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An diesen Symptomen erkennst du eine Erkältung beim Hund

Besonders in der kalten Jahreszeit können sich unsere Fellnasen schnell erkälten. Welche Symptome dir zeigen, dass dein Hund eine Erkältung hat und wie dein Liebling schnell wieder fit wird.

Braun-weißer Hund liegt mit einer Erkältung im Bett.
Wenn wir erkältet sind, fühlen wir uns müde und schlapp. So ergeht es auch den Vierbeinern. Welche Symptome noch für eine Erkältung beim Hund sprechen. Foto: Shutterstock/Igor Normann

Wenn aus der Fellnase eine Schniefnase wird, ist die Sorge groß. Das Gassi gehen fällt schwer, das Lieblingsspielzeug bleibt unbeachtet liegen und die Leckerlis verweilen im Napf. Hat dein Hund etwa eine Erkältung? Auf welche Symptome du achten solltest und was dein Liebling jetzt braucht.

Hat mein Hund eine Erkältung? Die häufigsten Symptome

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – viele Erkältungssymptome, die bei uns Zweibeinern auftreten, kommen auch bei den Vierbeinern vor. Leckt sich dein Hund auffällig oft mit der Zunge über die Nase, kann das darauf hindeuten, dass er erkältet ist. In der Regel äußert sich eine Erkältung beim Hund durch folgende Symptome:

  • Laufende Nase und tränende Augen, meist trüber und gelbgrüner eitriger Schleim
  • Niesen
  • Husten
  • Appetitlosigkeit und Müdigkeit
  • Empfindliche Halsregion
  • Angeschwollene Lymphknoten
  • Auffälligkeiten in der Atmung (sehr schnell oder sehr schwach, Luftnot)
  • Würgen
  • Erbrechen
  • Fieber

Beim letzten Punkt gibt es allerdings einen wesentlichen Unterschied zu uns Menschen. Denn die normale Körpertemperatur eines Hundes beträgt ca. 38,3 bis 39,2 Grad. Fieber beginnt demnach erst bei einer Temperatur von 39,7 Grad.

Nicht alle der genannten Anzeichen müssen auch tatsächlich auftreten. Es kommt ganz auf die gesundheitliche Verfassung und auf die Schwere der Erkältung deines Hundes an. Hält sein Zustand mehrere Tage an oder ist dein Hund fiebrig, solltest du ihn sicherheitshalber in der Tierarztpraxis vorstellen.

Was kann ich tun, wenn mein Hund eine Erkältung hat?

Die Nase ist verstopft, der Hals kratzt und die Müdigkeit wird zum Endgegner – eine Erkältung ist für Hunde genauso lästig wie für uns. Damit dein Vierbeiner seine Krankheit nicht verschleppt und schnell wieder auf dein Beinen ist, solltest du ihm etwas Gutes tun. Neben Ruhe und ausgiebigen Streicheleinheiten ist Wärme ganz wichtig. Schaffe deinem kranken Liebling ein warmes, kuscheliges Plätzchen, wo er sich einmummeln kann. Auch für Hunde ist Schlaf die beste Medizin bei einer Erkältung. Für die Extra-Portion Wärme kannst du eine Wärmelampe über dem Hundebettchen aufstellen.

Ist dein Hund erkältet, reichen zunächst kleine Gassirunden, um frische Luft zu schnappen und das Geschäft zu verrichten. Geht es ihm besser, kannst du die Spaziergänge gern wieder ausweiten. Ausreichend Flüssigkeit, gut bekömmliches Futter und viele Vitamine sind das A und O. Halte zudem stets das Fieberthermometer parat, um zwischendurch die Körpertemperatur des Hundes abzuchecken. Eine triefende Fellnase und tränende Augen lasst sich ganz einfach mit einem sauberen, feuchten Tuch reinigen. Dein Liebling wird dir für deine Fürsorge danken!

