Veröffentlicht inGeld

So viel Geld erhalten Rentner:innen in Österreich, Frankreich & Co.

Wie hoch fällt die Rente eigentlich in unseren Nachbarländern aus? Lies hier, warum sie teilweise deutlich höher ist.

Frau Rente Nachbarländer
Andere Länder, andere Renten. Lies hier, wie unterschiedlich die Rentenzahlungen in den verschiedenen Ländern wirklich sind. Foto: IMAGO/Westend61

Das deutsche Rentensystem steht bereits seit Jahren in der Kritik. Viele Arbeitnehmer:innen sind unzufrieden und fürchten sich sogar vor Altersarmut. Im Durchschnitt liegt die Rente hierzulande bei etwa 1.218 Euro brutto pro Monat bei Männern und sogar nur 809 Euro im Monat bei Frauen. Doch wie sieht es eigentlich in unseren Nachbarländern aus? In diesem Artikel verraten wir dir, wie hoch die Rentenzahlungen in unseren Nachbarländern ausfällt und woran das liegt?

So hoch ist die Rente in unseren Nachbarländern

Andere Länder, andere Sitten. Das gilt auch, wenn es um das Thema Rente geht. Doch nicht nur die Rentenzahlungen, die Rentner:innen am Ende eines jeden Monats auf ihrem Konto vorfinden, variieren in Europa stark, sondern auch das Renteneintrittsalter. Lies hier, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen europäischen Ländern gibt und wie hoch die Renten jeweils ausfallen:

1. Österreich

In Österreich liegt das Renteneintrittsalter bei Männern aktuell bei 65 Jahren, bei Frauen lediglich bei 60 Jahren. Letzteres soll sich aber in den nächsten Jahren ändern. Bis 2033 soll auch das Renteneintrittsalter von Frauen schrittweise auf 65 Jahre angehoben werden.

Insgesamt fallen die Rentenzahlungen in Österreich im Vergleich jedoch deutlich höher aus als hierzulande. Die Rente berechnet sich aus den 480 höchsten Einkommensmonaten. Sie liegt mindestens bei 1.110 Euro pro Monat und ist bei 3.477 Euro im Monat gedeckelt.

Bei Männern ergibt sich somit ein Durchschnitt von etwa 1.917 Euro. Bei Frauen ist die Durchschnittsrente deutlich niedriger und liegt bei circa 1.192 Euro pro Monat.

2. Italien

In Italien gibt es zwei Formen der Rente. Die eine entspricht in etwa der deutschen Regelaltersrente, bei der die Erwerbstätigen ab 67 Jahren in Rente gehen dürfen. Voraussetzung ist außerdem, dass sie mindestens 20 Jahre lang in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt haben.

Die andere Form ist eine vorgezogene Rente, bei der die Erwerbstätigen eine Beitragszeit von insgesamt 42 Jahren und 10 Monaten haben müssen. Bei Frauen genügen bereits 41 Jahre und 10 Monate. Die Höhe der Rente ist hier nicht gedackelt und die Rentner:innen erhalten stets 91,8 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens.

Das klingt zunächst nach sehr viel Geld, jedoch ist der Gesamtverdienst in Italien insgesamt niedriger. Die Durchschnittsrente liegt daher aktuell bei etwa 1.359 Euro.

Ehepaar rente geld
Unsere Nachbarländer haben nicht nur unterschiedlich hohe Rentenzahlungen, sondern auch verschiedenen Renteneintrittsalter. Foto: IMAGO/Westend61

3. Frankreich

In Frankreich sind die Beitragssätze deutlich höher als hier in Deutschland, weshalb auch die Rentenzahlungen viel höher ausfallen. Die Durchschnittsrente liegt bei circa 1.500 Euro im Monat. Allerdings sind teilweise auch Höchstrenten von bis zu 7.000 Euro monatlich möglich.

Aktuell gilt in Frankreich noch ein Renteneintrittsalter von 62 Jahren, welches aber in den kommenden Monaten schrittweise auf 64 Jahre angehoben werden soll.

Fazit: Andere Länder, andere Renten

Wie du siehst, hat fast jedes der hier aufgezählten Nachbarländer sein eigenes Rentensystem, Renteneintrittsalter und dementsprechend auch unterschiedlich hohe Rentenzahlungen. Aktuell orientieren wir uns hierzulande immer weiter an dem aus Schweden und Norwegen stammenden Prinzip der Aktienrente.

Was es damit auf sich hat, haben wir dir bereits in einem anderen Artikel verraten. Aber auch darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, deine Rente aufzubessern, wenn du mit aktuellen Zahlungen nicht zufrieden bist.