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Die AfD hat sich Donald Trumps Argumente abgeschaut

Die AfD hat herausgefunden, dass man beim Wahlkampf nur genug Stunk machen muss. DAS haben Rechtspopulisten sich von Donald Trump abgeschaut.

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Die AfD macht es jetzt Donald Trump nach und verteufelt die Briefwahl. Foto: imago images/Christian Thiel /

Donald Trump hat gerade erst die Wahl verloren. Die meisten in Deutschland jubeln und freuen sich darüber, dass mit Joe Biden als neuem US-Präsidenten tatsächlich ein wenig Demokratie im Weißen Haus Einzug halten wird. Wir dürfen aber dennoch die Augen nicht davor verschließen, dass der große gelbe Donald einen stettlichen Kampf hingegelegt hat und sich mit Zähnen und Klauen gegen seine Niederlage wehrte. Die AfD schaut sich gerade einiges von Donald Trump ab.

Donald Trumps Strategie hat bei der AfD Anklang gefunden 

Im Nachhinein ist Donald Trumps Strategie was den Wahlkampf angeht sein einfach zu durchschauen. So einfach sogar, dass sich heute viele wundern, warum sie nicht schon vorher erkannt haben, was die Republikaner im Wahlkampf vorhatten. 

Donald muss gewusst haben, dass er bei der Präsidentschaftswahl 2020 eher schlechte Chancen hat. So begann er schon früh damit, sich öffentlich gegen sogenannten ‘Wahlbetrug’ auszusprechen. Schon im September sprach er davon, dass sie Briefwahl dazu führen würde, dass manche Stimmen nicht aufgezählt würden, während andere doppelt gezählt würden. 

Trump flog am Ende mit seiner steilen Wahlbetrugshypothese auf die Schnauze. Zwar können seine gerichtlichen Vorgehen noch immer dazu führen, dass ein paar hundert Stimmen für seinen Gegner nicht ausgezählt werden, aber verloren hat er so oder so.

Die AfD sieht das ganz anders

Was uns als ein sehr peinliches Ende für eine sehr peinliche Amtszeit erscheint, sehen manche Vertreter der AfD ganz anders. Ihrer Meinung nach hat Trump wohl alles richtig gemacht, als er die Briefwahl beschuldigte die Demokratie aus den Angeln zu haben.

Beatrix von Storch (AfD) spricht jedenfalls ebenfall von einer erhöhren Betrugschance bei einer hohen Briefwahlbeteiligung. Sie könne sich nicht vorstellen, dass Sicherheit der Stimmabgabe gewährleistet sei, wenn ganze Kartons von Stimmzetteln ankommen würden, die einfach so unter den Tisch fallen gelassen werden können. 

Die Menschen sollten lieber von der Gesellschaft überwacht werden, wenn sie ihre Stimme abgeben.

Donald Trumps Golfen ist teuer
Trump liebt es zu golfen. Vielleicht sollen Beatrix und er das gemeinsam tun und einfach mit der Politik aufhören. #nureinvorschlag(Photo: imago/ZUMA Wire)

Warum argumentiert die AfD auf Trump-Niveau?

Donald Trump und die AfD scheinen sich in mehreren Punkten vollkommen einig zu sein. Einer davon ist das Nicht-Erfüllen der demokratischen Werte. Donald Trump will gegen den Willen seines Volkes ein weiteres Mal Präsident werden.

Die AfD schielt mit einem Auge auf die Bundestagswahl 2021. Bei dieser Wahl erhoffen sie sich natürlich einen großen Stimmenzuwachs. Das schaffen sie aber wahrscheinlich nicht mit einer großen Anzahl an Briefwahlstimmen.

In den Großstädten ist der Anteil der Briefwähler viel größer als auf dem Land. Gleichzeitig wählen auf dem Land viel mehr Menschen die AfD als in der Stadt. Wenn die AfD es schaffen würde, die Briefwählerstimmen nicht auszählen zu müssen, bekämen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit einen höheren Prozentsatz der Stimmen zugesprochen.