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4 Fitness-Regeln, die du sofort wieder vergessen solltest

Viele Fitness-Regeln sind zwar gut gemeint, aber wirkungslos. Manche können sogar mehr schaden. Welche das sind, zeigen wir dir im Artikel.

Frau Fitness Uhr
© Getty Images / Tom Werner

Ob Influencer:in, Zeitschrift oder Online-Kommentar: Überall hörst und liest du Fitness-Regeln, die unbedingt beachtet werden sollen. Doch nicht immer steht hinter den gut gemeinten Ratschlägen eine ausgewiesene Expert:innenmeinung. Wir verraten dir deshalb, welche 4 Fitness-Regeln du sofort wieder vergessen solltest, weil sie schlichtweg falsch sind.

4 Fitness-Regeln, die du nicht ernst nehmen solltest

Bei der Vielzahl an Fitness-Regeln ist es gar nicht so leicht, gute Tipps von schlechten Ratschlägen zu unterscheiden. Wir haben 4 Regeln aufgelistet, die du vielleicht schon mal gehört hast und die du guten Gewissens wieder vergessen kannst.

1. Du brauchst eine Fitness-Uhr, um effektiv zu trainieren.

Kalorien tracken, Zeit messen, Puls überprüfen: Sport hat heutzutage oft mehr mit Zahlen zu tun, als mit Spaß an der Bewegung. Doch das kann nicht nur zu einem ungesunden Verhältnis zu deinem Körper führen, sondern dir auch die Freude am Training nehmen. Denn wer permanent auf seine Fitness-Uhr starrt, statt sich auf den Sport zu konzentrieren, trainiert womöglich viel verbissener und verliert am Ende die Motivation.

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Frau, Sport
Ein richtig dicker Muskelkater kann dich schonmal einen Tag außer Gefecht setzen. Foto: Dirima/Shutterstock

2. Du musst so hart trainieren, dass du am nächsten Tag ordentlich Muskelkater hast.

Muskelkater ist ein Zeichen dafür, dass du hart trainiert hast. Zu hart? Beim Training entstehen kleine Risse in den Muskelfasern, die anschließend wieder repariert werden müssen. So können die Muskeln wachsen und werden belastbarer.

Eigentlich eine gute Sache. Doch hält der Muskelkater länger als 48 Stunden an, kann er darauf hindeuten, dass du dich übernommen hast. Schlimmstenfalls liegt sogar ein Muskelfaserriss vor. Ein erfolgreiches Training von der Stärke des Muskelkaters abhängig zu machen, ist also völlig unsinnig.

3. Du musst mindestens eine Stunde trainieren, alles andere bringt nichts.

Studien beweisen das Gegenteil: Schon kurze Trainingseinheiten, wie das 4-Sekunden-Workout, können nachweislich deine Gesundheit und Fitness verbessern. Intervalltraining wie HIIT hat einige Vorteile im Vergleich zu einem ausgedehnten Trainingstag. Ganz vorne steht natürlich der Zeitgewinn. Dabei wird vor allem der sogenannte Nachbrenneffekt genutzt.

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4. Du musst jeden Tag trainieren, um Erfolge zu erzielen.

Völlig falsch: Wer jeden Tag trainiert, lässt seinem Körper keine Zeit zur Regeneration. Das bedeutet auch: Die feinen Risse in den Muskeln können nicht heilen und das Gewebe nicht wachsen. Muskelaufbau ist somit unmöglich. Deshalb sind Trainingspausen wichtig.

Expert:innen empfehlen, nach dem Kraftsport ca. 48 Stunden zu warten, bis man wieder voll durchstartet. Nach dem Joggen oder einer anderen Cardio-Einheit solltest du etwa 36 Stunden Pause machen.

Fitness-Regeln: Wie erkennt man seriöse Tipps?

Leider kursieren vor allem im Internet viele Gerüchte und falsche Aussagen rund ums Training. Diese können schlimmstenfalls sogar gefährlich für die Gesundheit werden. Doch es gibt 2 Anhaltspunkte, anhand derer du Fitness-Regeln, die du vielleicht von Influencer:innen oder Hobby-Sportler:innen gehört hast, auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kannst:

  1. Wissenschaftliche Ergebnisse: Sind die Fitness-Regeln wissenschaftlich untermauert, gibt es Studien und Fachmeinungen, so sind sie höchstwahrscheinlich verlässlich.
  2. Keine Werbung: Wenn der Tipp an ein bestimmtes Produkt gekoppelt ist, handelt es sich vermutlich eher um Werbung, als um fachliche Expertise.

Fazit: Nicht alle Fitness-Regeln sollten befolgt werden. Stattdessen ist es sinnvoll, Tipps und Ratschläge erstmal zu prüfen, bevor man sie anwendet.