Nicht nur Kleidung, auch Speisen und Getränke sind Trends unterworfen und wandeln sich im Verlauf der Zeit. Insbesondere alkoholische Getränke aus der DDR wecken bei vielen Menschen zahlreiche Erinnerungen und genießen längst Kultstatus. Dennoch existieren auch klassische Getränke, die wohl heutzutage kaum noch jemand bestellen würde – aus unterschiedlichen Gründen. Wir präsentieren dir drei Cocktails, die es wohl nicht mehr auf die Menükarte schaffen würden.
Anmerkung der Redaktion:
Der Konsum von Alkohol kann zu Alkoholismus und anderen ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Gehe verantwortungsbewusst mit Alkohol um und such dir bei Verdacht auf problematischen Konsum oder Alkoholabhängigkeit professionelle Hilfe. Dieser Artikel ersetzt nicht den Rat einer qualifizierten Mediziner:in oder Suchtberater:in.
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Beliebte alkoholische Getränke aus der DDR
Diese alkoholischen Getränke in der DDR waren Kult
Mit dem Mauerfall 1989 wuchsen Ost- und Westdeutschland zu einer Bundesrepublik zusammen. Damit verschwand nicht nur die DDR von der Landkarte – auch viele Produkte und Rezepte gerieten in Vergessenheit. Dabei gab es in der DDR einige echt verrückte alkoholische Getränke, die du unbedingt kennen solltest.
1. Grüne Wiese
Die Grüne Wiese ist die ostdeutsche Antwort auf Caipi & Co. Seinen Namen verdankt das alkoholische Getränk aus der DDR seiner leuchtend grünen Farbe.
Das brauchst du:
- 1 Glas Orangensaft
- 4-6 cl Blue Curaçao
- 4-6 cl Sekt
Alle Zutaten zusammenmischen und nach Belieben Eiswürfel hinzugeben. Perfekt für die nächste Gartenparty oder als sommerlicher After-Work-Cocktail.
2. Blutgeschwür
Zugegeben, der Name klingt mehr nach Halloween als nach Cocktail-Party. Doch das alkoholische Getränk aus der DDR war vor allem wegen seiner Einfachheit beliebt.
Zutaten:
- 4 cl Eierlikör
- 4 cl Kirsch-, Erdbeer- oder Heidelbeerlikör
Den Eierlikör in ein Glas geben und den Fruchtlikör darüber geben. Durch die dickflüssige Konsistenz des Eierlikörs verläuft der Fruchtlikör auf der Oberfläche, statt einzusinken. Clever!
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3. Haps-Flip
Der Haps-Flip ist benannt nach der TV-Sendung „Haushalts-Allerlei praktisch serviert“, kurz: „Haps“, die ab 1983 im DDR-Fernsehen lief. Dort wurden Haushaltstipps, Rezepte und Küchenkniffe vorgestellt.
Die Ratgeber-Sendung wurde im Ostseestudio in Rostock produziert. Einzelne Folgen und Ausschnitte sind heute noch im Internet zu finden. So zum Beispiel eine Show mit Dr. Bernd Freitag und Elke Bendin. Dabei stellt die Haushaltsexpertin den selbst kreierten Cocktail Haps-Flip vor.
Das steckt drin:
- 250 Milliliter Milch
- 1/2 Flasche Rotwein
- 1 Flasche Bier
- 4 EL Zucker
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Ei
Alle Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit einem Handrührgerät mixen, bis es schaumig ist. Dann in 4 Gläser geben und – genießen! Was die Moderatorin als „sehr schöne, appetitliche Farbe“ bezeichnet – darüber lässt sich streiten. Definitiv ein alkoholisches Getränk aus der DDR, das heute wohl niemand mehr bestellen würde.
Nice to know: Das Bundeszentrum für Ernährung warnt davor, rohe Eier zu essen bzw. zu trinken. Sie könnten mit Salmonellen behaftet sein. Das kann zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Die Eier sollten daher ganz frisch sein und bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Warum alkoholische Getränke aus der DDR heute nicht mehr gefragt sind
Da in der DDR viele Lebensmittel nicht zur Verfügung standen, versuchte man, mit einfachen Mitteln außergewöhnliche Kreationen zu zaubern – so zum Beispiel den Haps-Flip. Dass mittlerweile Sex on the Beach, Caipirinha und Mojito gegenüber den alkoholischen Getränken aus der DDR bevorzugt werden, ist wohl kein Zufall. Schließlich sind selbst exotische Fruchtsäfte und spezielle Alkoholsorten heutzutage fast überall erhältlich.