Hund liegt mit Fieberthermometer im Bett.
Hat dein Hund eine Erkältung, solltest du ihn warm halten und regelmäßig Fieber messen. Foto: Shutterstock/Ermolaev Alexander

Welche Hausmittel helfen, wenn mein Hund erkältet ist?

Die wohltuende Wirkung vieler Hausmittel fördert die Heilung, ersetzt jedoch keine medikamentöse Therapie. Medikamente sollten ausschließlich vom Tierarzt oder von der Tierärztin verschrieben werden. Ein Schlückchen Tee oder ein Löffelchen Honig haben jedoch noch keinem erkälteten Hund geschadet.

  • Kamille: Wie heißt es so schön? Abwarten und Tee trinken. Kamillentee beruhigt die Verdauung, stillt den Hustenreiz und lindert Atemwegsbeschwerden. Einfach eine Tasse Tee aufbrühen, abkühlen lassen, mit etwas Wasser verdünnen und den Hund schlabbern lassen.
  • Fenchelhonig: Während wir heiße Milch mit Honig schlürfen, kannst du deinem Hund bei einer Erkältung Wasser mit einem kleinen Löffel Honig anbieten. Das hilft gegen die Schmerzen und Entzündungen im Rachen. Generell gibt es gute Gründe, deinen Hund mit Fenchel zu füttern. Bei Welpen solltest du allerdings lieber auf die klebrige Süßigkeit verzichten.
  • Inhalieren: Ein etwas aufwendiges, aber effektives Hausmittel ist die Inhalation. Damit befreist du die Atemwege des Vierbeiners und linderst den Hustenreiz. Die Seite „Ein Herz für Tiere“ empfiehlt, den Hund dafür in seine Transporttasche zu setzen und diese mit einer Decke oder einem Handtuch abzudecken. Mit genügend Abstand zur Box stellst du unter die Decke eine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Das Wasser sollte nicht heißer als 60 Grad sein und etwas Salbeitee, Kamillentee oder Meersalz enthalten. So kann dein Hund den warmen Wasserdampf einatmen und sich entspannen.

Kann ich einer Erkältung beim Hund vorbeugen?

Trotz ausgewogener Ernährung und viel Bewegung, sind unsere geliebten Vierbeiner vor einer Erkältung nicht gefeit. Besonders im Winter frieren Hunde beim Spazieren gehen schnell. Für Dackel oder andere niedrige Hunde, die nah am Boden laufen, bieten sich ein hübscher, wärmender Wintermantel oder ein paar schützende Hundeschuhe an.

Zuhause angekommen, drehen wir den steigenden Gaspreisen zum Trotz die Heizung auf und machen die Wohnung kuschelig warm. Doch die trockene Heizungsluft reizt die Atemwege der empfindlichen Fellnase. Ein schicker Zimmerbrunnen oder ein Wasserspender, der die Luft befeuchtet, ist eine einfache Lösung und gleichzeitig eine spannende Trinkmöglichkeit für deinen Liebling.

Triffst du dich mit anderen Hundehalter:innen aus der Nachbarschaft, achte darauf, dass dein Liebling nicht mit erkälteten Hunden spielt. Um einer Erkältung vorzubeugen, kannst du deinen Hund sogar impfen lassen. Dein Tierarzt oder deine Tierärztin kann dich dazu sicher beraten.

Darf ich mit meinem erkälteten Hund kuscheln?

Unter Hunden können sich Erkältungsviren blitzschnell verbreiten. Doch können Hunde auch Menschen mit der Grippe anstecken oder mit einer durch Viren oder Bakterien verursachten Erkältung? Auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung sehr gering ist, kannst du dich bei deinem Vierbeiner anstecken, wenn er erkältet ist. Das heißt: Enge Umarmungen oder Küsschen solltest du lieber sein lassen. Streicheln hingegen ist jederzeit erlaubt und sicherlich auch erwünscht.