Veröffentlicht inHaustiere

Die „Kotlüge“: Wie du Hundekotbeutel richtig entsorgst

Hundekotbeutel zu entsorgen, kann gesundheitliche Risiken haben. Besonders, wenn sie im falschen Mülleimer landen. Diesen Fehler solltest du unbedingt vermeiden.

Hund hält Hundekotbeutel im Mund.
© Adobe Stock/otsphoto

Lebensgefahr für Hunde: Diese Blumenzwiebeln sind tödlich

Narzissen & Co. gehören zum Frühling einfach dazu. Viele der Blumenzwiebeln sind allerdings giftig und können bei unseren geliebten Haustieren sogar zum plötzlichen Tod führen. Wir klären auf!

Hundekotbeutel richtig zu entsorgen ist doch keine Wissenschaft, oder? Jeden Tag benutzen wir die kleinen schwarzen Tütchen, um die Hinterlassenschaften der Fellnasen zu beseitigen. Doch viele Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen werfen die Beutel in den falschen Mülleimer. Das kann nicht nur rechtliche, sondern auch gesundheitliche Konsequenzen haben. Wie es richtig geht, erfährst du hier.

Gesundheitliche Gefahr – Warum Hundekotbeutel wichtig sind

Die Hinterlassenschaften des Vierbeiners ohne Tüte in den Müll oder gar auf den Kompost zu werfen, birgt ein gesundheitliches Risiko. Der Hundekot enthält Keime sowie mikroskopisch kleine Eier, die wir mit dem bloßen Auge nicht erkennen können. Daraus entstehen Bakterien und Parasiten wie beispielsweise Würmer, Salmonellen, Borrelien und Giardien. Indem wir die Fäkalien ohne Hundekotbeutel entsorgen, bringen wir die Krankheitserreger in die Umwelt, sodass sie Menschen, Tiere und Pflanzen befallen können.

Chow Chow
Macht dein Hund einen Haufen auf den Rasen, solltest du ihn mit einem Hundekotbeutel aufsammeln. Foto: GoodLifeStudio / getty images via canva

Hundekotbeutel unterwegs entsorgen: So machst du’s richtig

Beim Gassi gehen macht die Fellnase ausgerechnet im Vorgarten des unliebsamen Nachbarn einen großen Haufen. Zum Glück hast du Hundekotbeutel dabei, mit denen du die Hinterlassenschaften deines Hundes aufsammeln kannst. Doch wohin nun damit? Darf ich die Tüten einfach auf den Kompost des Nachbarn werfen oder gehören sie etwa in den Gelben Sack?

Darf ich meinen Hundekotbeutel beim Nachbarn entsorgen?

Nicht nur Kompost und Biomüll – auch die anderen Mülltonnen des Nachbarn solltest du nicht benutzen, um den Hundekotbeutel zu entsorgen. Damit verärgerst du ihn nicht nur, sondern begehst auch eine Straftat. Erwischt dich jemand, wird ein saftiges Bußbeld fällig.

Du magst unsere Themen? Folge wmn.de auf Social-Media.

Darf ich Hundekotbeutel im Gully entsorgen?

Für viele Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen scheint die Verlockung groß zu sein, die Tüten einfach in den nächsten Gullydeckel zu stopfen. In der Kanalisation werden immer wieder Hundekotbeutel gefunden. Das ist nicht nur verboten, sondern auch problematisch, da so die Pumpen des Kanalsystems behindert werden und das Wasser verunreinigt wird. Zudem ist es sehr aufwendig, die Kotbeutel aus den Kanälen herauszuholen.

Darf ich Hundekotbeutel in öffentlichen Mülleimern entsorgen?

Du darfst nicht – du sollst sogar! Wer das stinkigen Tütchen nicht den ganzen Weg nach Hause tragen möchte, kann es einfach in den nächsten öffentlichen Mülleimer werfen, der an einer Laterne oder neben einer Parkbank platziert ist. Vielerorts gibt es dort auch Spender für Hundekotbeutel, an denen du dir eine neue Tüte abreißen kannst. Hier darfst du beherzt zugreifen! So wollen die Gemeinden verhindern, dass die Hundekotbeutel am Straßenrand oder im Wald entsorgt werden.

In welchen Hausmüll gehören Hundekotbeutel?

Die leeren Plastiktüten kannst du in die Wertstofftonne bzw. den Gelben Sack schmeißen. Um Hundekotbeutel korrekt und umweltfreundlich zu entsorgen, wirf sie bitte in die Restmülltonne. So gehst du sicher, dass beim Verbrennen des Mülls auch die Krankheitserreger abgetötet werden. Achte darauf, die Beutel fest zuzubinden, damit der unangenehme Geruch keine Fliegen anlockt.

Biologisch abbaubar? Von wegen!

Hundekotbeutel bestehen größtenteils aus Kunststoff, sind nicht wiederverwertbar und daher auch nicht kompostierbar. Sie gehören also nicht in die Biotonne oder auf den Kompost – auch nicht, wenn sie biologisch abbaubar sind. In vielen Gemeinden wird der Biomüll in der Landwirtschaft genutzt. Da Hundekot viel Stickstoff enthält, könnte die Stickstoffkonzentration zu hoch werden und zu Überdüngung führen.

Hinzu kommt, dass sich hinter dem ökologischen Werbeversprechen der Herstellenden meist eine kleine Notlüge… oder besser gesagt eine „Kot“-lüge verbirgt. Biologisch abbaubar ist letztendlich nur der Inhalt. Die Beutel selbst brauchen mehrere Jahrzehnte, um sich vollständig zu zersetzen, berichtet der Blog Couchdogs.