebung, in der er sich wohl fühlt. Warte, bis die Katze in Kuschelstimmung ist, sodass du sie vor und während des Prozesses streicheln kannst. Das macht es dir leichter, die Katze an das Bürsten zu gewöhnen. Oft tendieren wir dazu, die Katze in einem Moment zu bürsten, der uns gut in den Kram passt. Allerdings solltest du darauf achten, dass auch deine Mieze gerade dazu bereit ist. Ganz wichtig: Zwinge deine Katze nicht! Ist sie unruhig und bleibt nicht still sitzen, versuche es lieber später noch einmal. Für die gesamte Fellpflege solltest du ca. 10-15 Minuten einplanen.

Fellpflege bei der Katze: Typische Fehler und Tipps

Um die Prozedur so angenehm wie möglich zu gestalten, ist nicht nur das richtige Equipment und das passende Timing entscheidend, sondern vor allem deine Technik sowie deine Vorgehensweise. Wir zeigen dir die Dos and Don’ts im Überblick.

Katze richtig bürsten: Don’ts

  • Scheren: Auch wenn es für uns logisch erscheint, Knoten oder Verfilzungen aus dem Fell herauszuschneiden, sollte das nur im Notfall geschehen. Besser ist es, sehr dichte Knoten oder Filzplatten mit einem speziellen Kamm herauszulösen.
  • Gegen den Strich: Was für’s Streicheln gilt, gilt auch für’s Bürsten! Für die Mieze ist es unangenehm oder gar schmerzhaft, wenn du sie gegen den Strich kämmst. Bürste deine Katze also stets in Fellrichtung.
  • Baden vermeiden: Die Katze einfach in die Badewanne stecken – keine gute Idee! Durch das Baden wird die natürliche Fettschicht der Haut abgebaut, sodass sie schneller austrocknet. Wasche deine Samtpfote daher nur in Ausnahmefällen.

Katze richtig bürsten: Do’s

  • Die richtige Technik: Gehe behutsam, sanft und vorsichtig vor, um deinem Liebling nicht wehzutun. Trotzdem solltest du kräftig genug bürsten, um lose Haare, Knoten und Verfilzungen herauszulösen.
  • Von Kopf bis Fuß: Beginne vom Kopf, über den Rücken und den Bauch bis zum Schwanz zu kämmen. Anschließend geht es an den Beinen und Flanken weiter. Denke daran, auch unter dem Hals zu bürsten. Achte zudem darauf, nicht nur das Deckhaar, sondern auch die Unterwolle zu bürsten.
  • Verfilzungen und Knoten lösen: Bleibst du mit dem Kamm hängen, versuche nicht, ihn krampfhaft herauszuziehen. Die dichten Knoten oder verfilzten Stellen lassen sich am besten mit den Fingern entfernen, sodass du anschließend noch einmal sanft durchbürsten kannst.
  • Zum Schluss ein Kuss: Hat deine Mieze still gehalten, belohne sie nach dem Bürsten mit einem Leckerli und gemeinsamem Kuscheln. So behält sie die Fellpflege in guter Erinnerung.

Schon gewusst? Das Bürsten dient nicht nur der Fellpflege, sondern ist eine Möglichkeit, die Bindung und das Vertrauen zwischen deiner Katze und dir zu stärken.

Vorsicht vor Flöhen und Hautreizungen

Beim Bürsten solltest du unbedingt die Augen offen halten, um Parasiten wie beispielsweise Flöhe oder Zecken im Pelz zu entdecken. Wenn deine Katze ein Freigänger ist, können auch Hautreizungen, Beulen, Wunden oder offene Stellen auftreten. Kontaktiere in diesem Fall umgehend einen Tierarzt oder eine Tierärztin.