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Diese Fakten über Turbulenzen im Flugzeug willst du gar nicht wissen

Vielleicht sahst auch du schon einmal im Flugzeug und es gab Turbulenzen. Nun erklärt ein Pilot, was du über Turbulenzen lieber nicht wissen solltest, wenn du im Flugzeug sitzt. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat.

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Turbulenzen im Flugzeuge können unangenehm sein. Diese Unterschiede gibt es. Foto: Getty Images Signature / Hipanolistic via Canva

Vielleicht bist auch du diesen Sommer mit dem Flugzeug in den Urlaub geflogen. Eigentlich ist Fliegen mit einem guten Film und einem guten Getränk auch echt was Entspanntes. Unentspannt wird es erst durch Turbulenzen, welche auch vielen Passagieren Sorgen bereiten. Es gibt verschiedene Ursachen für Turbulenzen und auch mehrere Arten davon. Welche das sind und was du bei Turbulenzen tun kannst, erfährst du hier.

Diese Arten an Turbulenzen gibt es

Nicht alle Turbulenzen sind gleich, da es verschiedene Arten gibt. Während die einen mit der Luft zu tun haben, haben andere die Ursache von mechanischen Faktoren.

1. Atmosphärische Turbulenz

Atmosphärenturbulenzen werden von der Natur hervorgerufen. Dabei wird Fliegen häufig mit dem Reisen durch einen Fluss verglichen, während das Wasser die Luft ist. Genauso wie sich das Wasser in einem Fluss ständig bewegt, so bewegt sich auch die Luft andauernd. Außerdem kann diese Bewegung in der Luft durch verschiedene Dinge beeinflusst werden, beispielsweise Hindernisse wie Berge, Feuchtigkeit, ungleichmäßige Erwärmung der Erdoberfläche, Wetter und Temperaturänderungen.

Somit kommt es beispielsweise oft vor, dass Flugzeuge über Bergketten mit der Turbulenz der Bergwellen zu kämpfen haben. Das ist ungefähr so, wie wenn man mit einem Boot auf dem Wasser ist und das Wasser nicht glatt ist, bei Wellen ist eine Bootsfahrt auch ein Auf und Ab

Es gibt verschiedene Arten an Turbulenzen. Foto: Pexels / Janaiere Fernandez

2. Klare Luft Turbulenz

Klare Luftturbulenzen kommen für die Pilot:innen genauso unvorhersehbar wie für die Passagiere. Dahinter stecken klare Luftverwirbelungen, die plötzlich auftreten und nicht auf dem Radar zu erkennen sind. Im besten Fall halten diese aber nicht lang an, bis man die Luftverwirbelung durchquert hat.

3. Wache Turbulenzen

Zu guter Letzt gibt es noch wache Turbulenzen. Diese gehören zu denen, die durch mechanische Faktoren während des Starts oder der Landung entstehen. Dazu gehören Windströmungen, die aus der Kombination des Vortriebes und der Flügel des Flugzeuges erzeugt werden. Diese sogenannten Wirbelschleppen sind der Grund, weswegen die Starts von Flugzeugen immer mit einem Abstand von wenigen Minuten passieren. Durch die genaue Überwachung des Beginns durch die Fluglotsen kommen diese jedoch sehr selten vor.

Bei Turbulenzen ist die Verletzungsgefahr für Flugbegleiter:innen am höchsten, da diese meistens nicht angeschnallt sind und auf dem Gang laufen. Foto: Getty Images / James Lauritz

Können Piloten etwas gegen Turbulenzen tun?

Besonders sehr ängstliche Passagiere versuchen bei Turbulenzen jegliche Aussagen der Piloten zu interpretieren, um zu wissen, ob auch diese verunsichert sind. Jedoch sollte man sich genau in solch einer Situation nicht beunruhigen. Denn Sätze wie „Bleiben sie auf ihren Sitzen und schnallen sie sich an“ sind Teil der Sicherheitshinweise.

Pilot:innen sind im regelmäßigen Austausch untereinander über Wetterberichte und Turbulenzen auf bestimmten Routen. Derzeit wird von vier großen Fluggesellschaften die neue Software „Total Turbulence“ getestet. Diese automatisiert die Berichterstattung über Turbulenzdaten mithilfe der G-Force-Sensoren eines Flugzeugs. Jedoch sagt auch Patrick Smith, Pilot und Autor von „Cockpit Confidential“, dass die Vorhersage von Turbulenzen eher eine Kunst sei, anstatt eine Wissenschaft.

Turbulenzbedingte Verletzungen

Auch wenn viele enorme Angst vor Turbulenzen haben, ist die Verletzungsgefahr relativ gering. Laut der föderalen Flugverwaltung wurden in den Jahren von 2002 bis 2013 nicht mehr als 76 Menschen bei Turbulenzen verletzt. Die Verletzungen waren auch auf leichte Kopfprellungen und vereinzelt Knochenbrüche beschränkt. Besonders betroffen waren Passagiere, die sich nicht angeschnallt haben, oder Flugbegleiter:innen, die gerade auf dem Gang waren.

Das kannst du selbst bei Turbulenzen tun

Um die Auswirkungen von Turbulenzen vorzubeugen, kannst du beispielsweise einen Sitzplatz über den Flügeln oder in der Nähe der Vorderseite des Flugzeuges wählen. Auch wenn während Turbulenzen das gesamte Flugzeug wackelt, rüttelt es im hinteren Teil deutlich mehr.

Außerdem kannst du versuchen, deine Augen zu schließen und selbst ruhig zu bleiben. Mit geschlossenen Augen scheinen die Dinge, die außerhalb passieren, nicht allzu erschreckend.

Es gibt auch Diskussionen darüber, dass es an heißen Tagen mehr Turbulenzen gibt, weil die Luft dabei unterschiedlich erhitzt ist und die Luftströmungen unvorhersehbar sind. Daher lohnt es sich wahrscheinlich für nervöse Passagiere, einen Flug eher zu buchen, wenn es noch nicht allzu heiß ist.