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Brustkrebsmythen: Sind BHs und Implantate Risikofaktoren?

Schlecht sitzende BHs und zu große Implantate: Gibt es wirklich Risikofaktoren, die Brustkrebs begünstigen? Der Brustkrebsmonat will aufklären.

Arzt Implantat Frau
© Adobe Stock/Anton

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Die Ursachen von Brustkrebs sind nicht vollständig erforscht. Daher ranken sich um diese viele Mythen. Klar gibt es ernstzunehmende Einflüsse, jedoch sind auch Unwahrheiten über die Entstehung im Umlauf. wmn widmet sich verschiedenen Vorurteilen über die Krankheit, um aufzuklären: Können BHs oder Implantate Mitauslöser für Brustkrebs sein und spielt die Körbchengröße eine Rolle?

Mythen im Brustkrebsmonat

Einige der Mythen um Brustkrebs halten sich hartnäckig. Frauen werden dadurch nicht nur verunsichert, es können auch Schuldgefühle entstehen. Im Rahmen des Brustkrebsmonats haben wir deshalb 3 Vorurteile unter die Lupe genommen und reinen Tisch gemacht.

Mythos 1: Einen BH zu tragen kann Brustkrebs verursachen

Eine der häufigsten Unwahrheiten lautet: BHs verursachen Brustkrebs. Angeblich können zu enge Träger oder Bügel die Lymphbahnen abklemmen. Dadurch könne gefährlicher Zellabfall nicht abtransportiert werden, was die Entstehung von Krebs begünstige. Doch das ist schlicht und einfach falsch. BHs verursachen keinen Brustkrebs!

Wie verschiedene Studien zeigen konnten, gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem Tragen von BHs und der Entstehung von Brustkrebs. Das betrifft BHs mit und ohne Bügel.

Weiterlesen: 3 Dinge, die mit deinen Brüsten passieren können, wenn du immer BH trägst

Mythos 2: Implantate können Brustkrebs auslösen

Frauen, die sich den Busen vergrößern lassen, riskieren eine Brustkrebserkrankung. Stimmt das? Nein, sagt der Plastische Chirurg Dr. med. Timo Spanholtz gegenüber info MEDIZIN: „Brustkrebs nach einer Brustvergrößerung ist eine Horrormeldung. Weltweit wurden bis heute 17 Todesfälle berichtet. Dies ist schrecklich, muss dennoch im Zusammenhang mit den etwa 35 Millionen Frauen gesehen werden, die Implantate tragen. Die Sterbewahrscheinlichkeit liegt berechnet also bei etwa 0,000049 Prozent.“

Noch dazu scheinen die Fälle vor allem Frauen betroffen zu sein, denen Implantate mit einer speziellen rauen Oberfläche eingesetzt wurden. Das Risiko kann also variieren. Pauschal kann jedoch nicht gesagt werden, dass Implantate grundsätzlich das Risiko für Brustkrebs erhöhen.

Mythos 3: Je kleiner die Brüste, desto geringer das Risiko für Brustkrebs

Wer nur eine kleine Körbchengröße hat und sich deshalb in Sicherheit wähnt, liegt leider falsch. Die Größe der Brust sagt nichts über das Krankheitsrisiko aus. Grund dafür: Die meisten Arten von Brustkrebs entstehen außerhalb des Fettgewebes. Viel wichtiger ist die Dichte des Brustgewebes. Denn Frauen mit einer Brustgewebedichte von mehr als 75 Prozent haben ein 4- bis 6-mal höheres Erkrankungsrisiko.

Umso wichtiger ist es, regelmäßig zur Vorsorge zu einem bzw. einer Gynäkolog:in zu gehen. Der Brustkrebsmonat will darauf aufmerksam machen und Frauen sensibilisieren.

Worum geht es im Brustkrebsmonat?

Obwohl oder gerade weil Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist, gibt es viele Missverständnisse und Falschannahmen über die Krankheit. Vor allem betroffene Frauen stellen sich verständlicherweise die Frage nach dem Warum. Hätte die Krankheit verhindert werden können? Doch das lässt sich nur im Einzelfall vom behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin beantworten.

Mit dem Brustkrebsmonat soll nicht nur ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Vorsorge unerlässlich ist. Es sollen auch Unwahrheiten aufgedeckt und korrigiert werden, sodass die Krankheit frühzeitig entdeckt und behandelt werden kann.