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Warum Melissa NICHT die langweiligste Bachelorette ever ist!

Bachelorette Melissa wird jetzt schon als die langweiligste Bachelorette abgestempelt. Warum das Bullshit ist!

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Melissa ist die Bachelorette 2020 & nicht so langweilig wie man ihr das unterstellen will. Foto: TV.now /

Dienstagabend lief die erste Folge mit der aktuellen Bachelorette Melissa auf RTL und schon überschlagen sich die Zeitungen und betiteln sie als die langweiligste Bachelorette überhaupt. Warum? Weil sie zu normal ist, zu nett, zu gut erzogen, eben kein Unterhaltungsfaktor. 

Warum das völliger Bullshit ist!

Ist Bachelorette Melissa zu langweilig?

Zwar meint es niemand böse, wenn er sie als langweilig bezeichnet, es heißt nämlich eigentlich nur, dass sie ein ganz normaler Mensch ist, der nicht überreagiert, niemanden anpöbelt und gute Umgangsformen hat, aber offenbar wollen wir im Trash TV-Format der Bachelorette etwas anderes sehen.

Zum Beispiel wie Melissa ausrastet, wenn sie von Kandidat Adriano als „Frischfleisch“ bezeichnet wird oder sich schlapplacht, wenn ihr Eso-Daniel ein Räucherhölzchen schenkt. Macht sie nicht. Und deshalb wird sie jetzt schon abgeschrieben.

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Die neue Bachelorette Melissa ist eine coole Socke, kann man nicht anders sagen.(Photo: TVnow/)

Warum Bachelorette-Melissa trotzdem spannend sein kann!

Es zeigt eigentlich nur, wie sehr wir uns an Negativ-Schlagzeilen und Verhalten gewöhnt haben. Wir wollen uns Fremdschämen und lieben das Drama. Dabei ist es gar nicht immer notwendig. Erst letztes Jahr etwa gewann Prince Charming mit seiner ersten Staffel den Grimme-Preis. Muss am skandalösen Prinzen gelegen haben? Fehlanzeige.

Prince Charming Nicolas war nämlich tatsächlich, was der Name verspricht und ist mit jedem Kandidaten respektvoll umgegangen und hat Situationen deeskaliert. Das Villa-Leben der Kandidaten hat dann die nötige Portion Skandal dazu gegeben und heraus kam eine grandiose Staffel. Zumindest ich kann von mir behaupten, dass ich noch nie so mit einem Prinzen/Bachelore*tte mitgefiebert habe.

Und erinnern wir uns bitte mal einen Ticken zurück: Auch die ersten männlichen Bachelor haben zumindest versucht, ihrem Namen gerecht zu werden. Warum sollte Bachelorette Melissa das nicht auch machen?

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Noch zu „Love Island“ Zeiten hätte Melissa sich gar nicht getraut in einer großen Männermeute zu stehen.(Photo: TV.now)

Unterhaltung ist nicht nur Fremdschämen

Und das ist der Punkt. Es gibt viele Möglichkeiten, Zuschauer mitzureißen. Das kann Fremdscham sein, aber eben auch das Mitfiebern, weil man sich mit den Personen identifiziert. Und das schafft Bachelorette Melissa und darauf hat es RTL auch angelegt. 

Melissa hat keine Lust mehr auf Männer, die nach ein paar Monaten keine Lust mehr haben und sie schlecht behandeln. Sie ist aus ihrer Bad Boy-Phase raus, ist stärker und will für das, was sie will, einstehen. Wie viele schüchterne Frauen und auch Männer können sich damit identifizieren?

Eben. Wir werden mit ihr mitfiebern, uns ärgern, wenn sie auf einen Proll reinfällt und weinen, wenn sie ein Traumkandidat verlässt, weil wir es mitfühlen können. 

Was Bachelorette Melissa in einem Mann sucht, liest du hier.