Hast du auch das Gefühl, dass alles um dich herum gerade teurer wird? Hast du letztes Jahr nicht weniger für Essen, Strom und Leben gezahlt? Statistiken zeigen, dass das nicht nur ein Gefühl ist, sondern den Tatsachen entspricht.
Inflation in Deutschland: Das musst du wissen
Jedes Jahr berechnet das Statistische Bundesamt die Inflation in Deutschland. Und jedes Jahr kommt es auf Zahlen, die uns als Bürger:innen ziemliche Angst machen. Alles wird teurer – und zwar nicht nur ein bisschen. Für das Jahr 2021 wurde errechnet, dass es seine generelle Inflation in Deutschland von gut 5,3 % gegeben habe. Single-Haushalte zahlen bis zu 180 Euro mehr im Jahr für Lebensmittel. Das und weitere absurde Zahlen findest du hier.
5,3 % teurer ist das Leben heute im Gegensatz zum letzten Jahr. Das ist ein Inflationswert, den es laut Expert:innen seit dem Jahr 1993 nicht mehr gegeben hat. Aber was heißt denn eigentlich genau, dass es eine Inflation gibt? Die meisten Menschen interessieren sich weniger für die gesamtgesellschaftliche Preisentwicklung und viel mehr für die Probleme, die die Mehrpreise im täglichen Leben mit sich bringen.
In diesen alltäglichen Dingen sind die Preise am meisten gestiegen:
Zum Glück hat die Süddeutsche Zeitung genau ausgerechnet, in welchen Lebensbereichen wegen der Inflation besonders draufgezahlt wird.
1. Lebensmittel-Inflation
Lebensmittel machen die zweite Kategorie von Dingen aus, die in Deutschland von einem krassen Preisanstieg betroffen sind. Das Statistische Bundesamt berechnete einen ungefähren Preisanstieg von 7 % seit dem Jahr 2019. Das gilt für Nahrung, Getränke und Tabakwaren. Für eine Familie entstehen somit Mehrkosten von 420 Euro im Jahr, für einen Single gut 180 Euro im Jahr.
Die Inflation von Lebensmitteln siehst du jeden Tag im Supermarkt und sogar beim Bäcker. Der Grund ist, dass Lebensmittel wie Getreide oder Zucker bis zu 40 % im Preis gestiegen sind. Wie man dennoch in der Bäckerei Geld sparen kann, erfährst du hier.
Leidenschaftliche Kaffeetrinker:innen haben auch ein hartes Los. Der Preis für die Kaffeeernte ist nämlich in dem letzten Jahr um gut 100 % gestiegen, so berichtete der Merkur im Jahr 2021. Der Grund dafür sind viele Ernteausfälle in den Produktionsländern aufgrund des Wetters. Außerdem hat natürlich die Coronakrise und die Lieferengpässe dazu beigetragen. Allerdings werden diese Preise nicht eins zu eins auf die Verbraucher:innen umgelegt. Dennoch ist heute Kaffee so teuer wie seit 10 Jahren nicht mehr.
2. Strom-Inflation
Die Strompreise sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Erst vor ein paar Wochen wurde vielen Menschen in Deutschland ihr alter Stromtarif gekündigt und sie mussten einen neuen und teureren Tarif abschließen. Der Grund ist, dass wir uns in einer Energiekrise befinden und selbst die Anbieter:innen von Strom und Gas viel mehr zahlen müssen.
Die Süddeutsche Zeitung errechnete, dass man heute im Vergleich zu 2019 für Strom, Gas, Auto, Lebensmittel und vieles mehr gut 550 Euro bis 2.000 Euro mehr im Jahr zahlen muss. Die Zahlen stammen übrigens von Vergleichsportalen wie Check24 oder Verivox.de. Für einen Single-Haushalt bedeutet das gut 45 Euro, die im Monat mehr gezahlt werden mussten. Für einen Familien-Haushalt waren es bis zu 170 Euro mehr im Monat pro Familie mehr.
3. Spaß-Inflation
Zahlen sind nicht ein zu eins vergleichbar, denn die letzten zwei Jahre hat sich Deutschland und die Welt in einem Ausnahmezustand befunden. Während wir während des Lockdowns viel mehr zu Hause gegessen haben, haben sich unsere Ausgaben für Restaurantbesuche innerhalb weniger Monate gedrittelt. Während der Umsatz des Gasto-Gewerbes im November 2019 noch bei gut 112 Punkten lag, wurde er bis April 2020 auf 32 Punkte heruntergerissen.
Heute, Anfang 2022, bezahlen wir fünf Prozent mehr für Hotels und Gaststätten. Für Familien sind das gut 95 € im Monat. Singles müssen mit gut 35 € mehr im Monat rechnen.
Inflation in Deutschland: Wer ist am schlimmsten betroffen?
Beinahe kann man es sich denken, wer unter der Inflation in Deutschland am meisten leidet. Es sind diejenigen, die ohnehin nicht viel haben, denen durch die Preissteigerungen für ganz gewöhnliche Konsumgüter am meisten weggenommen werden.
Denn auch die Freizeitangebote sind viel teurer geworden. Geringverdiener-Familien müssen heute im Gegensatz zum Jahr 2019 290 Euro mehr im Jahr für Kultureinrichtungen und Unterhaltung einrechnen.
Zusammengerechnet kommt man bei einer Geringverdiener-Familie auf eine erhebliche Geldsumme, die seit dem letzten Jahr mehr gezahlt werden muss. Nimmt man die gestiegenen Preise für Lebensmittel, Strom, Gas, Kultur und andere Dinge zusammen, kann man auf bis zu 2.000 Euro mehr im Jahr kommen.
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