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Außerordentliche Kündigung: Wann sie möglich ist & was sie bedeutet

Was ist eigentlich eine außerordentliche Kündigung? Lies hier, in welchen Fällen man dir fristlos kündigen kann.

außerordentliche Kündigung Frau
© IMAGO/Westend61

Richtig kündigen: Das solltest du beachten!

Du willst kündigen, aber weißt nicht so recht, wie? Bei uns erfährst du hilfreiche Tipps und was du beachten solltest.

Außerordentlich gekündigt zu werden, wünschen sich die wenigsten. Denn das kann einige negative Folgen mit sich bringen. Was genau eine außerordentliche Kündigung bedeutet, in welchen Fällen sie möglich ist und welche Folgen sie mit sich bringt, erfährst du in diesem Artikel.

Was ist eine außerordentliche Kündigung?

Eine außerordentliche Kündigung wird umgangssprachlich auch gerne als fristlose Kündigung bezeichnet. Der Grund dafür ist ganz simpel. Denn bei einer fristlosen Kündigung müssen – wie der Name bereits verrät – keinerlei Fristen eingehalten werden. 

Das mag zunächst sehr unkompliziert klingen, einige Regeln müssen dann aber doch eingehalten werden. Beispielsweise muss für eine außerordentliche Kündigung stets ein sogenannter wichtiger Grund vorliegen. Die fristlose Kündigung muss dann innerhalb von maximal zwei Wochen nach Kenntnisnahme dieses Grundes erfolgen. Andernfalls darf nur noch eine ordentliche Kündigung erfolgen.

Außerdem muss der/die Arbeitnehmer:in in einigen Fällen zuvor schonmal eine Abmahnung wegen Fehlverhaltens erhalten haben. Grundsätzlich dürfen sowohl die Arbeitnehmer.innen als auch die Arbeitgeber:innen ein bestehendes Arbeitsverhältnis bei triftigem Grund durch eine außerordentlich Kündigung beenden.

Unter diesen Umständen darf man dir außerordentlich kündigen

Wie bereits erwähnt, muss für eine außerordentliche Kündigung in jedem Fall ein wichtiger Grund vorliegen. Zu diesen wichtigen Gründen zählen beispielsweise:

  • Betrug
  • Verdacht auf eine Straftat
  • Diebstahl und Veruntreuung
  • Arbeitszeitbetrug
  • Konkurrenztätigkeit
  • Arbeitsverweigerung
  • Mobbing
  • Beleidigung 
  • Vortäuschen der Arbeitsunfähigkeit
  • sexuelle Belästigung
  • Alkohol- und/oder Drogenkonsum (am Arbeitsplatz)
  • Selbstbeurlaubung
  • genesungswidriges Verhalten während einer Krankschreibung
Kündigung Urlaub in der Probezeit
Eine fristlose Kündigung kann einige Folgen mit sich bringen. Foto: vgajic/getty images siganature via Canva.com

Nicht immer führen wichtige Gründe auch direkt zu einer außerordentlichen Kündigung. Denn das Verfahren an sich ist sehr aufwendig und kompliziert. In einigen Fällen kommt das allerdings vor, weshalb du besser davon absehen solltest, die oben genannten Dinge zu tun.

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Fazit: Diese Folgen hat eine außerordentliche Kündigung

Die Folge einer außerordentlichen Kündigung ist, dass du mit sofortiger Wirkung deinen Job verlierst. In einigen Fällen kannst du zwar rechtlich dagegen vorgehen, das funktioniert jedoch nicht immer. 

Sollte man dein Arbeitsverhältnis fristlos gekündigt haben, solltest du dich zunächst beim Arbeitsamt als arbeitssuchend melden. Wenn du dich dazu entscheidest, gegen die Kündigung vorzugehen, hast du anschließend nur zwei Möglichkeiten. Entweder du reichst eine sogenannte Kündigungsschutzklage ein oder du versuchst sich außergerichtlich mit deinem Arbeitgeber beziehungsweise deiner Arbeitgeberin zu einigen. 

So oder so solltest du dir hierfür einen Anwalt oder eine Anwältin zurate ziehen und außerdem nicht allzu lange warten. Denn Frist für einen solchen Einspruch beträgt gerade einmal drei Wochen.