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Blockaden auf der Arbeit: Deswegen kannst du keine Gepräche führen

Gute Gespräche zu führen und interessanten Smalltalk zu halten, fällt schwer. Mit diesen 3 Tipps kannst du es dennoch lernen.

frau büro
Darum ist die Frauenquote immer noch so wichtig. Foto: Gettyimages / Tom Werner

Auf der Arbeit fällt es nicht immer leicht, Gespräche mit den Kolleg:innen oder den Vorgesetzten zu führen. Es wird allerdings immer wichtiger, sich mit den Kolleg:innen zu verbinden, sich näherzukommen und auch Privates zu teilen. Egal, ob im Homeoffice oder im Büro: Die Arbeit nimmt einen großen Teil unserer Zeit ein und unsere Kolleg:innen verbringen mit uns oft mehr Zeit als mit ihrer eigenen Familie.

Sollte es dir dennoch schwerfallen, Smalltalk mit ihnen zu führen, bist du damit bei weiten nicht alleine. Das Magazin Organisation und Zeitmanagement hat sich der Frage angenommen, wie man bessere Gespräche führen kann. Die folgenden Tricks können dir helfen.

1. Gesprächstipp: Bring dich selbst ins Spiel

Anstatt davon auszugehen, dass niemand Privates von dir hören will, solltest du dich ruhig mal in den Vordergrund drängen. Ein typischer Gedanke beim Smalltalk ist: „Ob ich am Wochenende im Kino war, interessiert meinen Kollegen doch gar nicht!“ Daher kommt deine Smalltalk-Blockade: Du hast Angst, das Gegenüber mit Geschichten aus dem Alltag zu langweilen.

Es ist aber oft gar nicht besonders wichtig, ob deine Geschichte spannend ist oder nicht. Wichtig ist, wie du deine Geschichte erzählst. Eine lustige Anekdote kann jeden schnöden Arbeitstag auflockern. Achte nur darauf, dass deine Geschichte nicht zu langatmig wird. Eine gute Smalltalk-Geschichte ist meist in zwei Minuten erzählt.

Redaktionstipp: Versteife dich bei diesen Geschichten nicht auf Smalltalk über das Wetter oder den Job. Bespreche ruhig private Themen, die anderen werden es dir gleichtun.

2. Gesprächstipp: Tiefe Gespräche muss man sich verdienen

Smalltalk ist laut seiner Bezeichnung klein und nicht sonderlich tiefgründig. Du bist aber eher der- oder diejenige, die tiefgründige Gespräche liebt? Dann hast du wahrscheinlich die folgende Smalltalk-Blockade: „Das oberflächliche Geplänkel bringt mir nichts.“

Der Denkfehler wird aber sehr offensichtlich, wenn du näher darüber nachdenkst. Das oberflächliche Geplänkel kann dich nämlich langsam aber sicher, in tiefere Gefilde führen. Wer sollte denn mit dir ein tiefgründiges Gespräch führen, wenn ihr noch nie ein oberflächliches Gespräch geführt habt?

Die Expert:innen von dem Magazin Organisation und Zeitmanagement erklären, dass man auch am Strand des Meeres erst einmal durch das seichte Wasser warten muss, um danach in die tieferen Wellen vorzudringen.

Redaktionstipp: Du kannst in jedem Gespräch einen Köder für tiefere Gespräche auslegen. Lasse in einem Nebensatz Themen fallen, die dich wirklich interessieren. Vielleicht geht dein Gegenüber direkt darauf ein und ihr habt ein spannendes Gespräch.

Frau Jordan stellt gleich
Wer sich bei unbehaglichen Bürogeschichten an Stromberg erinnert fühlt, der irrt nicht. Tatsächlich ist auch hier Ralf Husemann der Headautor. Bild: © Joyn/ProSieben/Christiane Pausch Foto: © Joyn/ProSieben/Christiane Pausch /

3. Gesprächstipp: Echtes Interesse erkennt man

Du findest die Gespräche im Job immer irgendwie dröge? Was deine Kolleg:innen dir erzählen, ist uninspiriert und unspannend? Naja, es kann gut sein, dass das nicht an deinen Kolleg:innen, sondern an dir selbst liegt. Oft hören Menschen nur mit halbem Ohr zu, tippen nebenbei auf ihrem Smartphone herum. Damit lässt man Gesprächspartner:innen wissen, dass man sich eigentlich gar nicht dafür interessiert, was das Gegenüber gerade erzählt.

Damit schießt du dir selbst ins Knie. Die meisten Menschen merken sich eine sehr lange Zeit, was sie dir erzählt haben. Für sie ist es eine Kränkung, wenn du dich ein paar Tage später nicht mehr daran erinnerst, was sie dir gesagt haben. Das schafft eine Distanz zwischen euch, die einem guten Gespräch abträglich sind.

Redaktionstipp: Nachfragen ist der Schlüssel zu einem guten Gespräch. Du musst nicht direkt auf eine Geschichte mit einer eigenen Geschichte antworten. Stattdessen solltest du ein bestimmtes Detail aufgreifen und es weiter fragen. So fühlt sich dein Gegenüber direkt gehört.

Fazit: Gespräche führen sollte man üben

Niemand ist Gesprächsprofi, ohne dafür irgendetwas zu tun. Willst du dich auf der Arbeit und bei Gesprächen wohlfühlen, nimm deine Gesprächsskills selbst in die Hand. Um dich zu verbessern, solltest du dich selbst in Situationen stürzen, die dir unangenehm sein könnten. Der neue Kollege steht gerade bei der Kaffeemaschine? Geh hin und sprich ihn auf sein Wochenende an. Die Chefin steigt zu dir in den Fahrstuhl? Wie wäre es mit einem Witz, um das Eis zu brechen? Je öfter du übst, desto souveräner wirst du.

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