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Studie offenbart: Wer viel putzt, hat ein größeres Gehirn

Putzen ist gut fürs Gehirn? Nein, das ist keine Mythe, die einem Eltern mitgegeben haben, um einen zum Putzen zu motivieren. Es ist das Ergebnis einer Studie aus Kanada, die uns vielleicht motivierter den Frühjahrsputz angehen lässt.

Frau beim Staubsaugen.
© Getty Images/ Morsa Images

Die besten Akkustaubsauger // IMTEST

Lange Kabel, lästiges Schleppen – Staubsaugen gehört nicht zu den beliebtesten Aufgaben im Haushalt. Kabellose Akkustaubsauger sollen die lästige Arbeit erleichtern: Schnell zur Hand, wendig und vor allem leicht wollen sie sein. Aber: Durch den Akkubetrieb haben sie bedeutend weniger Leistung, als gängige 220 Volt-Geräte mit Kabel. Reicht die Saugkraft da überhaupt aus? IMTEST hat pünktlich zum Frühjahrsputz einen Blick auf fünf beliebte Modelle um die 600 Euro geworfen.

Ran an den Lappen, denn Putzen lässt nach neuesten Ergebnissen dein Gehirn wachsen. Putzen und Hausarbeit galten lange Zeit als banale Aufgaben, aber neuere Forschungen haben ergeben, dass diese Tätigkeiten tatsächlich positive Auswirkungen auf das Gehirn haben können. Eine von der University of British Columbia in Kanada durchgeführte Studie ergab, dass die regelmäßige Teilnahme an Reinigungs- und Hausarbeitstätigkeiten mit einer Zunahme der grauen Substanz im Gehirn verbunden ist.

Gehirn
Laut einer Studie, soll Putzen gut fürs Gehirn sein. Was steckt dahinter? Foto: canva.com/ Science Photo Library

Was sagt die Studie?

Die graue Substanz ist der Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Informationen, das Treffen von Entscheidungen und die Steuerung von Muskelbewegungen zuständig ist. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Social Cognitive and Affective Neuroscience veröffentlicht wurde, ergab, dass Teilnehmer, die angaben, sich regelmäßig mit Reinigungs- und Hausarbeitstätigkeiten zu beschäftigen, ein größeres Volumen an grauer Substanz im präfrontalen Kortex und im anterioren cingulären Kortex aufwiesen. Diese Bereiche des Gehirns sind für Aufmerksamkeit, Entscheidungsfindung und Selbstkontrolle zuständig.

Putzen wegen Periode
Wir war das mit dem Putzen nochmal? Foto: iStock/South_agency /

Frühjahrsputz lohnt sich

Gemessen wurde das an 66 ältere Menschen (Durchschnittsalter: 71 Jahre), die geistig nicht beeinträchtigt waren. Sie alle wurden einer gesundheitlichen und kognitiven Einschätzung sowie Hirnscans unterzogen. Bei Letzterem wurde unter anderem das Volumen des gesamten Gehirns, der grauen Masse und der weißen Masse bestimmt. Die kognitive Einschätzung beurteilte das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit, die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Ausführungsfunktion. Zudem wurde die körperliche Aktivität der Proband:innen anhand von Fragebögen festgehalten. Dabei wurde zwischen Bewegung im Haushalt und in der Freizeit unterschieden.

In der Auswertung der Daten zeigte sich, dass Senior:innen, die mehr Zeit mit Hausarbeit – wie Putzen, der Zubereitung von Essen oder Gartenarbeit – verbrachten, ein größeres Gehirn-Volumen hatten. Dieser Effekt war unabhängig davon, wie viel Sport sie trieben.

Welche Vorteile bringt Hausarbeit unserem Gehirn?

Es gibt einige mögliche Erklärungen dafür, warum Putzen und Hausarbeit zu einer Zunahme der grauen Substanz führen können. Eine Möglichkeit ist, dass diese Tätigkeiten ein gewisses Maß an kognitiver Anstrengung erfordern, was das Wachstum neuer Gehirnzellen anregen kann. Außerdem erfordern Putzen und Hausarbeit oft Aufmerksamkeit für Details und Problemlösungen, was ebenfalls zum Wachstum der grauen Substanz beitragen kann.

Steigerung des Selbstwertgefühls

Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass das Gefühl der Erfüllung und Befriedigung, das sich bei der Erledigung von Reinigungsaufgaben einstellt, das Selbstwertgefühl und die Stimmung verbessern kann, was sich wiederum positiv auf die Gesundheit des Gehirns auswirken kann. Studien haben auch gezeigt, dass das Gefühl, Kontrolle über die eigene Umgebung zu haben, zu einer besseren psychischen Gesundheit führen kann, so dass das Aufräumen und Organisieren des eigenen Wohnraums eine Möglichkeit sein könnte, das eigene Leben besser in den Griff zu bekommen.

Weitere Forschung notwendig

Es ist erwähnenswert, dass die von der University of British Columbia durchgeführte Studie lediglich einen Zusammenhang zwischen Reinigung und Hausarbeit und einer Zunahme der grauen Substanz feststellte; weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob es einen kausalen Zusammenhang gibt. Dennoch bietet diese Studie einige interessante Einblicke in den möglichen kognitiven Nutzen von Putzen und Hausarbeit.

Deswegen lohnt sich der Frühjahrsputz doppelt

Putzen und Hausarbeit sind vielleicht nicht die aufregendsten Tätigkeiten, aber sie können sich positiv auf die Gesundheit des Gehirns auswirken. Die von der University of British Columbia durchgeführte Studie ergab: Regelmäßige Teilnahme an Reinigungs- und Hausarbeitstätigkeiten geht mit einer Zunahme der grauen Substanz im Gehirn einher, die für die Verarbeitung von Informationen, das Treffen von Entscheidungen und die Steuerung von Muskelbewegungen zuständig ist.

Mögliche Erklärungen für dieses Phänomen sind die kognitive Anstrengung, die diese Tätigkeiten erfordern, und das Gefühl der Erfüllung und Befriedigung, das sich aus ihrer Erledigung ergibt. Weitere Forschungen sind erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen, aber es ist klar, dass Putzen und Hausarbeit mehr Vorteile haben, als wir zunächst dachten.