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So sparst du mit der Umschlagmethode eine Menge Geld ein.

Die Umschlagmethode könnte dir helfen eine Menge Geld zu sparen. In diesem Artikel geht es darum, was sie genau bedeutet und wie du sie anwenden kannst.

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Die Umschlagmethode hilft dir, bewusster mit deinem Geld umzugehen. Foto: Getty Images/ Viktoriia Bielik

In diesen aktuell unsicheren Zeiten, was das Haushalten in Deutschland betrifft, erfährt die sogenannte Umschlagmethode große Beliebtheit. Wir alle haben ja momentan das Gefühl, wir müssten hier und da auf ein paar Dinge wie den einen Urlaub verzichten oder die schöne Kette am Schaufenster gar nicht erst angucken. Gerade weil so viele deutsche Haushalte finanzielle Engpässe haben und die Lage aufgrund der Inflation so angespannt ist, fruchten solche Einsparmethoden wie der Umschlagmethode besonders gut. Hier erfährst du ohne Aufwand eine Menge Geld einsparen kannst.

Was ist überhaupt die Umschlagmethode?

Die Umschlagmethode versteht sich als eine Art Budgetplan, die einen bewussten und strengen Umgang mit dem eigenen Geld suggeriert. Es hilft dir, dich in deinen Ausgaben zu disziplinieren und Struktur einzubringen. Dazu verteilt man sein monatlich verfügbares Budget auf vier Umschläge. Jeder Umschlag steht für eine Kategorie. Du kannst selbst entscheiden, welche Kategorien das sein sollen bzw. für welche Dinge du häufig Geld ausgibst. Du darfst dafür jedoch nur das Geld verwenden, dass in dem jeweiligen Umschlag ist.

Ein kleiner Hinweis: Fixkosten wie Miete, Versicherungen oder Abonnements zählen übrigens nicht zum Budget dazu. Hier geht es nur um Geld, was du für den täglichen Bedarf zur Verfügung hast. Am besten verfolgst du die Methode anhand von diesem 5-Schritte-Schema.

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Überlege dir genau, wofür du häufig Geld ausgibst. Foto: IMAGO / Panthermedia

1. Kategorien zusammenstellen

Du solltest dir genau überlegen, welche Kategorien genau zu deinem Lebensstil passen. Denn jeder Mensch lebt anders und gibt dementsprechend sein Geld aus. Dabei gibt es deswegen auch kein Richtig oder Falsch. Den Anfang machen dabei immer die Lebensmittel. Das sollte sich eventuell sogar unterscheiden von der Kategorie Restaurantbesuche, weil man dort wesentlich mehr Geld ausgibt.

Weitere Beispiele wären auch sowas wie Kino- oder Theaterbesuche, zusammengefasst „Kultur“, Kleidung, Freizeit und Hobbies oder Körperpflege und Hygiene. Damit hast du grob alle Lebensbereiche für den täglichen Bedarf abgedeckt.

2. Budget festlegen

Wenn du dir die wichtigsten Kategorien eingrenzen konntest, ist es nun an der Zeit, einen festen Betrag für alles festzulegen. Natürlich können die Beträge für die einzelnen Kategorien unterschiedlich sein, du musst nur einschätzen können, wo eine Grenze liegt. Du solltest auch nicht dein ganzes verfügbares Geld verwenden, einen kleinen Betrag kannst du davon auch abspalten und zum Beispiel der Kategorie „Notgroschen“ zuordnen.

Du kannst am Anfang auch nicht direkt wissen, ob diese Beträge für die jeweiligen Kategorien realistisch sind. Es hilft jedoch, mit einem Anfangswert zu starten und auszutesten, wie es damit funktioniert. Danach kannst du das immer noch umstrukturieren.

Geld im Umschlag
Ganz am Schluss kannst du dann das Geld in die Umschläge packen. Foto: Getty Images/ Oleg Elkov

4. Budget auf die Umschläge verteilen

Wenn du dein Budget festgelegt hast, kannst du es direkt schon in die jeweiligen Umschläge packen. Dabei kannst du selbst entscheiden, ob du die Methode in einem wöchentlichen oder monatlichen Zeitraum anwenden möchtest. In den USA wird zum Beispiel ein wöchentlicher Gehaltscheck durchgeführt. Auch wir empfehlen dir, in Wochen und nicht in Monaten zu denken. Damit funktioniert es wesentlich übersichtlicher und du kannst kurzfristig besser die Beträge anpassen.

5. Nur das Geld in den Umschlägen verwenden

Die wichtigste und auch härteste Regel kommt natürlich zum Schluss: du darfst nur das Geld für diese Dinge verwenden, das auch in den Umschlägen steckt. Denk daran, dass du nur diesen einen Betrag zur Verfügung hast und demnach die gekauften Sachen oder Aktivitäten anpassen musst, nicht den Betrag.

Tricks oder Schummeleien wie Geld aus einem Umschlag in den anderen legen gelten bei der Umschlagmethode ebenfalls nicht. Versuche gar nicht erst, dich so selbst zu betrügen, sondern nutze diese Methode als eine Herausforderung.

Frau tanzt mit Geld
Für Menschen, die bisher keinen bewussten Umgang mit Geld gelernt haben, ist die Umschlagmethode perfekt. Foto: Karolina Grabowska / pexels via canva

Lässt sich damit wirklich viel Geld sparen?

Die Umschlagmethode ist vor allem für Menschen geeignet, die ihr Geld häufig unbedacht ausgeben. Das kann aber auch mit der heutigen Vielzahl an Zahlungsmöglichkeiten liegen und dass wir mit nur wenigen Klicks Geld hin- und hersenden können. Dabei vergisst man schnell mal, wieviel Geld weniger man am Ende noch hat.

Es schult vor allem das gewissenhafte Umgehen mit dem eigenen Geld. Infolgedessen können wir uns Fragen stellen wie „Hat mir das jetzt wehgetan, auf diese eine Schokolade zu verzichten?“ oder „Gebe ich wirklich immer so viel Geld im Kino aus?“. Es gibt uns ein Bewusstsein dafür, wie viel Manches eigentlich kostet und ob es uns das wert ist.

Ein großer Nachteil der Umschlagmethode ist leider, dass man sehr viel Bargeld mit sich trägt. Man könnte theoretisch bei Kartenzahlungen das Geld im Umschlag mit einem Zettel, auf dem der festgelegte Betrag draufsteht, ersetzen, trotzdem fällt es bargeldlos wesentlich schwerer.

Generell lohnt sich die Umschlagmethode zum Einen vor dem Hintergrund der Inflation, aber auch generell für alle Gönnerinnen, um diese Methode zum Einsparen einmal auszutesten.