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Pickel richtig ausdrücken: Geht das überhaupt?

Wenn du den dicken Oschi auf deiner Stirn endlich loswerden willst, aber nicht weißt wie du den Pickel richtig ausdrücken sollst, bist du hier goldrichtig. Wir haben einige Tipps für dich, die dir bei deiner Skincare-Routine helfen.

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Wenn du nicht weißt, wie du deinen Pickel richtig ausdrücken sollst, helfen dir bestimmt unsere Tipps! Foto: Carina König / EyeEm

Wir alle haben es schon Tausende Male gehört: An Pickeln soll man nicht rumdrücken. Das ist ja auch alles schön und gut und mit Sicherheit die beste Variante, aber mal ganz ehrlich: Wer hat die mentale Stärke, einen entzündeten Pickel nicht anzufassen, bis er von alleine geheilt ist? Wenn dir gerade auch nur ein müdes Lachen dazu rausgerutscht ist, interessieren dich bestimmt unsere Tipps, wie man Pickel richtig ausdrücken soll.

Warum Pickel ausdrücken eigentlich ein No-Go ist

Dermatolog:innen raten gebetsmühlenartig davon ab, Pickel selber auszudrücken. Denn durch das Ausdrücken können auf der Haut sitzende Bakterien in die Wunde eindringen und zu einer Entzündung führen. Außerdem bekommt man meistens sowieso nicht den kompletten Talg heraus und es entsteht direkt ein neuer Pickel.

Wir sind aber nun mal nicht alle Heilige und ein entzündeter Pickel hat eine weirde Anziehungskraft, die zum Ausdrücken einlädt. Was wir empfehlen, um den Pickel richtig auszudrücken, erfährst du jetzt.

Vorsorge

Ehe du dich an deinen Pickel traust, solltest du deine Haut erst mal gut vorbereiten. Dass du abgeschminkt und dein Gesicht gereinigt ist, ist die erste Voraussetzung.

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Unreine Haut entsteht oftmals, wenn du dir zu viel ins Gesicht fässt. Foto: Pexels/Andrea Piacquadio

1. Dampfbad oder heißer Waschlappen

Damit sich deine Poren öffnen und der Pickel sich richtig ausdrücken lässt, solltest du deine Beauty-Routine mit einem Dampfbad starten. Dafür einfach kochendes Wasser in eine Schüssel geben, ein Teebeutel Kamillen-Tee rein und fünf bis sieben Minuten das Gesicht darüber halten. Alternativ kannst du auch einfach einen Waschlappen mit heißem Wasser nass machen und ihn dir ins Gesicht legen.

Unser Tipp: Der Kamillen-Tee wirkt antibakteriell, was ein prima Pluspunkt für entzündete Pickel ist.

2. Desinfektion

Um irgendwelchen schlimmeren Infektionen vorzubeugen, desinfiziere die Stelle rund um deinen Pickel. Dadurch werden die meisten Bakterien abgetötet.

Unser Tipp: Benutze keine aggressiven Desinfektionsmittel, die Wasserstoffperoxid, Iod oder hypochlorige Säuren enthalten. Besonders deine Haut im Gesicht ist empfindlich und kann allergisch auf solche Desinfektionsmittel reagieren.

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An unseren Fingern und Fingernägeln leben ganz viele Bakterien, die nicht an den Pickel kommen dürfen. Foto: Fingernägel im Half Dip Nails Look / Instagram/taylor_hill

Pickel richtig ausdrücken

Wenn du deine Haut vorbereitet hast, kannst du vorsichtig mit dem Ausdrücken beginnen. Aber Vorsicht: Wenn sich der Pickel trotz Dampfbad nicht richtig ausdrücken lässt, lass gleich die Finger von ihm, denn dann ist er noch nicht bereit.

Niemals mit bloßen Fingern drücken

Den Pickel mit den bloßen Fingern auszudrücken, solltest du unbedingt vermeiden. Denn unter den Fingernägeln und an den Fingern sitzen ganz viele Bakterien, die nur darauf warten, sich zu vermehren.

Benutze alternativ einen Komedonenquetscher oder leg einfach ein Kosmetiktuch über deine Finger, das allein hält schon die Bakterien ab.

Nachsorge

Wenn du deine Haut nach dem Ausdrücken nicht richtig pflegst, ist nach dem Pickel vor dem Pickel. Es gilt also einige Tipps zu beachten:

Heilerde
Eine Maske oder ein antibakterielles Waschgel, sind nach dem Ausdrücken genau das Richtige. Foto: shutterstock/ WAYHOME studio /

1. Benutze ein Anti-Pickel-Produkt

Wenn du den Pickel ausgedrückt hast, solltest du die Chance gleich nutzen und etwas für deine Haut tun. Dadurch, dass die Poren geöffnet sind, nimmt die Haut besonders gut ein Anti-Pickel-Produkt auf. Waschgel mit Teebaumöl, Heilerde oder Tonerde trocknen die Wunde aus und wirken antibakteriell.

Unser Tipp: In vielen Drogerien findest du auch Anti-Pickel-Patches. Diese kleinen runden Pflaster sind ebenfalls mit einer antibakteriellen Substanz getränkt und schützen die Wunde zusätzlich vor Umwelteinflüssen. Einfach draufkleben und mehrere Stunden einwirken lassen.

2. Nur eine leichte Creme für danach

Nach dem Ausdrücken solltest du auf keinen Fall eine fettige Creme auf dein Gesicht schmieren. Auch wenn sich die Haut etwas trocken und gespannt anfühlt, würde eine fettige Creme sofort neue Pickel hervorrufen. Die Talgproduktion deiner Haut wird nämlich durch Faktoren wie Zucker und Fett angeregt.

Eine leichte Creme hingegen, spendet genug Feuchtigkeit ohne die Poren wieder zu verstopfen.

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Eine leichte Gesichtscreme ist nach dem Ausdrücken ganz wichtig! Foto: imago images/Westend61 /

3. Pflegende Produkte am nächsten Tag

Auch am nächsten Tag solltest du von der Chemiekeule noch die Finger lassen, da deine Haut nach wie vor unter Stress steht. Skin Minimalism ist das Stichwort: Weniger ist mehr. Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Gurke, Aloe Vera oder Kamille, tuen deiner Haut auf Dauer gut. Sie beruhigen und spenden natürlich Feuchtigkeit.

Wie du es gar nicht zu einem Pickel kommen lässt…

Am besten ist natürlich, wenn du dir gar nicht erst die Frage stellen musst, wie du deinen Pickel richtig ausdrücken sollst. Wir haben fünf Tipps für dich, wie du die Entstehung von Pickeln vermeidest.

  1. Fasse dir nicht ständig mit den Fingern ins Gesicht. So klappts.
  2. Besuche regelmäßig eine:n medizinischen Kosmetiker:in oder eine:n Dermatolog:in.
  3. Finde die Pflegeroutine, die perfekt zu deiner Haut passt.
  4. Wechsele deine Handtücher und Bettwäsche regelmäßig. So kannst du Schmierinfektionen zu vermeiden.
  5. Eine gesunde ausgewogene Ernährung führt zu einer gesunden und schönen Haut.

Wenn du neu bist, was das Thema Gesichtspflege angeht, schau dir in unserer Google Story an, in welcher Reihenfolge du deine Beautyprodukte benutzen solltest. Viel Spaß!

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