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4 Gründe, warum du im Sommer Wechselduschen machen solltest

Der Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser hat viele Vorteile für deine Gesundheit. Hier sind 4 Gründe, für eine Wechseldusche im Sommer.

Frau Dusche
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Wasser sparen mit Duschköpfen // IMTEST

Mit welchem einfachen Trick sich in der Dusche kräftig sparen lässt, zeigt der Test.

Wenn man beim Duschen zwischen kaltem und warmem Wasser abwechselt, nennt man das eine Wechseldusche. Der Temperaturwechsel hat viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Warum du vor allem im Sommer zwischen hoher und niedriger Temperatur beim Duschen wechseln solltest, erfährst du hier.

Wechselduschen: Was ist das überhaupt?

Schon im Römischen Reich setzten die Menschen auf Wechselbäder. Ihren richtigen Aufschwung sollten sie jedoch erst in der Renaissance durch den Pfarrer Sebastian Kneipp erleben, der, wie zahlreiche Gelehrte vor ihm, Verfechter der Hydrotherapie war. Eine Hydrotherapie wird auch Wasserheilkunde genannt und meint die therapeutische Verwendung von Wasser in all seinen Aggregatzuständen.

Die Wechselbäder können als stark vereinfachte Form der Hydrotherapie verstanden werden, da sie nicht mehr vorschreiben, als kaltes und warmes Wasser im Wechsel zu nutzen, um die Gesundheit zu fördern. Prinzipiell bewirken sie, dass sich die Blutgefäße bei kaltem Wasser verengen und bei warmem Wasser weiten.

Unter der dusche frau glücklich
Nicht jede Frau pinkelt unter der Dusche. Foto: IMAGO / Westend61

4 gute Gründe für Wechselduschen

Indem sich bei einer Wechseldusche die Blutgefäße abwechselnd weiten und zusammenziehen, entstehen weitere Auswirkungen auf den Körper. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es bis heute aber keinen abschließenden wissenschaftlichen Beleg für das Wirken von Wechselduschen gibt. Einige Erkenntnisse konnten dennoch in den letzten Jahren gewonnen werden.

1. Wechselduschen reduzieren Stress

Indem man den Körper ständig mit kaltem und warmem Wasser im Wechsel konfrontiert, stresst man ihn. Dadurch wird Adrenalin ausgeschüttet, welches uns kurzzeitig wach und belebt fühlen lässt.

Wechselduschen stressen den Körper allerdings nicht nur, sondern reduzieren Stress auch. Das fand nun eine neue Studie der University of California in San Fransisco heraus. Auf die Stressphase der Wechseldusche folgt nämlich in der Regel eine Phase der Erholung und Entspannung.

2. Wechselduschen machen schöne Haut

Das hören wir vor allem im Sommer gerne: Wechselduschen machen auch schöne Haut! Das warme Wasser öffnet die Poren und ermöglicht eine gründlichere Reinigung, während das kalte Wasser die Poren wieder schließt und die Haut strafft. Dies kann dazu beitragen, die Haut geschmeidig zu halten und die Durchblutung der Haut zu verbessern.

3. Wechselduschen helfen gegen Muskelkater

Andere Studien zeigen, dass Wechselduschen sich auf positiv auf Muskelkater, beispielsweise bei Läufer:innen, auswirken können. Der Wechsel der Temperaturen führt nämlich dazu, dass die Durchblutung verbessert wird. In der Folge heilen die kleinsten Risse in der Muskulatur besser und der Muskelschmerz wird reduziert. Mehr darüber, ob Muskelkater gut oder schlecht ist, liest du hier.

4. Wechselduschen stärken das Immunsystem

Der Temperaturwechsel sorgt zu guter Letzt dafür, dass der Kreislauf aktiviert wird. Das führt wiederum zu einer Stärkung des Abwehrsystems. So konnte eine Studie aus dem Jahr 2016 beispielsweise zeigen, dass Wechselduschen Krankheitstage reduzieren konnte.

So solltest du die Wechseldusche anwenden

Du möchtest die Wechseldusche täglich anwenden, um von ihren gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren? So solltest du sie angehen:

  1. Beginne deine Dusche mit warmem Wasser und genieße die Wasserstrahlen für ungefähr eine Minute auf deiner Haut.
  2. Nun musst du dich überwinden und dich eiskaltem Wasser aussetzen. Beginne dafür am besten mit deinem rechten Fuß und arbeite dich auf der rechten Seite Stück für Stück weiter dein Bein hoch. Warum du mit rechts anfangen solltest? Weil du so möglichst weit weg vom Herzen startest. Danach braust du auch dein linkes Bein kalt von unten nach oben ab.
  3. Durchatmen! Jetzt kannst du dich wieder unter warmes Wasser stellen und dich mental auf die nächste Runde des Kälteschocks vorbereiten!
  4. In der zweiten Runde sind deine Arme an der Reihe: Beginne mit deiner rechten Hand, arbeite dich den Arm hoch und ende mit der Achsel. Danach folgt der linke Arm.
  5. So schön es auch wäre: Ende deine Wechseldusche ist nach einem kalten Durchgang! Das schließt deine Blutgefäße und lässt dich die Prozedur wunderbar nachspüren. Wickele dich in ein warmes Handtuch und genieße, wie dein Körper sich langsam wieder erwärmt!