Veröffentlicht inFood & Drinks

Feigen sind nicht vegan? Das ist der Grund dafür

Obst und Gemüse sind immer vegan? Von wegen! Warum Feigen nicht vegan sind und welche Tiere für ihren Anbau sterben müssen.

Schüssel Feigen
© New Africa - stock.adobe.com

5 Tipps für eine vollwertige vegane Ernährung

Bei veganer Ernährung ist es schwieriger, sich ausreichend mit allen Nährstoffen zu versorgen. Veganerinnen und Veganer müssen sich darum gut mit Nährstoffen und Nährstoffbedarf auskennen. Denn sonst kann es schnell zu Versorgungslücken kommen. Besonders bei Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, den Vitaminen B2, B12 und D sowie bei den Mineralstoffen Calcium, Eisen, Jod, Selen und Zink. Die folgenden 5 Tipps helfen, sich gesund vegan zu ernähren.

Wer sich vegan ernährt, muss aufpassen, was er isst. Milchprodukte, Fleisch und Fisch sind tabu. Doch zumindest bei Obst und Gemüse kann man bedenkenlos zugreifen – oder? Weit gefehlt! Wusstest du, dass etwa Feigen nicht vegan sind? Warum für den Anbau der Früchte Tiere sterben müssen, erfährst du hier.

Darum sind Feigen nicht immer vegan

Wenn wir im Supermarkt Feigen kaufen, handelt es sich dabei meistens um die Essfeige. Diese verfügt nur über weibliche Blüten. Um sich fortzupflanzen, benötigt sie die männlichen Pollen der Bocksfeige. Bestäubt werden kann sie nur von bestimmten Wespenarten, die man als „Feigenwespen“ bezeichnet.

Die Weibchen der Feigenwespe fliegen in die Blüte der Essfeige, um dort ihre Eier abzulegen. Eine tödliche Falle für die kleinen Tierchen, denn die Blüte der Feigenfrucht ist nach innen gekehrt und dadurch eine echte Herausforderung. Beim Hineinkriechen in die schmale Blüte verliert die Wespe ihre Flügel, manchmal auch Beinchen und Antennen.

Die Wespe stirbt in der Blüte – und befruchtet sie dadurch. Nur so kann daraus eine Feige wachsen. Heißt im Umkehrschluss: In jeder Feige steckt eine tote Wespe!

Weiterlesen: Das sind die besten Hausmittel bei einem Wespenstich.

Feige Frau
Feigen sind lecker und gesund, doch nicht immer für Veganer:innen geeignet. Foto: shutterstock/ G-Stock Studio /

So erkennst du, ob eine Feige vegan ist oder nicht

Falls du Feigen gedanklich schon für immer von deinem Speiseplan verbannt hast, kommt hier die gute Nachricht: Es gibt auch Feigensorten, die für Veganer:innen geeignet sind. Manche Feigenarten können sich selbst befruchten und brauchen daher keine Wespe als Opfer. Zu diesen Sorten gehören z. B. Dalmatie und Negronne.

Vorsicht bei Feigen aus dem Supermarkt: Hier handelt es sich oft um Feigen, die von einer Wespe bestäubt wurden. Am sichersten bist du also mit einem eigenen Feigenbaum.

Ob Feigen vegan sind oder nicht, ist außerdem eine Frage der Definition. Fest steht: Für die Bestäubung der Feige muss ein Tier sterben. Allerdings wird die Wespe nach ihrem Tod von den Enzymen der Pflanze zersetzt. Vom Tier bleibt also nichts übrig. Ob und welche Art von Feige man essen möchte oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen.