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Das solltest du über die erste Runde beim Bewerbungsverfahren wissen

Je größer das Unternehmen, desto länger dauert das Bewerbungsverfahren. Doch keine Sorge! Hier erfährst du, wie viele Runden auf dich zukommen können & worauf es bei den Bewerbungsgesprächen ankommt.

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Sind alle Bewerbungen abgeschickt, heißt es erstmal abwarten. Foto: imago images/Addictive Stock

Bevor du die Zusage für deinen neuen Job erhältst, musst du dich häufig in Geduld üben. Denn meist dauert es eine ganze Weile, bis dir das Ergebnis des Bewerbungsverfahrens vorliegt. In dieser Zeit heißt es dann: Ruhig bleiben und abwarten.

Hinzu kommt, dass es bei vielen Unternehmen längst nicht bei einem Vorstellungsgespräch bleibt. Stattdessen rutschst du immer eine Runde weiter, bis du es geschafft hast, die Personaler von dir zu überzeugen.

Damit du dich optimal auf dein Vorstellungsgespräch vorbereiten kannst und dir danach keine Sorgen mehr machst, erklären wir dir hier, wie das Bewerbungsverfahren abläuft und welche Runden du durchlaufen wirst.

Bewerbungsverfahren: Nicht immer gibt es verschiedene Runden

Bei kleineren Unternehmen wirst du nicht immer mehrere Runden absolvieren müssen, bei mittelständischen oder großen hingegen schon. Denn bereits bei mittelgroßen Unternehmen kann es sein, dass zwei Vorstellungsgespräche auf dich zukommen werden.

Hier hast du häufig mehrere Interviewtage und verschiedene Gesprächspartner. In der Regel zwei bis drei. Außerdem kann es eine ganze Weile dauern, bis du danach Feedback erhältst, denn die Entscheidungswege sind manchmal recht kompliziert.

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Je nach Unternehmen wirst du mehr oder weniger Zeit für die Beerbung und das Bewerbungsverfahren investieren müssen. Foto: WAYHOME studio/Shutterstock

Hast du dich bei einem Unternehmen mit weltweiter Präsenz beworben, dann wird es noch etwas länger dauern. Denn hier gibt es häufig zwei bis drei Vorstellungsrunden mit drei bis vier Teilnehmern. Diese sind meist auch auf zwei Interviewtage verteilt und können auch Persönlichkeits- oder Eignungstest beinhalten.

Du bewirbst dich bei einem multinationalen Konzern? Dann kann es richtig lange dauern. Denn hier werden häufig drei bis vier Gespräche geführt und es gibt mehrere Teilnehmer. Außerdem finden die Interviewtage oft an drei Tagen statt.

Weiterhin kann es noch zusätzliche Screeningverfahren geben und die Entscheidungsfindung kann ziemlich lange dauern. Daher solltest du unbedingt genug Zeit für die verschiedenen Bewerbungsrunden einplanen.

Doch bevor du jetzt abgeschreckt davon bist, dich bei einem größeren Unternehmen zu bewerben, rufe dir wieder in Erinnerung, dass es nur darum geht, jemanden zu finden, der zu der Stelle und der Unternehmenskultur passt: Und das kannst eben auch genau du sein. Damit es dir gelingt dir, deinen Traumjob zu angeln, haben wir hier drei Aspekte für dich zusammengefasst, auf die Personaler besonders achten.

3 Tipps für das Bewerbungsgespräch

Ob Runde eins, zwei oder drei: Immer geht es darum, von sich und seinen Fähigkeiten zu überzeugen. Dabei sind diese drei Punkte von besonderer Bedeutung.

1. Die Kompetenz

In erster Linie musst du sogenannte Muss-Anforderungen erfüllen. Dazu gehört alles, was du für die Stelle mitbringen solltest. Also dein Abschluss, deine sprachlichen Kompetenzen oder deine praktische Erfahrung.

Allerdings geht es dabei zusätzlich um die sogenannten Soft Skills. Diese umfassen deine soziale Intelligenz, deine Zuverlässigkeit und deine Motivation. Denn jeder noch so beeindruckende Lebenslauf ist wenig wert, wenn derjenige nicht motiviert ist oder nur schlecht im Team arbeiten kann.

Eine Studie, durchgeführt von dem Jobportal LinkedIn, konnte dies bereits belegen. Das Ergebnis zeigte, dass 68 Prozent der Personaler sich hauptsächlich auf die im Vorstellungsgespräch gesammelten Eindrücke über die Soft Skills eines Bewerbers verlassen. Dabei gilt: Je überzeugter sie von dir sind, desto schneller kann das Bewerbungsverfahren abgeschlossen werden.

wmn-Redaktionstipp: Versuche, deine Fähigkeiten mit Beispielen zu untermauern. Wenn du bereits ein Team geleitet hast oder ein soziales Jahr im Ausland absolviert hast, dann scheue dich nicht davor, dies noch einmal zu erwähnen.

2. Die Passgenauigkeit

Hier geht es darum, ob du ins Team passt. Denn für ein gutes Miteinander ist es wichtig, dass ihr innerhalb eures Teams miteinander harmoniert und gut zusammenarbeiten könnt.

Wenn also die Arbeitsauffassung, eure Werte, die Interessen und eure Denkweise miteinander übereinstimmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Chemie stimmt.

Hier wird somit besonders auf den Aspekt des Teamplayers geachtet. Außerdem erwähne auch deine Motivation für dieses Unternehmen zu arbeiten und erläutere deine Affinität für diesen Arbeitsbereich.

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In jedem Bewerbungsverfahren wird darauf geachtet wie gut du in das Team passt. Foto: IMAGO/Westend61

wmn-Redaktionstipp: Überlege dir vorab, warum du dich genau bei diesem Unternehmen beworben hast. Warum dich die Unternehmenskultur beeindruckt oder welche Projekte dich besonders interessieren.

Je mehr du erklären kannst, warum du ‘hier’ bist, desto mehr Eindruck wirst du hinterlassen. Schaue dir zusätzlich auch die Seiten des Unternehmens bei LinkeIn & Xing an, hier wirst du eine Menge zusätzlich Informationen finden.

3. Professionalität

Sich vorab zu informieren, zeigt von gewisser Professionalität. Denn würdest du hingegen kaum Wissen über das Unternehmen und die Projekte mitbringen, könnte dies als mangelndes Interesse interpretiert werden.

Um in deinem Bewerbungsgespräch glänzen zu können, ist eine gründliche Vorabrecherche also wichtig. Das bedeutet nicht, dass du jedes Detail wissen musst, aber zumindest die Basisdaten wie die Standorte, die Produktpalette oder die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen.

Denn gerade bei einem längeren Bewerbungsverfahren bleibt mehr Zeit, um inhaltlich in die Tiefe zu gehen. Dementsprechend mehr Wissen solltest du mitbringen.

wmn-Redaktionstipp: Bringe dein Wissen gezielt ein oder glänze damit, wenn du danach gefragt wirst. Jedoch solltest du nicht all dein Wissen einfach ‘runterrattern’ und versuchen, es zwanghaft in das Gespräch mit einzubringen, das könnte sich eher negativ auswirken.

Bewerbungsverfahren: Bereite dich vor & zeige dich von deiner natürlichen Seite

Je besser du vorbereitet bist und desto mehr du weißt, was auf dich zukommen wird, desto ruhiger wirst du letztlich sein. Dabei solltest du nicht vergessen, dass es auch für dich wichtig ist, in einem Unternehmen zu arbeiten, in dem du dich weiterentwickeln kannst und indem dir dabei ein stimmiges Team zur Seite steht.

Daher lasse dich nicht davon entmutigen, wenn du doch einmal eine Absage in deinem E-Mailpostfach finden solltest. Dies ermöglicht es dir, ein anderes Unternehmen zu finden, in dem du mit deinem Wissen und deinen Fähigkeiten etwas bewegen kannst. Und in dem deine Kompetenzen geschätzt werden.

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